Städtereise
Die 10 schönsten Stadtviertel von München
München ist berühmt für seine Kirchen, seine Biergärten, seine Weißwürste. Wir führen Dich auch zu seinen Stränden, zu versteckten Biergärten, ins unbekannte Kunstviertel, sagen Dir, wem Du aufs Dach steigen kannst und wo unterm Weißwurst-Himmel ein Darkroom zu finden ist.
Altstadt
Münchens magisches Dreieck
Was für ein Schauspiel! Oben am prunkvollen Rathaus tanzen die Puppen, unten auf dem Marienplatz zücken BesucherInnen ihre Handys, am Rand sitzen manche beim Frühschoppen. Hier ist alles konzentriert, was die Münchner Altstadt zum beliebtesten Viertel macht. Berühmte Wahrzeichen, Wirtshauskultur und die bayerische Lebensart, auch das Gedränge gelassen zu nehmen. Im magischen Dreieck zwischen Karlsplatz-Stachus, Hofbräuhaus und Feldherrnhalle kannst Du ausgiebig shoppen, der Frauenkirche aufs Dach steigen, durch alte Gässchen mit Cafés und kleinen Läden bummeln, zu den Residenzen von KaiserInnen und KönigInnen, zu Theatern, Opern, Museen. Und überall findest Du eine Gaststätte mit Tischen an der frischen Luft.
Viktualienmarkt
Bayerns Miniatur-Wunderland
Zugegeben, dieser verwinkelte Platz im Herzen Münchens ist kein eigener Stadtteil – er ist mehr. Der Viktualienmarkt ist ein bayerisches Miniatur-Wunderland. Wie jedes Dorf hat er mittendrin einen Maibaum, um den sich das pralle Leben entfaltet. An 140 Ständen gibt es Lebensmittel, hier Viktualien genannt, aber auch Blumen, Bürsten oder Holzkunstwerke. Sechs Brunnen würdigen Münchner BürgerInnen und Originale. Wie es sich gehört, stehen die Bänke des großen Biergartens im Schatten von Kastanien. Und Italien ist nah, seit der Feinkosttempel Eataly die angegliederte Schrannenhalle nutzt. Dieses Modell-Bayern kannst Du auch von oben bestaunen. Vom Turm der Peterskirche. Es sind nur 300 Stufen.
Englischer Garten
Großstadt-Oase mit Biergärten
Spitze Schreie, Kopfschütteln, oft auch Beifall begleiten die SurferInnen, die am Eisbach neben dem Haus der Kunst die Welle reiten. Du kannst dem Wasser folgen, verschiedene Arme der Isar durchziehen den Englischen Garten, die Wege führen über mehr als 100 Brücken und Stege. Münchens grüne Oase ist größer als der Central Park in New York. Vom Monopteros, einem erhöhten Musentempel, siehst Du ringsum die Stadtsilhouette in den Himmel wachsen. Am Chinesischen Turm folgt der erste Biergarten des Parks, zünftig, mit Blasmusik, am Kleinhesseloher See der nächste. Dort gibt es auch Boote zu mieten. RadlerInnen steuern gern Biergärten weiter nördlich an.
Schwabing
Der junge, alte Geist der Rebellion
Schwabing ist kein Ort, sondern ein Zustand, befand einst die freisinnige Skandalgräfin Franziska zu Reventlow. Jener Aufbruch wird in den Straßen, Cafés und Kneipen rund um die Münchner Freiheit immer wieder neu beschworen. RegisseurInnen, Kunstschaffende und LiteratInnen wie Doris Dörrie (Männer), Patrick Süskind (Das Parfüm) oder Rainer Langhans (Kommune 1) leben hier. Ein Bodendenkmal am Geschwister-Scholl-Platz erinnert an die Flugblattaktionen der Geschwister Scholl gegen Hitler. Auf dem Wedekind-Platz leuchtet die vielbesungene Schwabinger Laterne wieder, das Wirtshaus Alter Simpl in der Türkenstraße soll neu eröffnen. Die Revolution der Kunst, die von Schwabing ausging, ist höchst präsent in der Städtischen Galerie Lenbachhaus am Königsplatz.
Maxvorstadt
Das unbekannte Kunstviertel
Wir haben eine Grenze überschritten, das passiert leicht. Wer Schwabing sagt, meint oft die Maxvorstadt. Hier liegt die Kunstakademie, die den Freigeist-Mythos stark prägte. Die Technische und die Ludwig-Maximilians-Universität gehören dazu, außerdem die Kunstmeile vom Museum Brandhorst und der Pinakothek der Moderne, über Alte und Neue Pinakothek bis zum Lenbachhaus. Nicht zu vergessen der im griechischen Stil gestaltete Königsplatz mit drei antiken Museen. Wie schön, dass es hier so viele Cafés gibt, so lässige Biergärten wie den der Max Emanuel Brauerei in der Adalbertstraße und so zauberhafte Parks wie den Alten Nördlichen Friedhof oder den Alten Botanischen Garten.
