Städtereise
Die 10 schönsten Stadtviertel in Madrid
Breite Alleen mit viel Grün, Prachtbauten aus dem Goldenen Zeitalter und versteckte Winkel in der Altstadt – hier ist jedes Viertel ein Dorf für sich. Bestaune Kunstwerke von Goya bis Picasso, wandle auf den Spuren der großen spanischen DichterInnen, tauche ein in Madrids kunterbuntes Nachtleben: Diese zehn Stadtviertel eröffnen Dir die Vielfalt der spanischen Grande Dame.
Austrias (Habsburger Viertel)
Königliche Palast- und Gartenpracht
Die schmucke Plaza Mayor ist das Herzstück des charmanten Habsburger Viertels. In der Mitte des Platzes steht ein Reiterbild von Philipp III. aus dem Jahr 1616. An der Plaza de Oriente findest Du gleich zwei Attraktionen: den Königspalast (Palacio Real) und die Almudena-Kathedrale. Im riesigen Palacio Real kannst Du prunkvolle Räume bestaunen und einen Blick in die königliche Küche werfen. Von der benachbarten Catedral de la Almudena hast Du einen atemberaubenden Blick. Genug Kultur? Die vielen Eindrücke kannst Du in den Gärten Jardines de la Plaza de Oriente vor dem Königspalast sacken lassen.
La Latina
Tapas und Tradition
Dies ist wohl das madrilenischste aller Viertel. Der heutige Stadtteil entspricht dem Stadtkern im Mittelalter. Die engen Gassen sind gesäumt von Tapas-Bars, in denen Du die Vielfalt der spanischen Küche probieren kannst. Auch die Basilika San Francisco el Grande und der Park Las Vistillas sind einen Besuch wert, letzterer insbesondere, um den Sonnenuntergang mit der Kathedrale Santa María Real de la Almudena im Hintergrund zu genießen. Der Sonntagsmarkt El Rastro ist ein absolutes Muss – hier findest Du Antiquitäten, Kunsthandwerk und authentische Souvenirs.
Barrio de las Letras
Literarischer Flair
Direkt gegenüber von Latina liegt das Viertel der Buchstaben, einst die Heimat von SchriftstellerInnen wie Cervantes und Lope de Vega. Die Hauptstraße, die Calle de Huertas, ist Fußgängerzone, so kannst Du in aller Ruhe die in den Boden eingelassenen Zitate der Literaturschaffenden lesen. Zahlreiche Buchhandlungen, Cafés und Straßenkunst zieren die Umgebung. Die Shopping-Auswahl ist bunt und spannt den Bogen von traditionellen Läden bis hin zu avantgardistischen Geschäften. Einer der schönsten Orte im Viertel ist die Plaza de Santa Ana. Hier steht das Teatro Español und die Statue des Dichters García Lorca hat Blumen im Arm.
Malasaña
Bohème und Kreativität
Ein unkonventionelles Szeneviertel mit jeder Menge Zeitgeist, auch als Triball-Viertel bekannt. Malasaña ist eng mit der Movida verbunden, der kulturellen und sozialen Revolution nach der Franco-Ära. Es ist ein Paradies für KunstliebhaberInnen und Kreative geblieben. Gemütliche Cafés laden Dich zum Verweilen ein und Vintage-Läden bieten einzigartige Fundstücke. Bunte Graffiti schmücken die Wände, vor allem auch in den Nebenstraßen. Dort findest Du unter anderem viele der abstrakten Werke des Künstlers E1000. Besuche unbedingt die Plaza del Dos de Mayo, um das lebendige Treiben mit Straßenkunst und Musik zu erleben. Zu später Stunde tobt hier ein munteres Nachtleben.
Chueca
Vielfalt und Toleranz
Der Übergang zwischen Chueca und Malasaña ist fließend, sie teilen sich eine trendige und etwas alternative Atmosphäre. Das bunte und tolerante Chueca ist das Herz der LGBTQ+-Gemeinschaft. Tagsüber kannst Du in den originellen Boutiquen stöbern, und nachts geht die Party ab. Tipp für tagsüber: Das Romantikmuseum zeigt eine interessante Sammlung von Malerei, Möbeln und dekorativer Kunst aus dem 19. Jahrhundert. Die Plaza de Chueca ist ein beliebter Treffpunkt – hier kannst Du die freundliche Atmosphäre und das bunte Treiben der Straßencafés genießen.
