Bucket-List
Bucket-List: Das solltest Du in Kairo erlebt haben
In Kairo begegnet Dir auf Schritt und Tritt das reiche Erbe einer 5.000 Jahre alten Vergangenheit. Die Millionenstadt hält herrliche Paläste und Museen bereit, wartet auf mit den schönsten Moscheen der Welt – und den ältesten christlichen Kirchen. Hier 14 Tipps, wie und wo Du der Nil-Metropole am besten begegnest.
Die Al-Mu'izz-Straße
Schlendere über die Zentralachse des mittelalterlichen Kairo
Die Al-Mu'izz-Straße ist die Champs Élysées von Alt-Kairo, angelegt wurde die Straße der Straßen von dem Fatimiden-Herrscher, nach dem sie auch benannt wurde. Sie verbindet das alte Südtor Bab az-Zuweila mit seinen zwei Minaretten mit dem Nordtor der ehemaligen Befestigungsanlage, Bab al-Futuh. Spaziere von einem Ende der Straße zum anderen – und such Dir unter den unzähligen Moscheen und Hamams, den Brunnenanlagen und Mausoleen und Karawansereien, an denen Du vorbeikommst, die schönsten Gebäude aus! Sie sind allesamt Zeugnisse islamischer Baukunst – prächtigste Architektur.
Die Saladin-Zitadelle
Lass den Blick schweifen bis zu den Pyramiden
Die Festungsanlage am Rand von Alt-Kairo wurde errichtet vom Ayyubiden-Sultan Saladin, um sich dorthin vor der fortwährenden Bedrohung durch die Kreuzritter zurückziehen zu können. Das Fort thront südwestlich der islamischen Altstadt auf einem Hügel. Mach Dich dort an den Aufstieg, von der Aussichtsplattform wirst Du mit einem herrlichen Blick auf das Gewusel der Riesenmetropole für die Anstrengungen belohnt. An klaren Tagen kannst Du den Horizont im Westen absuchen nach den Umrissen der Pyramiden von Gizeh. Unbedingt ist auf dem Areal auch die Muhammed-Ali-Moschee einen Besuch wert, die sogenannte Alabastermoschee.
Moschee des 'Amr ibn al-'As
Besichtige das älteste muslimische Gotteshaus Afrikas
Kairo ist die Stadt der tausend Minarette, und zu den muslimischen Gotteshäusern, die Du gesehen haben solltest, gehört auch die Moschee des 'Amr ibn al-'As. Sie liegt einen Kilometer nördlich der Metro-Station Mar Girgis. Sie ist das älteste islamische Sakralgebäude Afrikas und eine der schönsten Moscheen der Stadt überhaupt. Benannt wurde sie nach dem Gefährten Mohammeds, der das Land für den Islam eroberte. Im Innenraum findest Du ein besonderes Heiligtum – die Säule, die Inschriften des Propheten wie des zweiten Kalifen trägt.
Die hängende Kirche
Suche die Mona Lisa der Kopten im Inneren
Seit zwei Jahrtausenden leben in Kairo auch Christen, und die Kirchen, die sie errichtet haben, gehören zu den ältesten weltweit. Besuche im Koptischen Viertel die Hängende Kirche, errichtet im dritten Jahrhundert über einem Torhaus der alten babylonischen Festung. 29 Stufen führen zu ihr hinauf. Ihr Innenraum ist überwältigend, Du bekommst Intarsien aus Knochen und Elfenbein zu sehen, und unter den 110 Ikonen, die die Kirche schmücken, verbirgt sich auch die Mona Lisa der Kopten. Entdeckst Du sie? Auch die Kanzel aus dem elften Jahrhundert, die von 15 Säulen getragen wird, ist ein Meisterwerk, und der heiligen Quelle im Innenhof werden Heilkräfte nachgesagt.
