Urlaubstipp
10 Highlights auf La Gomera
Die zweitkleinste der Kanareninseln ist ein sehr exotisches, grünes Stück Europa – und ein Traumziel für alle, die gerne wandern, die Sonne am Meer genießen und durch hübsche Orte schlendern. Wir sagen Dir, was Du auf La Gomera nicht verpassen solltest.
Valle Gran Rey
Schwarze Strände, kleine Gassen
Mit seinen hohen Palmen, terrassierten Hängen und steilen Felswänden ist das Valle Gran Rey eines der schönsten Täler auf La Gomera. Die meisten Gäste übernachten aber auch deshalb dort, weil das Tal mehrere Strände und viele gute Restaurants hat. Außerdem ist es im Valle besonders sonnig, die Temperaturen klettern auch im Winter auf 20 bis 25 Grad Celsius. Einst war das Tal geprägt vom Bananenanbau, heute leben viele EinwohnerInnen vom Tourismus, und das Flair ist entspannt-alternativ: Zum Sonnenuntergang wird an der Playa getrommelt, sonntags gibt es einen Hippie-Kunsthandwerkermarkt, Bioprodukte sind überall zu haben. Besonders sehenswert sind das Hafenviertel Vueltas und das Treppenviertel La Calera mit seinen verwinkelten Gässchen.
San Sebastián
Authentische Inselhauptstadt
Bis vor ein paar Jahren kamen die meisten Gäste nach ihrem Flug bis Teneriffa hier mit der Fähre an. Mittlerweile gibt es eine Fähre, die direkt von Teneriffa bis ins Valle fährt, so dass nicht mehr alle Gäste automatisch die Inselhauptstadt kennenlernen. Dennoch solltest Du das Städtchen besuchen. Denn in San Sebastián ist das Leben noch recht kanarisch, dort sind die Einheimischen weitgehend unter sich. Es gibt nette Gassen, das schöne Kirchlein Nuestra Señora de la Asunción, viele Einkaufsmöglichkeiten und mehrere Strände.
Nicht verpassen: den täglichen Markt in den überdachten Hallen, mit den Einheimischen an der Plaza de Las Americas sitzen und Kaffee trinken, die Calle del Medio mit ihren alten Gebäuden.
Nationalpark Garajonay
Tiefgrünes Weltnaturerbe
Überall dort, wo die Sonne auf Nebelfetzen trifft, entstehen zauberhafte Lichtspiele, und die Sonnenstrahlen ziehen sich wie milchige Diagonalen quer durch diesen geheimnisvollen Zauberwald: Im bergigen Inneren von Gomera findest Du die Überreste eines subtropischen Lorbeerwaldes, wie er einst im Mittelmeerraum verbreitet war. Wenn der Wald in den Wolken liegt, was häufig vorkommt, sind Wanderungen nicht so reizvoll, am schönsten ist es, wenn Du an sonnigen Tagen durch einzelne Nebelschwaden laufen kannst. Seit 1986 gehört der Nationalpark zum Weltnaturerbe der UNESCO.
Nicht verpassen: Vom höchsten Punkt der Insel, dem Gipfel des Garajonay (1.487 Meter) kannst Du bei gutem Wetter vier weitere Kanarische Inseln sehen: El Hierro, La Palma, Teneriffa und Gran Canaria.
La Gomeras Wanderwege
Grandiose Aussichten
La Gomera ist ein wahres Wanderparadies, allerdings mit vielen Höhen und Tiefen – ohne Auf- und Abstiege geht’s selten. Auf dem Küstenwanderweg GR 132 müssen Wandernde auf 128 Kilometern happige 9.000 Höhenmeter überwinden. Aber so schwer mussst Du es Dir ja nicht unbedingt machen, es gibt auch viele schöne Tagestouren. Die Wanderwege sind fast durchweg erstklassig ausgeschildert und in gutem Zustand. Die Vielfalt der Natur – mal karg und felsig, mal lieblich und üppig grün – ist ebenso beeindruckend, wie es die grandiosen Aussichten bis auf den Atlantik sind.
Schöne Wanderungen sind zum Beispiel die Tour vom Valle Gran Rey nach Arure oder eine Wanderung von Arure über Las Hayas bis nach El Cercado.
Agulo
Dorfschönheit im Norden
Das kleine Bergdorf Agulo wird oft als das schönste Dorf von La Gomera bezeichnet. Am besten fährst Du hin und machst Dir selbst ein Bild – es erwarten Dich dort so viele schöne Entdeckungen, dass Du Dich ganz in Ruhe durch die verwinkelten Gassen treiben lassen und Dir viel Zeit nehmen solltest. Agulo ist im 17. Jahrhundert entstanden und liegt inmitten der grünen Terrassenfelder. Der Ort thront auf 250 Metern Höhe über dem Meer; in der Altstadt stehen beeindruckende Kolonialbauten neben sehenswerten Kirchen wie etwa der Iglesia San Marcos.
