Inselvergleich
Mallorca vs. Ibiza: Welche Insel passt besser zu Dir?
Mallorca oder Ibiza? Das hängt von Deinen Vorlieben ab. Die beiden benachbarten Balearen-Inseln sind wahrlich ungleiche Schwestern. Der Urlaubs-Bestseller Mallorca ist gut 3.600 Quadratkilometer groß und hat rund 876.000 ständige EinwohnerInnen, die kleine Partyinsel Ibiza misst lediglich 571 Quadratkilometer und zählt nur etwa 142.000 BewohnerInnen. Trotzdem findest Du auf beiden Eilanden natürlich einiges an Familienähnlichkeit – Sonne satt, großartige Strände, gemütliche Orte, urbanes Leben, leckere Tapas. Jede Insel für sich hat aber auch ihre ganz besonderen Eigenarten und individuelle Stärken.
Welche die bessere für Dich ist, Mallorca oder Ibiza? Das hängt auch von Deinen Urlaubs-Vorlieben ab. Was ist Dir beim Urlaubsort am wichtigsten?
Erreichbarkeit
Flugdauer und Nonstop-Verbindungen
Generell gilt: Die Dauer für Nonstop-Flüge ab Deutschland ist mit 2 bis 2,5 Stunden zu beiden Inseln in etwa gleich, die Flughäfen liegen ja gerade mal 150 Kilometer auseinander. Anders sieht es bei der Häufigkeit der Verbindungen aus.
Nonstop nach Mallorca geht es mit Billig-Airlines wie Eurowings, Ryanair, Vueling und anderen, mit Charterfliegern à la Condor und mit Linienfluggesellschaften wie Lufthansa ab vielen deutschen Flughäfen mehrmals täglich, selbst in der Nebensaison. Auch Ibiza wird von Deutschland aus nonstop angeflogen, etwa von Condor, Eurowings und TUIfly, allerdings bei weitem nicht so häufig. Außerdem gibt es für beide Inseln zahlreiche Umsteigeverbindungen, etwa via Barcelona oder Madrid.
Die Passagepreise schwanken wie an der Börse und unterscheiden sich je nach Flugtag, Strecke und Uhrzeit erheblich. Speziell nach Mallorca findest Du zum Beispiel bei Billigfliegern wie Ryanair sehr günstige Tarife (Achtung: wie bei vielen anderen Airlines immer auch Sonderkosten für Gepäck, Sitzplatzwahl etc. beachten), die durchaus im zweistelligen Bereich liegen können. Für Ibiza sind solche Schnäppchen seltener. Generell gilt, dass Du zu jeder Jahreszeit für unter 200 Euro auf die Balearen und zurück fliegen kannst.
Fazit: Für spontane Urlaubstrips eignet sich Mallorca eindeutig besser, und die vielen Nonstop-Verbindungen erleichtern die Anreise natürlich besonders für Familien mit kleinen Kindern. Wer seinen Urlaub langfristig planen kann, wird auch mit Ibiza seine Freude haben.
Vorteil: Mallorca
Super Wetter garantiert
Klima, Luft- und Wassertemperaturen
Das Klima auf Ibiza ist ideal zum Urlaub machen, gilt als eines der besten der Inselgruppe. Die Sommer sind selten ganz heiß, die Winter meist relativ mild. AktivurlauberInnen sollten als Reisezeitraum Februar bis Mai und Oktober bis November wählen, dann herrschen angenehme Temperaturen von meist weniger als 23 Grad. Für den Badeurlaub sind die Monate Juni bis September ideal. Die Wassertemperaturen liegen dann bei 23 Grad, tagsüber genießt Du Temperaturen ab 25 Grad aufwärts und die lauen Sommernächte liegen in den Sommermonaten im Schnitt bei 20 Grad. Die Tage haben durchschnittlich 10,8 Sonnenstunden (im Vergleich: Berlin hat 4,9). Besonders schön: Im Februar blühen die Mandelbäume.
