Städtereise
Bucket-List: Das solltest Du in Lyon unbedingt erleben
Lyon liegt im Südosten Frankreichs und ist bekannt für seine reiche Geschichte, die lebendige Kultur und ihre gute Küche. Unser Videoreporter Christoph Karrasch hat festgestellt, dass die Stadt einige Superlative für sich verbucht – und zwar nicht nur, weil die Lumière-Brüder 1895 hier den Weg zum heutigen Kino ebneten. Wir zeigen Dir zehn Highlights, die Du in Deinem Urlaub nicht verpassen solltest.
Basilika Notre-Dame de Fourvière
Ein Zeugnis der Liebe
Lass Dich von der Basilika Notre-Dame de Fourvière verzaubern, die majestätisch über der Stadt thront und Dir eine unvergleichliche Aussicht über Lyon bietet. Die Basilika ist ein Juwel der neoromanischen und neobyzantinischen Architektur und ein Zeugnis der Liebe der LyonerInnen zu ihrer Schutzpatronin, der Jungfrau Maria.
Im Inneren wirst Du von den kunstvollen Mosaiken, Fresken, Statuen und Glasfenstern in den Bann gezogen, die biblische Szenen zum Leben erwecken. Die Basilika beherbergt auch ein Museum, das Dir die Geschichte des Gebäudes und der Wallfahrt näherbringt.
Vieux Lyon
Der Zauber der Altstadt
Schlendere durch die engen Gassen der Altstadt, wo das ursprüngliche Herz Lyons schlägt. Vieux Lyon ist im Mittelalter und der Renaissance zwischen dem Berg Fourvière und der Saône entstanden und steht unter dem Schutz des UNESCO Kulturerbes. Am besten lässt Du Dich einfach treiben, gehst in den kleinen Läden shoppen oder verwöhnst Dich mit einem Menü in einem der zahlreichen Restaurants.
Lyon gilt als gastronomische Hauptstadt Frankreichs und gibt sich große Mühe, diesem Ruf gerecht zu werden. In der Altstadt reihen sich die schönen Restaurants aneinander, jeder Platz in den Gassen wird genutzt, um Tische im Freien aufzustellen.
Les Traboules
Das geheime Netz der Stadt
Wenn Du den Abenteuer-Faktor deiner Stadtbesichtigung erhöhen willst, solltest Du unbedingt durch die Traboules streifen. Les Traboules, eine Wortschöpfung aus Lyon, sind versteckte Passagen und Gänge, die Dich durch Hausflure, Innenhöfe und Treppenhäuser der Stadt, oft parallel zu den Straßen, führen.
Dieses geheime Wegenetz ist ein Relikt vergangener Zeit. Seidenweber transportierten früher ihre Tücher und Stoffe auf diese Weise geschützt durch die Stadt. Die Traboules sind aber auch perfekt für den, der sich im Verborgenen bewegen will. Das nutzten nicht nur die Seidenarbeiter bei ihren Aufständen im 19. Jahrhundert, sondern auch die Widerstandskämpfer während des Zweiten Weltkriegs.
Halles des Lyon
Frankreich für alle Sinne
Nach einem Spaziergang durch die Altstadt ist es Zeit, sich von der kulinarischen Kreativität verführen zu lassen – schließlich gilt Lyon als die Hauptstadt der französischen Gastronomie. Du kannst die berühmten Bouchons ausprobieren, traditionelle Restaurants, die regionale Spezialitäten wie Quenelles, Saucisson oder Coq au vin servieren.
Schön ist auch ein Besuch der Halles de Lyon, einem überdachten Markt mit frischem Obst und Gemüse, Delikatessen, Meeresfrüchten, Käse, Wein und Schokolade. Hier gibt es viele Gerichte, die Frankreichs Küche berühmt gemacht haben.
Museum der Schönen Künste
Eine Kunstsammlung der Extraklasse
Du liebst Rubens, Géricault und Picasso? Dann bist Du in Lyon genau richtig, denn hier ist das künstlerische Angebot riesig. Egal, für welche Kunstepoche und welchen Stil Du Dich begeisterst, Du wirst fündig.