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Paisaje de la Luz
Kunstmeile und grüne Oase
Der Paseo del Arte, eigentlich Paseo del Prado, beherbergt auf nur gut einem Kilometer das Prado-Museum, das Thyssen-Bornemisza-Museum und das Reina Sofía-Museum. Das herausragende Werk im Museo Nacional del Prado ist sicher Las Meninas von Velázquez, doch auch der Garten der Lüste von Hieronymus Bosch oder die Schwarze Malerei von Goya sind für sich schon die Reise nach Madrid wert. 2021 wurde die Kulturlandschaft Paseo del Prado zusammen mit dem Park El Buen Retiro, bekannt auch als Paisaje de la Luz (Landschaft des Lichts), UNESCO-Welterbe. Der Retiro-Park eignet sich nach all der Kunst perfekt als Rückzugsort: gepflegte Blumenwiesen, charmante Brunnen und niedliche Pavillons. Wenn Du schon einmal hier bist, lass Dir auf keinen Fall den märchenhaften Palacio de Cristal entgehen. Vielleicht hast Du ja auch Lust, auf dem großen Seepark eine Runde in einem der Boote zu drehen.
Lavapiés
Schmelztiegel der Kulturen und Traditionen
Lavapiés mit seinen engen, steilen und verwinkelten Gassen bildet den südöstlichen Bereich der Innenstadt. Mittelalterliches Flair trifft multikulturelles Leben. Typisch: die Corralas, in denen sich kleine Wohnungen an mehrstöckigen Galerien um einen gemeinsamen Innenhof gruppieren. Eines der schönsten Beispiele findest Du an der Ecke der Calles Tribulete und Mesón de Paredes. Treffpunkt unterschiedlichster Kulturen ist Lavapiés bis heute. Die Straßenmärkte bieten exotische Waren, und die Restaurants servieren Gerichte aus aller Welt. Der Plaza de Lavapiés ist ein lebendiger Treffpunkt – perfekt, um das bunte Treiben zu beobachten.
Salamanca
Luxus und Eleganz
Salamanca ist Madrids exklusives Shopping-Viertel. Prätentiöse Bauten aus dem 19. Jahrhundert und die besonders regelmäßige Straßenanordnung im Rastermuster charakterisieren das Bild. Hier findest Du renommierte Designboutiquen, gehobene Restaurants und prächtige Boulevards. Die Calle Serrano ist besonders bekannt für ihre Luxusgeschäfte. Flaniere durch die majestätischen Alleen und genieße das exklusive Ambiente.
Princesa
Cervantes und ein ägyptischer Tempel
Das ausgedehnte Princesa-Viertel erstreckt sich von der Plaza de España bis zur Plaza de la Moncloa. Hier ragt der Sende- und Aussichtsturm Faro de la Moncloa auf, der einen der besten Rundblicke über die Stadt ermöglicht. Die Plaza de España entstand um 1911 im Rahmen der Erweiterung der Gran Vía. An dem vor einigen Jahren neu gestalteten Platz stehen zwei der emblematischsten Gebäude Madrids: die 1957 eröffnete Torre de Madrid und das etwas ältere Edificio España. Die dem Viertel namensgebende Calle Princesa ist eine der längsten Straßen der Metropole mit vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten. Ein absolutes Highlight: der Debod-Tempel. Der aus dem 2. Jahrhundert vor Christus stammende Tempel stand jahrhundertelang auf ägyptischem Boden und wurde 1968 Spanien von Ägypten zum Geschenk gemacht.
Sol-Gran Vía
Geschäftiges Zentrum der Stadt
Kein Madrid-Besuch ohne die Puerta del Sol. Erlebe hier drei von Madrids wichtigsten Wahrzeichen: den Bären am Erdbeerbaum, den Kilometerstein Null und die Uhr, die zu Silvester die SpanierInnen ins neue Jahr begleitet. Die traditionelle Lotteriestelle Doña Manolita, die schon vielen MadrilenInnen Glück in der Weihnachtslotterie beschert hat, sorgt spätestens ab Dezember für Menschenschlangen, die sich bis zur Plaza Callao an der Gran Vía erstrecken – und das sind einige hundert Meter. Architektur- und Designfans sowie FotografInnen lieben die etwa 1,3 Kilometer lange Einkaufsmeile Gran Via wegen ihrer großartigen Fotomotive. Die Gran Via galt mit ihren vielen Theatern und Kinos lange als der Broadway Madrids. Hier stehen auch die ersten Hochhäuser Madrids, am bekanntesten sind das Edificio Metrópolis (Metropolis-Gebäude) und das Telefónica-Gebäude.