Chan el-Chalili
Feilsche auf dem berühmtesten Basar der arabischen Welt
Der zentrale Markt der Metropole mit teils überdachten Passagen ist der Chan el-Chalili, der berühmteste Basar der Stadt, wenn nicht der arabischen Welt. Hier, mitten in Alt-Kairo, ist der Orient zuhause. Schlendere durch die engen Gassen, vorbei an Geschäften, deren Fassaden als zusätzliche Schaufenster genutzt werden, genieße das Fest der Sinne, das sich Dir bietet. Und stöbere nach Mitbringseln für daheim, edle Teppiche werden ebenso angeboten wie Parfums und Antiquitäten, aber auch Bauchtänzerinnenoutfits oder Götterstatuetten aus Gips. Gold- und Silberschmuck wird nach Gewicht verkauft, dass Du handelst, wird erwartet. Der beste Zugang ist über den Midan Hussein.
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Ägyptisches Museum am Tahrir-Platz
Schau Dir die Totenmaske von Tutanchamun an
Das Ägyptische Museum am Tahrir-Platz mit seinen 150.000 Exponaten besitzt die größte Sammlung weltweit für altägyptische Kunst – ein Muss für alle Kairo-Reisenden. Auf keinen Fall verpassen darfst Du den Raum im Obergeschoss, der die Funde aus dem Grab von Tutanchamun zeigt, darunter die Totenmaske des jugendlichen Pharaos aus elf Kilo reinen Goldes, seinen vier goldenen Totenschreinen, vergoldeten Thron-Stühlen, Betten und Streitwagen und sogar Nilbarken. Auf den Museumsbesuch bereitest Du Dich am besten ein bisschen vor, die Beschriftungen sind eher dürftig. Beste Besuchszeit sind die heißen Stunden über Mittag, wenigstens der Raum, der Tutanchamun gewidmet ist, ist klimatisiert. Das Museum der Superlative wird demnächst auf ein Riesengelände bei Gizeh umziehen.
Cairo Tower
Begib dich in schwindelnde Höhen und siehe die Stadt von oben
Der Fernsehturm auf der Insel Gezira ist eins der Wahrzeichen von Kairo. Er ist 187 Meter hoch, umfasst 62 Stockwerke und verfügt über ein Drehrestaurant wie über eine Aussichtsplattform. Fahre mit dem Aufzug bequem nach oben – und verschaffe Dir damit einen Überblick über die Riesenstadt mit ihren vielen verschiedenen Gesichtern. Besonders eindrücklich ist die Draufsicht auf Kairo nach Einbruch der Dunkelheit. Der Fernsehturm, der die Form einer Lotusblume besitzt und 1961 eröffnet wurde, hat bis Mitternacht geöffnet.
Al-Azhar-Park
Suche die Überreste der Stadtmauer im grünen Bereich
Der Al-Azhar-Park unweit des Zentrums ist die grüne Lunge von Kairo – und der beste Ort, um ein wenig durchzuschnaufen und Abstand zu bekommen vom Großstadtgewimmel. Mit 30 Hektar ist auch die Grünanlage eher groß dimensioniert, sie ist ein Geschenk der Aga-Khan-Stiftung an die Stadt, errichtet auf dem Areal einer vormaligen Müllkippe. Im Park, der im Jahr 2005 eröffnet wurde, findest Du Cafés, Restaurants und Kinderspielplätze. Gehe zwischen Bachläufen und Palmen-Alleen auf Entdeckungsreise und mache die Überreste der alten Stadtmauer ausfindig, die in die Konzeption der Anlage integriert wurden.
El Fishawy
Beobachte das Wimmelbild des Basars bei einem Minztee
Das El-Fishawy ist d a s Kaffeehaus in der Basargegend – und ein bester Platz, um das Wimmelbild, das der Souk bietet, in aller Ruhe zu betrachten. Setz Dich unter den riesigen Kronleuchtern an einen der kleinen runden Tische und lass Dir einen Shai bi nana'a bringen, einen Tee mit frischer Minze – und vielleicht auch eine Wasserpfeife dazu. Gegründet wurde das weltberühmte El-Fishawy von einem einfachen Mann, der nach dem Abendgebet seine Mitmenschen gern zu einem Kaffee einlud. Schon immer kamen hierher Kunstschaffende ebenso wie Könige, angeblich war auch Napoleon mal Gast. Und in einem Nebenraum hat der Nobelpreisträger Naguib Mahfouz Teile seiner Kairo-Trilogie verfasst.
