Städtereise
Die 10 schönsten Stadtviertel in Singapur
Singapur ist ein wahrer Schmelztiegel der Kulturen: Im Laufe der Geschichte haben Menschen aus Indien, China, Malaysia und Großbritannien in dem südostasiatischen Stadtstaat ihre Spuren hinterlassen. Das multiethnische Zusammenleben prägt auch heute noch das Gesicht der City. Du findest hier so viele interessante Orte mit wunderbaren Sehenswürdigkeiten und tollen Essensmöglichkeiten, dass ein wenig Orientierung nicht schaden kann. Darum kommt hier unsere Liste mit den 10 schönsten Stadtvierteln in Singapur.
Chinatown
Zwischen Essstäbchen und Räucherstäbchen
Einst Enklave für chinesische EinwanderInnen ist Chinatown heute ein quirliges Viertel, das aus unserer Sicht ein absolutes Muss ist, wenn Du in Singapur weilst. Vor allem Foodies kommen hier voll auf ihre Kosten: Die beste Anlaufstelle für Singapurs multiethnische Küche ist die Chinatown Food Street. Hier bekommst Du Gerichte wie Kway Teow (gebratene Reisnudeln in dunkler Sojasoße), Orh Luak (gebratenes Austernomelett) oder Saté-Spieße vom Grill. Wenn Du Dich für die Geschichte des Viertels interessiert, solltest Du dem preisgekrönten Chinatown Heritage Centre einen Besuch abstatten. Das alte China zeigt sich auch im Thian Hock Keng Temple – dem ältesten Tempel des Viertels, wo Gläubige auch heute noch Räucherstäbchen für die Götter entzünden.
Little India
Das bunteste Viertel von Singapur
Eines der faszinierendsten Stadtviertel ist Little India mit seinem Sri Veeramakaliamman Tempel. Drei Mal am Tag strömen die Gläubigen in das Heiligtum, um mit Opfergaben den Segen der Götter zu erbitten – ein Spektakel, das Du auf keinen Fall verpassen solltest. Direkt angrenzend befindet sich die geschäftige Seragoon Road, auf der sich viele indische Restaurants, günstige Klamottenläden und Elektronik-Malls aneinanderreihen. Sehr zu empfehlen ist das dort ansässige Tekka Center. Hier kannst Du in Sari-Geschäften stöbern und bekommst neben Gewürzen auch indisches Streetfood wie Roti Prata (Fladenbrot) oder Dosai (Reispfannkuchen). Auch in Sachen Übernachtung ist Little India ein super Ort, denn hier gibt es eine Auswahl an hübschen und günstigen Hotels.
Geylang
Das Herz der malaiischen Gemeinde
Wenn Du bei einem Besuch in Singapur ein Stück Malaysia entdecken möchtest, bist Du in Geylang goldrichtig. Früher war die Gegend als Rotlichtviertel bekannt, doch davon ist heute kaum mehr etwas zu spüren. Vielmehr prägen nun prachtvolle Tempel, Schreine und Moscheen das Herz der malaiischen Gemeinde Singapurs. Bekannt ist das Viertel auch für den Geylang Serai-Markt, wo nicht nur ortsansässige Köche ihre frischen Zutaten kaufen. Du findest hier auch Läden mit schönen Stoffen und ausgewählten Gewürzen. Im zweiten Stockwerk des überdachten Marktes kannst Du Dich durch malaiische Köstlichkeiten wie Asam Pedas (würzig-saurer Eintopf), Rendang (in Kokosmilch und Gewürzen geschmortes Fleisch) und Goreng Pisang (Bananenpfannkuchen) schlemmen.
Kampong Glam
Singapurs arabisches Viertel
Schon von weitem ist das Wahrzeichen von Kampong Glam zu erkennen: Die Sultan Moschee mit ihrer goldenen Kuppel, den hübschen Balustraden, Bögen und Spitzen prägt das Bild des kleinen arabischen Viertels maßgeblich. NichtmuslimInnen dürfen die Gebetshalle zwar nicht betreten, allerdings kannst Du auch vom Vorraum aus einem tollen Blick auf das reich verzierte Innere erhaschen. Die von Palmen gesäumte Bussorah Street liegt direkt angrenzend, wo Du Klassiker aus der arabischen Küche bekommst. Dazu gibt es viele Kleidershops und trödel-ähnliche Läden zu entdecken. Beliebt ist auch die Haji Lane mit ihren hippen Geschäften, Bars und Cafés. Nachts spielen hier Livebands und machen die kleine Gasse zu einem beliebten Ausgehort.
Kolonialviertel
Wo die Europäer ihre Spuren hinterließen
Prächtige Kolonialbauten zeugen von der ersten Niederlassung der Briten am rechten Ufer des Singapore Rivers. Kein Wunder also, dass dieses Gebiet den Namen Kolonialviertel trägt. Besonders beeindruckt der Stadtteil durch seine historischen Gebäude, die es hier zuhauf gibt – allen voran das prunkvolle Raffles Hotel, in dem schon KönigInnen, Leinwandgötter, literarische Größen und die Mächtigen der Welt logierten. Wenn Du noch tiefer in die koloniale Vergangenheit Singapurs eintauchen möchtest, lohnt sich ein Besuch im Singapore History Museum. Auch abends ist im Kolonialviertel einiges geboten, denn dann wird das Ufer des Singapore Rivers, das gesäumt ist von zahlreichen Restaurants und Bars, zur Partyzone.