Mietwagen für Deinen Urlaub buchen


Mirador de Abrante
Ausflug mit Nervenkitzel
Nur wenige Kilometer oberhalb von Agulo liegt der Mirador de Abrante. Von diesem Aussichtspunkt kannst Du an schönen Tagen bis nach Teneriffa zum Vulkan Teide schauen. Zusätzlicher Nervenkitzel: Du hast auch den Durchblick auf 200 Meter Nichts unter Dir. Denn die Plattform ragt einige Meter über die roten Felsen bei Agulo hinaus.
Nicht verpassen: In der Nähe des Mirador de Abrante liegt das BesucherInnenzentrum des Nationalparks Juego de Bolas, zu dem ein botanischer Garten gehört. Du hast die Wahl: Wandere von Agulo hinauf oder fahre mit dem Auto bis zur Plattform.
Vuelta
Die großen Meerestiere beobachten
Sollst Du? Oder solltest Du lieber nicht? Die Frage, ob eine Whalewatching-Tour ökologisch vertretbar ist, muss jeder für sich selbst beantworten. Im Hafen von Vuelta jedenfalls starten verschiedene Bootstouren: Einige davon haben das Ziel, den Mitfahrenden die in den Gewässern zwischen Teneriffa und Gomera lebenden Wale und Delfine zu zeigen. Meist sind im Preis ein Mittagessen und eventuell ein Badestopp inbegriffen. Lizensierte Walbeobachtung-Boote haben das Barco-Azul-Siegel – das Blaue-Boote-Siegel.
Nicht verpassen: Auch bei der Fährüberfahrt von La Gomera kannst Du oft Meeressäuger sehen, allerdings eher Delfine als Wale. Einfach bei schönem Wetter mal an Deck gehen und Ausschau halten. Im Hafen von Vueltas kannst Du auch manchmal Rochen beobachten. Dort lohnt sich auch das Schnorcheln.
Los Organos
Naturdenkmal an der Nordküste
Auch dieses Highlight kannst Du im Rahmen einer Bootstour bestaunen: Vom Hafenort Valle Gran Rey aus starten Fahrten, die Dich zu einer berühmten Felsformation an Gomeras Nordküste schippern. Diese Formation bildete sich vor etwa 160 Millionen Jahren, als die Kanarischen Inseln durch den Riss in einer Platte am Meeresgrund entstanden. Auf einer Breite von fast 200 Metern und mit 80 Metern Höhe ragen riesige Basaltsäulen nach oben. Aufgrund ihrer beeindruckenden Gleichförmigkeit erinnern sie an Orgelpfeifen – daher der Name Los Organos. Die Fahrt zu diesem Naturdenkmal, das nur vom Wasser aus zu sehen ist, führt vorbei an Buchten, Tälern und kleinen Ortschaften und ist für sich schon ein wunderschönes Erlebnis.
Playa de la Calera
Baden und Genießen
Ganz im Westen der Insel, am Fuße des sonnigen Valle Gran Rey, liegt dieser schöne Strand, der oft kurz und einfach La Playa genannt wird. Der kleine Badeort bietet alles, was es für einen wunderbar entspannten Tag am Meer braucht: Es gibt einen Strandliegenverleih, Duschen und einen Parkplatz in der Nähe. An der Strandpromenade kannst Du frühstücken, Kaffee und frische Säfte trinken oder den kleinen Hunger mit einem Snack stillen, bevor Du an den Strand zurückkehrst. Vorsicht: Für NichtschwimmerInnen ist das Baden hier nicht empfohlen, da der Strand steil abfällt und das Meer schnell tief wird.
Alojera
Dattelpalmen und viel Ruhe
Wusstest Du, dass aus dem Saft von Dattelpalmen ein Palmenhonig hergestellt wird? La Gomera ist bekannt für diesen Honig, und Alojera ist so etwas wie das Zentrum des so genannten Miel de Palma. Der Ort liegt im Nordwesten der Insel auf einem Berghang. Neben unzähligen Dattelpalmen findest Du hier vor allem eines: viel Ruhe abseits der bekannten Urlaubsorte. Gerade einmal 400 Menschen wohnen hier, und in einigen kleinen Betrieben entsteht der Palmenhonig. Es gibt sogar ein schmuckes Museum, das sich ganz der lokalen Spezialität und ihrer Herstellung widmet. Unterhalb des Ortes liegt der Strand von Alojera, der mit schwarzem Sand und beeindruckenden Felswänden einen Abstecher lohnt.