Highlife im Management und die Angestellten der unteren Level zahlen....
Sollte man ueberhaupt noch in solchen Hotels Urlaub machen?
So geht man nicht mit Menschen um!
Makadi Resort:
Was in den ach so beliebten Iberotel/Sol Y Mar Hotels im Makadi Resort ( Makadi Club, Makadi Sun, Makadi Marine, Makadi Oasis... und wie sie alle heissen) abgeht, ist sicherlich kein Einzelfall, aber es sollte doch jeder Tourist wissen.
Es wurde schon viel in den verschiedenen Seiten fuer Hotelbewertungen geschrieben. Viele Gaeste beschweren sich darueber, dass das Personal oft nach Trinkgeld fragt, dass viele Servicekraefte versuchen mit Touristinnen anzubaendeln ...
Auch konnte man in den letzten Monaten mehrfach lesen, dass wohl der Standard, der Service usw. nicht mehr im Verhaeltnis zum Preis stehen.
Aber wo bleibt dieses Geld? - Sicherlich nicht bei den Angestellten!
Einige wissenswerte Fakten:
Das Servicepersonal arbeitet fuer Gehaelter, die sich Europaeer beim besten Willen nicht vorstellen koennen. Im Restaurant- und Barbereich haben die Jungs je nach Position etwa 170 – 250 LE Grundgehalt, was etwa 25 – 40 Euro entspricht. Dazu kommt (speziell im All-Inklusive- Bereich) die sogenannte Service Charge – eine Art Provision, die sich aus der Belegung der Hotels und der Rate, die die Gaeste bezahlen (je nach Saison) errechnet. Liegt diese Service Charge beispielsweise – wie in den letzten Jahren – bei 3 Prozentpunkten, verdreifacht sich das Gehalt. Sprich aus 250 LE werden 750 LE (120 Euro). Das ist aber schon das Hoechste der Gefuehle fuer dieses Personal, das normalerweise taeglich 11 bis 12 Stunden arbeitet und 7 Tage im Monat frei hat.
Da es auch in Aegypten soetwas wie eine Inflation gibt und die Menschen immer weniger Geld zum Leben haben, hat der aegytische Stand Mitte 2005 fuer die Tourismusbranche eine Bestimmung erlassen, die den Angestellten eine Gehaltserhoehung von 20 % zusichert.
ABER:
Aus Makadi (speziell dem TUI-Resort dort) wurde bekannt, dass diese staatliche Erhoehung nicht ausgezahlt wurde. Stellt sich doch die Frage wo das Geld geblieben ist? Nun haben sich nach mehr als 4 Monaten einige Angestellte zusammengetan, die Arbeit niedergelegt und sind zur Labour-Office (eine Art Aufsichtsamt) gegangen und haben gemeldet, dass ihnen die zustehende Erhoehung nicht ausbezahlt wurde.
Die Labour-Office wurde daraufhin taetig und hat die Sache ueberprueft. Der Personal- Manager durfte eine Nacht im Gefaengnis verbringen (10 Jahre waeren wohl angebrachter gewesen) und die Hotels konnten nicht umhin den Angestellten die Erhoehung fuer die vergangenen 5 Monate nachzuzahlen.
Wiederum ABER:
Die Erhoehung wurde VOR Addition der Service Charge, d. h. auf das Grundgehalt bezahlt, was wiederum nicht rechtens ist. Klar, so spart man immerhin 200 – 300 % ein. Nicht schlecht!
Nun bleibt abzuwarten, ob ein Teil des betroffenen Personals genug Rueckrat bzw. Ruecklagen hat, um auch das noch einzuklagen. Schliesslich haben die Leute ja Angst ihren Job zu verlieren. Viele haben von diesem Geld ihre Familien zu versorgen. Da ist es besser weniger zu haben als nichts! So wird wohl auch von den Companies kalkuliert...
ABER damit nicht genug:
Diese Service-Charge, die aus dem durchschnittlichen Grundgehalt von 200 LE (man bedenke: das entspricht 1 Euro am Tag und nicht mal 10 Cent die Stunde!!!) einen angemessenen Verdienst machen soll, wird von Monat zu Monat niedriger.
Die Aegypter sind ja recht geduldig und vertrauen auf Allah, der ihnen schon genug zum Leben geben wird. Aber in den letzten Monaten war diese Charge so unverhaeltnismaessig niedrig, dass Unzufriedenheit aufkommt. Mit Recht!
Bei gleicher Belegung wie im Vorjahr ploetzlich 2 %Punkte weniger? Wie kommt’s?
Fuer die Gaeste wurde der Aufenthalt aber nicht wesentlich oder garnicht billiger.
Wo bleibt dieses Geld? In den Taschen der Companies oder diverser Manager?
Wen wundert es da noch, dass das Personal manchmal lustlos ist und sich erst schneller bewegt, wenn es etwas Trinkgeld gibt?
Von dem Verdienst kann sich ein normaler Restaurant-Waiter nicht mal jeden Tag ein Paeckchen Zigaretten leisten!
Und selbst die Trinkgelder werden eingesammelt und am Monatsende auf alle Mitarbeiter verteilt – angeblich! Dabei herrscht wiederum ein Punktesystem, so dass die Angestellten, mit niedriger Position, die meist am haertesten arbeiten, den kleinsten Anteil bekommen. Die Supervisor und Manager, die eigentlich am wenigsten fuer/am Gast arbeiten, aber den Loewenanteil erhalten.
Ausserdem geht bei dieser Prozedur – wie man sich vorstellen kann - noch so mancher Euro/Dollar „verloren“!
Wen wundert es da noch, dass so mancher sich prostituiert, um ein paar Pfund extra zu ergattern?
Das bisher beschriebene ist dabei nur die Spitze des Eisbergs! Es gibt noch viel mehr Vergehen an den Rechten der Angestellten!
Man denke nur an die allgemein ueblichen Abzuege fuer verlorengegangenes Besteck oder zerbrochenes Geschirr! Dabei wird nicht unterschieden ob die Angestellten oder die Gaeste fuer den Verlust verantwortlich sind. Man kann im Prinzip als Gast davon ausgehen, dass das Glas aus dem man trinkt und der Teller von dem man isst, vom Personal finanziert wurde! Und das bei diesem ueppigen Einkommen!
Wie gesagt, nur die Spitze des Eisbergs!