• Rollison
    Dabei seit: 18.01.2007
    Beiträge: 139
    geschrieben am 23.01.2009 um 14:11

    Hallo,

    ab wie viel % (im Jahresdurchschnitt) spricht man bei einem Hotel von einer guten, bzw sehr guten Auslastung?

    Zweite Frage: Ist dabei die Hotelkategorie relevant, gelten also z.B. für Mittelklassehotels andere Zahlen als für Hotels der Luxusklasse?

    Danke für eure Antworten.

    Rollison

  • UteEberhard
    Dabei seit: 31.07.2007
    Beiträge: 2.896
    gesperrt
    geschrieben am 23.01.2009 um 14:32

    Gute City/Stadt/Business Hotels in Deutschland bei etwa 70%. Das ist dann aber sehr gut.

    Kapitalanleger, kommst Du nach Liechtenstein, tritt nicht daneben, tritt mittenrein.
  • mkfpa
    Dabei seit: 01.12.2008
    Beiträge: 5.690
    geschrieben am 24.01.2009 um 01:08

    Ja, haengt sicher von vielen Faktoren ab.

    Vor einigen Jahren hat sich z.B., nach einigen (vielen) Bierchen, der Sales Manger eines internationalen Hotels in Peking bei mir ausgeweint das ihm sein GM eine Jahresauslastung von 92% vorgegeben hat.

    Oder, als anderes Beispiel, das Radisson in Dhaka plant auch mit irgendwas um die 90%.

    Aber ich denke das 70%, fuer viele Hotels, schon eine verdammt hohe Messlatte ist.

  • ADEgi
    Dabei seit: 03.06.2007
    Beiträge: 4.324
    geschrieben am 24.01.2009 um 08:59

    Hallo,

    das ist sicher je nach Lage deutlich unterschiedlich. Ein Stadthotel wird sicher eine andere Meßlatte legen, als ein Strandhotel mit nur kurzer Hauptsaison. Auch die Sterne machen hier nochmals etwas aus. Weiterhin feiert ein neu eröffnetes Hotel gerne auch mal Auslastungsraten von über 50 % als tollen Erfolg.

    Ich denke, daß es hier keine Pauschalantwort gibt. Außerdem sagt die Auslastung ja überhaupt nichts aus. Denn was nützt mir eine Auslastung von 100% wenn ich diese durch Preise erzeile, mit denen ich keinen Gewinn mache?

    Gruß

    Berthold

  • gastwirt
    Dabei seit: 05.09.2006
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    gesperrt
    geschrieben am 24.01.2009 um 09:18

    vor 2 Jahren wurde ganz in unserer Nähe ein neues Gesundheitshotel eröffnet.

    Der Geschäftsführer sprach davon, das bei 73% Auslastung der break even bald erreicht werden kann. Ansonsten liegt man in unserer Gegend im Bereich von 30-50% Auslastung und das ist wohl eher kein Grund zum Jubeln.

  • UteEberhard
    Dabei seit: 31.07.2007
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    geschrieben am 24.01.2009 um 10:45

    Im Ballungsgebiet Rhein-Ruhr, das auch stark durch zahlreiche Messen geprägt ist, werden die Auslastungen der Hotels regelmässig durch die Tourismusorganisationen überprüft.

    Dies betrifft z.B. Städte wie Köln, Düsseldorf, Wuppertal, Essen, Duisburg, Dortmund und Bochum. Zum gesamten Einzugsgebiet werden ca. 12 Millonen Einwohner gerechnet ( nicht vollständig NRW !). In dieser grössten, zusammenhängenden Region in Europa, gilt eine Hotelauslastung bei 60-65 % bereits als gut. Werden 70% erreicht, dann ist dieser Wert im gesamten Vergleich innerhalb der Region sehr gut. Die Kategorie der einzelnen Hotelbetriebe spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Auch die "Pension Anna", nahe der Düsseldorfer Messe, benötigt eine gute Auslastung um den Betrieb wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben.

    Nach der Rendite der Hotels wurde hier nicht gefragt. Diese regelt allerdings auch die sehr starke Wettbewerbssituation in dieser Region. Es gibt einen sehr ausgeprägten Preiskampf, da immer noch weitere, neue Hotels eröffnet werden.