Tiong Bahru
Der Szene-Stadtteil von Singapur
Früher einmal ein Friedhof, dann ein reines Wohnviertel und heute einer der angesagtesten Stadtteile Singapurs – herzlich willkommen in Tiong Bahru! Die Gegend ist tatsächlich noch ein kleiner Geheimtipp. Von Plattenläden, über ausgefallene Boutiquen und angesagte Buchläden bis hin zu unkonventionellen Kunstgalerien gibt es in Tiong Bahru viele spannende Schätze zu entdecken. Besonders hübsch anzusehen sind auch die Häuser im Art-Deco-Stil, die in den 1920er-Jahren erbaut wurden – ein toller Kontrast zu der ansonsten von modernen Bürogebäuden geprägten City. Wenn Du auf der Suche nach gutem und preisgünstigem Essen bist, wirst Du auf dem Tiong Bahru Market mehr als fündig werden.
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Katong
Wo die Einheimischen speisen
Katong ist bei den Einheimischen sehr beliebt – und das hat auch seinen Grund: Das Viertel, im südöstlichen Teil von Singapur gelegen, ist das Paradies für alle Food-EnthusiastInnen. Hier gibt es die beste Peranakan-Küche in ganz Singapur. Peranakan sind eine ethnische Gruppe, die ursprünglich aus der Verbindung von malaiischen Frauen und chinesischen Männern hervorgegangen ist. Unbedingt probieren: Katong Laksa, eine würzige Nudelsuppe auf Kokosmilchbasis. Lohnend ist auch ein Spaziergang entlang der Joo Chiat Road und der Seitenstraßen, die für ihre farbenfrohen Peranakan-Häuser bekannt sind. Um Katong richtig zu erfahren, benötigst Du mehr als nur ein paar Stunden. Warum also nicht einfach in einem der komfortablen Budget-Hotels übernachten?
Clarke Quay
Das lebhafte Ausgehviertel
Am Ufer des malerischen Singapore River erstreckt sich ein pulsierendes Zentrum der nächtlichen Unterhaltung: Clarke Quay bildet zusammen mit dem benachbarten Boat Quay das lebhafteste Ausgehviertel Singapurs. Und an diesem kommst Du fast nicht vorbei, wenn Du Dir abends einen Drink genehmigen und anschließend Party machen möchtest. Besonders hübsch anzuschauen sind auch die vielen bunten Häuser am Kai – ehemalige Warenlager, in denen sich heute trendige Bars, Clubs, Discos und moderne Restaurants befinden. Hier kannst Du übrigens auch prima der tropischen Hitze entfliehen: Riesige Regenschirme überdachen die historischen Gassen und halten Clarke Quay nicht nur trocken, sondern sorgen auch für ein angenehmes Mikroklima.
Marina Bay
Hotspot der Sehenswürdigkeiten
Der acht Meter hohe wasserspeiende Merlion – halb Fisch, halb Löwe – ist eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten in Singapur. Die Statue steht in Marina Bay, einem Stadtviertel im Zentrum, das geprägt ist von futuristischen Häusern und architektonischen Wunderwerken. Eines davon ist das ikonische Marina Bay Sands. Von der 190 Meter hohen Aussichtsplattform des Hotelkomplexes bietet sich Dir eine kolossale Sicht auf Singapurs Häusermeer, Hafen und Küsten. Das empfehlenswerte Art Science Museum, das die Welten von Kunst, Kultur, Wissenschaft und Technologie beleuchtet, liegt direkt daneben. Ein weiteres Must-see: die Gardens by the Bay, ein riesiger botanischer Garten (Eintritt frei) mit zwei Gewächshäusern der Superlative (kostenpflichtig).
Holland Village
Singapur abseits der TouristInnenpfade
Keine Lust auf Touri-Massen? Auf geht’s nach Holland Village! Das Viertel gehört zu den weniger bekannten Orten in Singapur, ist deswegen aber nicht minder attraktiv. Ganz im Gegenteil: Hier erwarten Dich neben fabelhaften Restaurants auch tolle Kneipen, Bars, Brauereien und Weinhäuser – und das alles in entspannter Atmosphäre. Die Etablissements siedeln sich vor allem rund um die Lorong Mambong an. In unmittelbarer Nähe zu der Hauptstraße befindet sich auch der Holland Drive Market, ein typischer Foodcourt mit lokalen Speisen wie Nasi Lemak (in Kokosmilch gekochter Reis mit verschiedenen Beilagen). Auch für Kunstinteressierte ist hier etwas geboten: Empfehlen können wir zum Beispiel einen Besuch bei Taksu, einer Galerie für zeitgenössische Kunst aus Südostasien.