Auch auf Mallorca sollten AktivurlauberInnen das Frühjahr und den Herbst als Urlaubszeit nutzen. Dann ist die Landschaft wunderbar grün und die Temperaturen liegen im Schnitt bei 20 Grad, also ideal für Wanderungen und sportliche Aktivitäten. Ab Mitte Oktober läutet der Regen des sogenannte Gota Fria die kälteren Wintermonate ein. Für Badeurlaub auf Mallorca ist die Zeit von Juni bis September ideal. Tagsüber wird es im Schnitt 29 Grad warm, das Wasser hat ab Juni mindestens 21 Grad. Die Tage auf Mallorca haben durchschnittlich 10,9 Sonnenstunden. Ab Mitte März beginnen hier die Pfirsich- und Orangenbäume zu blühen. Etwas kühler, aber wunderschön ist die Mandelblüte, die ab der zweiten Januarwoche beginnt.
Fazit: Für Badeferien bieten beide Inseln in den Sommermonaten optimale Bedingungen, während es für AktivurlauberInnen speziell im Inselinneren sehr heiß werden kann. Auch Frühjahr und Herbst haben ihre Reize, wobei das Wetter speziell auf Mallorca geografischen Unterschieden unterliegt. Zwar ist es auf Mallorca durchschnittlich tagsüber etwas wärmer als auf Ibiza, dafür sind Ibizas Nächte im Durchschnitt 4 Grad wärmer als die Mallorcas. Als Ausgleich regnet es in den Wintermonaten November und Dezember auf Mallorca seltener als auf Ibiza.
Vorteil: Gleichstand
Tolle Strände
Traumhafte Strände und beschauliche Buchten
Aufgrund der reinen Größe hat Mallorca natürlich mehr Strände zu bieten als Ibiza – die Lieblingsinsel der Deutschen bringt es bei einer Küstenlänge von rund 550 Kilometer auf 207 offiziell ausgewiesene Bade-Locations, auf Ibiza sind es bei 210 Kilometer Küste immer noch mehr als 70 oft traumschöne Strände. Zu den größten Stränden auf Mallorca zählen die Playa d’Alcudia mit etwa sieben Kilometer, die Playa de Palma mit rund sechs und die Playa Es Trenc mit fünf Kilometer Länge, auf Ibiza ist die Playa d’en Bossa als Tabellenführer mit gut zwei Kilometer Länge da schon um einiges kleiner.
Auf beiden Inseln gibt es natürlich die unterschiedlichsten Gestade. In Sachen Infrastruktur und Amüsement steht Ibizas Playa d’en Bossa der berühmten Playa de Palma auf Mallorca in nichts nach. Als Kontrast gibt es auf dem kleineren Ibiza mit Locations wie der Playa de Comte genauso bildschöne und teils auch ruhigere Badebuchten wie auf der großen Balearen-Schwester Mallorca mit Stränden à la Cala Sa Nau oder Cala Agulla. Der wichtigste Unterschied liegt an der Anzahl der einzelnen Strand-Typen, da ist Malle einfach unschlagbar.
Fazit: Für Familien mit Kindern ist die Auswahl an besonders tauglichen Stränden auf Mallorca größer als auf Ibiza. Wer kleinere beschauliche Buchten für Paare oder Individualisten sucht, wird auf beiden Inseln gut fündig.
Vorteil: Mallorca
Party und Nightlife
Ballermann oder Playa d’en Bossa?
Klar, Mallorca hat den berühmten (und dank strengerer Regeln nicht mehr ganz so berüchtigten) Ballermann an der Playa de Palma mit seinen vielen Bars und Schunkelkneipen, und die Hauptstadt sowie die größeren Urlaubsorte bieten tolle Bars, Clubs und auch Discotheken. Wer sich abends oder nachts auf Malle langweilt, dem ist nicht zu helfen.