    Gruß

    Hans

    Kapitalanleger, kommst Du nach Liechtenstein, tritt nicht daneben, tritt mittenrein.
  • Bernat
    Dabei seit: 02.07.2008
    Beiträge: 4.196
    Zielexperte/in für: Mallorca
    geschrieben am 24.01.2009 um 22:15

    Der "Break-Even Point" bei 4 und 5-Sterne Cityhotels in europäischen Grosstädten dürfte bei zwischen 40% und 50% liegen. In Spanien haben diese Hotels eine Auslastung von zwischen 60% und 80%, am Wochenende hingegen sind sie fast leer und bieten Zimmer (mit Gutscheinheften) für € 50.-/Nacht (zzgl. MWSt.) an. Es sei denn es findet gerade eine wichtige Messe/Ausstellung in einer Stadt statt, bieten diese Hotels auch unter der Woche Sondertarife für Firmenkunden bzw. Gruppen an. Genau wie heutzutage in Flugzeugen, zahlen Gäste verschiedene Preise für die gleichen Leistungen (unter verschiedenen Konditionen gebucht). Nur ein Teil der Gäste zahlt tatsächlich den normalen 'Rack-Rate' des Hotels.

    Bei Urlaubhotels ist das ganz anders (genauso wie die Preisgestaltung). Je nach Zielgebiet und Kategorie des Hotels ist es schon eine 'Katastrophe' wenn die Auslastund nicht mindestens 80% erreicht. Was in den 2 Monaten des Hochsommers bei Belegungen von über 100% (Dreibettzimmer/Kinder) 'gut' gemacht wird, wird bei schlechter Auslastung in der Nebensaison wieder 'verloren'. Das ist auch der Grund warum viele Hotels die nur im Sommer arbeiten 'spät' eröffnen (aber dann gleich mit guter Belegung) und 'früh' schliessen (auch mit guter Belastung), obwohl diese Häuser in den RV-Katalogen mit einer längerer Saison ausgeschrieben sind und dann Gäste am Anfang oder am Ende der Saion in anderen Hotels untergebracht werden (siehe dementsprechende Komentare in verschiedenen anderen Threads hier in HC).

    Bei Urlaubhotels in 'Rennstrecken-Zielgebieten' (Mallorca) verhält es sich mit der erwarteten Auslastung so ähnlich wie bei der Flugkapazität der RV. Für Mallorca hat die TUI vor 30 Jahren im Hochsommer für die Preiskalkulation eine Auslastung der Flugkapazität von über 90% kalkuliert.

    Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch alle Zweifel zu beseitigen (Abraham Lincoln)
  • Rollison
    Dabei seit: 18.01.2007
    Beiträge: 139
    geschrieben am 25.01.2009 um 15:34

    Hallo,

    könnte nicht auch hier der Spruch "Masse statt Klasse" und umgekehrt gelten?

    Müssen vielleicht preisgünstigere Hotels eine höhere Auslastung erreichen als Hotels der gehobenen oder der Luxuskategorie?

    Laut Hoga News lag im Jahr 2006 in Stuttgart die durchschnittliche Auslastung bei unter 50%. Die Auslastung der sehr preisgünstigen Hotels wie z.b. Etap lag jedoch bei 80%. Wenn 50% (und weniger )Auslastung zu wenig wären, müßte ja die logische Schlußfolgerung sein, dass in dieser Gruppe viele Hotels schließen müssen. Von einem Hotelsterben in Stuttgart ist mir aber nichts bekannt.

    Oder ziehe ich jetzt ganz falsche Schlüsse?

    Grüße

    Rollison

  • Bernat
    Dabei seit: 02.07.2008
    Beiträge: 4.196
    Zielexperte/in für: Mallorca
    geschrieben am 26.01.2009 um 14:08

    @Rollison sagte:

    Oder ziehe ich jetzt ganz falsche Schlüsse?

    Grüße

    Rollison

    Wenn Du meinen Beitrag meinen solltest: Deine Argumentation wäre doch - im Prinzip - genau das was ich sage, oder verstehe ich das falsch?

    Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch alle Zweifel zu beseitigen (Abraham Lincoln)
  • Rollison
    Dabei seit: 18.01.2007
    Beiträge: 139
    geschrieben am 26.01.2009 um 18:39

    @ Bernat

    Sorry, wenn ich jetzt noch mehr Verwirrung stifte. Nein, ich hab meine "falschen Schlüsse" nicht auf deinen Beitrag bezogen, sondern war eher im Monolog mit mir selbst. ;)

    Wahrscheinlich hab ich die Komplexität unterschätzt. Dachte es gebe Richtwerte bei den Auslastungen in dem Sinn, dass ein Hotel, welches über längere Zeit unter eine bestimmte Auslastung fällt, aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen wird.

    Vielleicht läufts aber bei Hotelketten auch so ähnlich wie bei Pizza Hut, Burgerking etc in den USA: Hauptsächlich präsent sein und dem Konkurrenten nicht den Markt überlassen.

    Danke für Eure Antworten und

    Grüße

    rollison

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