Besuche zum Beispiel das Museum der Schönen Künste, das eine der größten Kunstsammlungen Frankreichs besitzt, oder das Museum für Miniaturen und Film, das einerseits kleine eigene Welten erschafft, aber auch Requisiten und Kostüme aus bekannten Filmen zeigt. Im Dezember erwartet Dich außerdem die Fête des Lumières, ein jährliches Lichtfestival, das die Brücken, Monumente und Gebäude der Stadt in ein magisches Spektakel verwandelt.
Die Kathedrale Saint Jean
Eine Liaison der Baustile
Eigentlich heißt die Kathedrale La primatiale Saint-Jean-Baptiste-et-Saint-Étienne – genannt wird die beliebte Sehenswürdigkeit jedoch meist nur Saint Jean. Die Kathedrale mitten in der Altstadt ist ein beeindruckender Bau und eine Liaison von romanischem und gotischem Baustil.
Im Inneren erwartet Dich etwas ganz Besonderes: eine astronomische Uhr aus dem 14. Jahrhundert, die nicht nur das aktuelle Datum, sondern auch die Positionen des Mondes, der Sonne, der Erde und die Uhrzeit des Sternenaufgangs über Lyon zeigt. Bis 2019 war sie exakt – und das, obwohl sie in einer Zeit erschaffen wurde, in der die Menschen noch glaubten, die Sonne drehe sich um die Erde.
Mietwagen für Deinen Urlaub buchen


Amphitheater
Reise in die römische Antike
Zwei gallisch-römische Amphitheater auf einen Schlag – das bekommst Du oben auf dem Berg Fourvière. Auf den steinernen Rängen des großen antiken römischen Theaters sollen einst etwa 10.000 Zuschauer Platz gefunden haben. Hier wurden Theaterstücke aufgeführt, meist Komödien, die von Tänzen begleitet wurden.
Das kleinere Theater ist das Odeon, wo Konzerte und antike Übungsreden dargeboten wurden – für etwa 3000 Menschen. Auch das Lugdunum-Museum mit Funden aus Lyon und der Region ist einen Besuch wert. Ein Highlight erwartet Dich im Sommer: Dann findet das Nuits de Fourviere Festival mit Konzerten und Theateraufführungen hier oben statt. Nicht verpassen.
Das Museum Institut Lumière
Die Heimat des Kinos
Besuche den Ort, wo im 19. Jahrhundert das Kino erfunden wurde. Das Museum befindet sich in der Villa Lumière, dahinter lag die Fabrik der Familie. Die Brüder Lumière bauten an diesem Ort ihren Cinematographen, den ersten Apparat, der die Funktionen von Kamera und Projektor vereinte. Die Erfindung der Brüder galt als Revolution und ebnete den Weg für das heutige Kino.
Natürlich kannst Du Dir den berühmten Cinematographen im Museum anschauen, ebenso wie die alten Filme. Wo früher die Fabrik stand, findest Du heute ein Kino. Gezeigt werden hier nicht nur Filmklassiker, sondern Arbeiten aus der gesamten Filmgeschichte.
Opéra National de Lyon
Geschichte trifft Innovation
In der Oper von Lyon trifft Tradition auf Innovation, Klassik auf Moderne. Das ursprüngliche Gebäude der Oper entsprach den früheren Vorstellungen – samt prachtvoller Säle und eines beeindruckenden Foyers. Architekt Jean Nouvel brach in den 1990er-Jahren die Tradition. Vom alten Gebäude behielt er nur die Außenmauern und den Salon in der ersten Etage.
Den Innenraum und die schwarze Dachkonstruktion aus Stahl und Glas gestaltete Nouvel komplett neu. Besonders ist auch der modernisierte Opernsaal, der an sechs gewaltigen Stahlträgern auf sechs Pfeilern hängt – so sollen Schwingungen und Vibrationen reduziert werden. Im Gebäude findest Du zudem ein Atelier und ein kleines Amphitheater.
Parc de la Tête d’Or
Abschalten in der Natur
Du willst ein bisschen Ruhe haben und sehnst Dich nach Natur? Dann wird Dir der Parc de la Tête d’Or gut gefallen. Der Park gehört zu den größten Stadtparks in Frankreich und hat einiges zu bieten.
Hier kannst Du an einem kleinen See ein Picknick machen, Dich gemütlich in die Sonne legen, joggen oder Rad fahren – oder Dir den üppigen botanischen Garten anschauen. Kinder freuen sich besonders über die Spielplätze, eine Miniatureisenbahn und natürlich über die Ponys, auf denen sie reiten dürfen.