Trotzdem ist Ibiza in Sachen Party und Nightlife eine Nummer für sich. An der langen Playa d’en Bossa tanzt in den Beachclubs schon nachmittags der Bär, genauso auf zahlreichen Party-Booten, auf denen bis zum Abwinken getanzt, getrunken, geflirtet und gefeiert wird. Nachts öffnen in der Hautpstadt Eivissa und an anderen Hotspots einige der coolsten Clubs und Discos Europas, mit Shuttlebussen kannst Du von einer Location zur nächsten fahren. Erst im Morgengrauen kommt die Insel zur Ruhe.
Fazit: Auf Mallorca ist jede Menge los, aber Ibiza setzt noch eins oben drauf – diese Balearen-Insel bietet wohl Spaniens heißestes Nachtleben, da kommen selbst Madrid und Barcelona nicht mit. Feierfreudige Paare und Einzelreisende sind hier deutlich besser aufgehoben als Familien.
Vorteil: Ibiza
Kultur und Kulinarik
Sightseeing, Shopping, Tapasbars und vieles mehr
Wer von Strand oder Party mal genug hat, freut sich auf Sightseeing und Shopping in der Stadt oder über kulinarische Erlebnisse außerhalb der Hotelrestaurants. Beide Inseln haben eine schöne Hauptstadt mit vielen Möglichkeiten, wobei Palma auf Mallorca mit gut 400.000 EinwohnerInnen deutlich größer ist als Eivissa auf Ibiza (knapp 150.000 EinwohnerInnen).
Entsprechend groß ist das Angebot an kulturellen Einrichtungen. Mallorca bietet großartige Sammlungen wie das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Es Baluard in Palma, das Museum im Königspalast La Almudaina neben der prächtigen Kathedrale oder das Chopin-Museum in Valldemossa. Sehenswert ist auch das berühmte Kloster Lluc im Tramuntana-Gebirge.
In Ibizas Hauptstadt lohnen etwa das Museo Arqueologico oder das Madina Yabisa zur maurischen Kultur einen Besuch, zudem hat auch Eivissa eine schöne Kathedrale hoch über der Stadt. Trotzdem kann die Kulturszene der kleinen Partyinsel allein quantitativ mit der größeren Insel Mallorca nicht mithalten.
In Sachen Kulinarik wirst Du auf beiden Eilanden fündig. Tolle Feinschmeckerlokale gibt es hier wie dort, etwa elf Häuser mit Michelin-Stern auf Mallorca. Das kleine Ibiza bietet drei Michelin-besternte Locations, darunter das vielleicht teuerste Lokal der Welt SubliMotion im Hard Rock Hotel, wo Du für ein Dinner schon mal 1.500 Euro und mehr (pro Person) loswerden kannst.
Mindestens genauso empfehlenswert sind im Balearenurlaub aber auch die vielen urigen Tapas-Bars, in denen die kleinen Köstlichkeiten an der Theke meist direkt aus der Vitrine ausgesucht werden. Und: Wie überall in Spanien sind Kinder auch zu später Stunde in den Lokalen gern gesehen, viele Strandhotels haben sich auch kulinarisch auf die kleinen Gäste eingestellt.
Fazit: Kultur und Shopping geht hier wie da prima, nur ist auf Ibiza das Angebot zahlenmäßig nicht ganz so breit gefächert. Sehr gut essen und trinken kannst Du ebenfalls auf beiden Inseln, Ibiza bietet noch einen Hauch mehr an gehobenen Restaurants. Mallorcas Hotellerie ist hingegen besonders gut auf Familien eingestellt.
Vorteil: Gleichstand
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Wenn Du größten Wert auf besonders häufige und preisgünstige Flüge legst, ist Mallorca unschlagbar. Familien mit Kindern haben auf Malle außerdem eine noch breitere Auswahl an passenden Stränden. Wer aber gerne die Nacht zum Tag macht und schon mittags voll abfeiern will, für den ist Ibiza die erste Wahl.