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Schlachthofviertel
Industriebrache mit Kultur-Feinkost
Willkommen im wildesten Viertel, das München derzeit zu bieten hat. Bahnwärter Thiel nennt sich das Kulturprojekt, das auf dem Schlachthofgelände entstandene Freiräume nutzt. Ateliers in Containern, die längste legale Graffitimauer der Stadt, alte Straßenbahn-Wagen und der namensgebende Schienenbus sind Spielstätten für Lesungen, Performances, Diskussionen. Darum herum gruppieren sich zwischen U-Bahn-Station Poccistraße und Isar neue Lokale, darunter eine Vesperia, die Bar Frisches Bier, das Fischrestaurant Papazof, die Goldmarie, in deren Küche Südtirol und Bayern Hochzeit feiern. Über allem thront die Alte Utting, ein Ausflugsschiff, wie gestrandet auf einer Bahnbrücke. Kein Wunder, dass auch das Münchner Volkstheater mit seinem Neubau hierher gezogen ist.
Isar-Auen
Der Strand am Häusermeer
Ein Gebirgsfluss in der Stadt, Kiesbänke am Ufer, flache Inseln im Wasser – die Isar hat in München einige wildromantische Szenerien geschaffen. Im Sommer werden die steinigen Strände zum Badeparadies. Wer grillen will, radelt zum Flaucher in Sendling. Schwimmen macht Spaß an der Weideninsel nahe der Wittelsbacherbrücke. Dem Rauschen der Isar lauschen, fotografieren und vielleicht die Füße ins Wasser hängen kannst Du auch im Zentrum. Nördlich der Ludwigsbrücke führt der Kabelsteg über zwei Flussarme. In der Bar Isarflimmern an der Maximiliansbrücke kannst Du bei schönem Wetter kühle Drinks genießen. Bei schlechtem ist ein Jugendstil-Traum erste Wahl: das Müllersche Volksbad.
Gärtnerplatz- und Glockenbachviertel
Wo der Regenbogen leuchtet
Hier wird‘s bunt, hier geht‘s rund. Der Gärtnerplatz mit seinem Blumenrondell, dem Operettentheater und den roten Hausfassaden ringsum spiegelt das Flair des ganzen Viertels. Kultige Läden locken zum Stöbern, Hinterhofwerkstätten wecken EntdeckerInnenlust. Mode gibt es bei den Blutsgeschwistern, Eisenwaren bei der Schrauben-Mutter, Kaffee- und Schokosünden bei der Götterspeise. Die Nacht gehört den schrägen Kneipen und coolen Bars, sie heißen The High, Loretta oder Bravo. In den 1980er-Jahren wohnte Freddy Mercury im Viertel und besuchte queere Szenetreffs wie Old Mrs. Henderson (heute Paradiso Tanzbar), Frisco (heute Vertigo) oder die Deutsche Eiche (oben Weißwurst, unten Darkroom). München leuchtet – auch in Regenbogenfarben.
Olympiapark
Mal einer Ikone aufs Dach steigen
Weitgereiste Fans suchen hier manchmal noch den FC Bayern. Doch das Olympiastadion wird heute nur noch für Leichtathletik-Wettbewerbe und große Open Air Events genutzt. Seine Zeltdachkonstruktion, die auch die Olympiahalle und die Olympia-Schwimmhalle überspannt, ist eine Architekturikone der Leichtigkeit und Transparenz – und das moderne Wahrzeichen Münchens. Auf geführten Klettertouren kannst Du das Dach sogar besteigen. Zur Kirschblütenzeit ist der Park ein Traum in Rosa, im Sommer wird er zur Spielwiese des Tollwood Festivals. Der 291 Meter hohe Turm bietet eine fantastische Aussicht. Und hinter dem 60 Meter hohen Olympiaberg findest Du, etwas versteckt, die Olympia-Alm mit geselligem Biergarten.
Bavaria Filmstadt
Im Klassenzimmer der 10b
Uuuund Action! Bei der Tour durch die Bavaria Filmstadt in Grünwald kannst Du auch selbst vor die Kamera treten. Aber zunächst geht‘s zum Rundgang über das Produktionsgelände und durch die Kulissen. Dazu gehören Bauten von Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer, ein Originalmodell aus dem Kinoklassiker Das Boot, das Klassenzimmer der 10b aus der Fack ju Göhte-Trilogie, und Du erlebst, wie es weitergeht mit Chantal im Märchenland, wo die Göre mit reaktionären Klischees aufräumt und Tyrannen bekämpft. In einer Kulisse der Rosenheim-Cops dürfen Gäste ihr Talent als ErmittlerInnen testen. Mit dem Kombi-Ticket gibt’s dann noch Mogli´s Dschungelabenteuer als 4-D-Filmerlebnis.