Cairo Jazz Club
Lass Dir gute Laune servieren
Der Cairo Jazz Club ist das bekannteste Etablissement der Stadt für besondere Livemusik. Seit zehn Jahren stehen hier neben Jazz auch Blues und Elektro auf dem Spielplan. Die Bühne hat einen allerbesten Ruf als Talentschmiede, die Liste der internationalen Stars, die in der 26th July St. Agouza schon gastiert haben, als sie noch keiner kannte, ist lang. Die Philosophie der Betreibenden fußt auf dem Kernsatz: Wir servieren gute Laune. Lass Dich entsprechend bedienen – und verbringe hier einen glücklichen Abend.
Die Pyramiden von Gizeh
Schaukle auf dem Kamelrücken zur Sphinx
Die Pyramiden von Gizeh und die rätselhafte Sphinx, die sie seit 4.600 Jahren bewacht, sind eins der sieben Weltwunder der Antike – und das einzige dieser Weltwunder, das noch erhalten ist. Sie liegen 15 Kilometer vom Zentrum entfernt auf einem Steinplateau bei Gizeh auf der anderen Nilseite. Eine entspannte Art, sich den Weltwundern zu nähern, ist auf dem Rücken eines Kamels – vor Ort kommst Du an entsprechenden AnbieterInnen gar nicht vorbei. Die Kamelführer zeigen Dir auch, von wo aus Du die Grabmäler, errichtet für die Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos, am besten fotografierst. Du brauchst vor Ort ein wenig Zeit, die Cheops-Pyramide kannst Du auch innen besichtigen, ebenso lohnt ein Besuch im Sonnenbarken-Museum.
Pharaonic Village von Kairo
Lass Dich entführen in die Vergangenheit
Willst Du Dir vorstellen, wie das Leben im Alten Ägypten konkret ausgesehen hat? Dann machst Du einen Ausflug in einen sehr besonderen Freizeitpark – ins Pharaonic Village von Kairo, in dem SchauspielerInnen vor nachgebauten Tempeln und zwischen kopierten altägyptischen Statuen darstellen, wie der Alltag hier vor 4.000 Jahren ausgesehen haben könnte. Du gelangst dorthin am besten mit einem Boot von Gizeh aus. Der 150.000 Quadratmeter umfassende Park, der nicht nur ein Riesenspaß für Kinder ist, befindet sich auf der Jakobsinsel Jazirat al-Qursayah.
El-Sawy-Kulturrad
Besuche das Dauer-Festival
Das El-Sawy-Kulturrad ist eine besondere Einrichtung auf der Nil-Insel Gezira – ein, wie immer betont wird, politisch unabhängiges Kulturzentrum mit riesigen Ausmaßen. 2003 gegründet, stehen dort acht Hallen für Konzerte, Theateraufführungen und Kulturveranstaltungen aller Art. Jedes Jahr steht unter einem anderen Motto, die Hallen haben Namen und heißen etwa Saal der Weisheit, Saal der Erde, Wortsaal oder Gartensaal. Gegründet hat das Dauer-Festival der Sohn eines Schriftstellers, Mohammed Abdel-Moniem El-Sawy, der seine Einrichtung auch als Sozialprojekt betrachtet. Sieh Dich auf dem Areal in Ruhe um, besuche die verschiedenen Bibliotheken, die dort eingerichtet wurden – und hör Dir, wenn es sich ergibt, eins der Konzerte an.
Dinner auf dem Nil
Betrachte die Lichter der Großstadt vom Fluss aus
Ein besonderes Erlebnis, das Du Dir in Kairo nicht entgehen lassen solltest, ist eine Fahrt auf einem der vielen Nil-Dampfer, die in der Stadt vor Anker liegen. An Bord kannst Du Dich so richtig verwöhnen lassen und bei einem festlichen Menü an weiß gedeckten Tischen die Lichter der Mega-City an Dir vorüberziehen lassen. Zum Programm dieser Kreuzfahrten für einen Abend gehören in der Regel auch noch kleine Folklore- oder Bauchtanzshows, und manche AnbieterInnen holen ihre Gäste sogar im Hotel ab.