Strandurlaub
Türkische Ägäis: Die 8 schönsten Strände
Die Türkische Ägäis hat etwas, mit dem wenige Urlaubsziele punkten können: Sie ist einerseits touristisch gut erschlossen, verfügt mit Izmir über eine Metropole samt internationalem Flughafen. Andererseits ist ihre Küstenlinie so verwinkelt und stellenweise noch so dünn besiedelt, dass Du mühelos einen Tag an einem wildromantischen Naturstrand verbringen und am nächsten Tag den ganzen Komfort eines Stadt- oder Hotelstrands genießen kannst. Was beide Sorten gemeinsam haben: das immerzu glasklare, türkisfarbene Wasser!
Ilica, Çeşme
Garantie für warmes Wasser
Der Sand weich und goldgelb, das Wasser seicht und kristallklar, zwei Kilometer lang und von einer Badeaufsicht überwacht. Als wäre das alles noch nicht genug, ist das Wasser vor dem Ilica-Strand auch außerhalb des Hochsommers schön warm: Es wird nämlich von Thermalquellen aufgeheizt, die am Meeresboden liegen. Und die Häuser auf der anderen Seite der Küstenstraße hübsch anzusehende, mediterrane Ferienhäuschen mit flachen, ziegelroten Dächern. Und in den Straßen dahinter gibt es zahlreiche Restaurants, die authentische türkische Küche anbieten.
Ölüdeniz
Tiefes Blau und eine Lagune
Er gilt als schönster Strand des ganzen Landes, und das völlig zurecht: sichelförmig-langgezogen, mit beinahe weißem Sand und Kies bedeckt. Aber das wichtigste ist das Wasser, das kaum anderswo so wunderschön zwischen Tiefblau und Türkis wechselt. Direkt hinter dem Strand liegt eine Lagune mit notorisch stillem Wasser, darüber erheben sich pinienbedeckte Hänge. Einziger Nachteil (wie leider so oft bei dermaßen schönen Stränden): Du musst ihn mit vielen Menschen teilen – an manchen Stellen ist der Andrang so groß, dass Eintritt erhoben wird.
Altınkum
Goldener Sand und Tretboote
Ein paar Kilometer weiter südwestlich, im kaum besiedelten Teil der Çeşme-Halbinsel gelegen und von knorrigen Olivenbäumen umgeben, findest Du den Altınkum-Strand. Und es ist kein Zufall, dass dessen Name in der türkischen Sprache „goldener Sand“ bedeutet: Wenn die Sonne tiefer steht, leuchtet der Strand tatsächlich beinahe so, als wäre er mit winzigen Nuggets durchsetzt. So abgelegen, dass es keine Restaurants und kleinen Läden gäbe, ist er dann übrigens doch nicht. Auch Tretboote und Jetskis kannst Du leihen.
Iztuzu, Dalyan
Süß-salziges Wechselbad
Er gilt nicht nur als einer der schönsten Naturstrände des Landes; er hat auch noch eine Besonderheit, die Du wohl nur selten anderswo finden wirst: Auf der Südwest-Seite des Iztuzu-Strandes kannst Du im salzigen Wasser des Mittelmeers baden. Auf der nordöstlichen Seite dagegen schließen sich süßwasserhaltige Gewässer an. Der Strand selbst trennt, gleich einer natürlichen Barriere, beide Seiten voneinander. Luxus wirst Du vergeblich suchen, dafür aber vielleicht die Karett-Schildkröte sehen, die hier brütet (bitte weder Eier noch Tiere berühren, freiwillige Helfer kümmern sich).
Kelebekler Vadisi, nahe Ölüdeniz
Schmetterlinge im Fjord
Sowohl Strand als auch Wasser sind eher ruhig; der Strand, weil er relativ abgelegen ist. Das Wasser, weil es kaum Wellen gibt. Ein kleines Restaurant sorgt dafür, dass Du Deinen Hunger mit Kost aus der türkischen Küche stillen kannst. Und ganz in der Nähe kannst Du Dich überzeugen, dass der Strand seinen Namen – Kelebekler Vadisi bedeutet Schmetterlingstal – seinen Namen zurecht trägt. Er liegt nämlich in einer tief eingeschnittenen, fjordähnlichen Bucht, in der mehr als 80 Arten von Schmetterlingen leben.
Pırlanta, Çeşme
Funkelnder Brillant
Çeşme zum dritten und letzten (es ging nicht anders; es ist einfach zu schön dort): Der „Brillant-Strand“, so die Übersetzung des türkischen Namens, heißt nicht umsonst so. Seine Sandkörner funkeln in der Sonne wie Diamanten, außerdem steht er zu recht im Ruf, blitzsauber zu sein. Und im Gegensatz zum weiter oben vorgestellten Altınkum-Strand liegt er näher an Çeşme, ist also leichter zu erreichen – allerdings auch etwas voller. Im Wasser vor dem teils locker über 60 Meter breiten Strand tummeln sich, angelockt von den zuverlässigen Winden der Çeşme-Halbinsel, zahlreiche Wind- und Kitesurfer.
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Kadinlar, Kuşadası
Der Strand der Damen
Kleine Warnung vorab: Kuşadası selbst ist als touristisch massiv erschlossener Ort mit Kreuzfahrt-Terminal zwar als Basislager bestens geeignet, aber nicht unbedingt eine Hochburg mediterraner Romantik. Was nicht bedeutet, dass Du keine gute Zeit am Strand haben kannst. Der „Damenstrand“, so die Übersetzung des im Osmanischen Reich einst Frauen vorbehaltenen Küstenabschnitts im Süden der Stadt, hat alle Merkmale eines guten Stadtstrands: eine palmengesäumte Promenade und hervorragende Infrastruktur. Und falls Dir das zu eingehegt ist: Nördlich der Stadt liegt der deutlich wildere Pamucak-Strand.
İcmeler, Güzelçamlı
Wilde Tiere, wilde Strände
Südlich des Städtchens Güzelçamlı schließt sich der gebirgige Nationalpark Dilek an. Und dessen Wälder wiederum sind nicht nur Heimat von Goldschakalen, Luchsen und Hyänen – dankenswerterweise erschließt die einzige Straße, die durch den Park führt, auch mehrere wunderbare Strände. Kurz hinter dem Eingang zum Park liegt der eher kleine, aber feine Sandstrand İcmeler. Dieser ist noch bewirtschaftet. Es folgen die deutlich wilderen Kieselstrände Aydınlık, Kavaklıburun und Karasu. Hier sollen sich gelegentlich Wildschweine bis ans Meer vorwagen – also Vorsicht mit dem Picknickkorb (und bitte nicht füttern).