Hallo
Als Schweizer würde ich's mal so drehen: wir sind als polyglott bekannt - Französisch ist angesichts eines erheblichen französisch sprachigen Teils der Schweiz Pflicht - Englisch als Binnen- und Handelsland beinahe unumgänglich und meist noch garniert mit einem Sprach-/Studienaufenthalt in den USA - Italienisch wie Spanisch als Zugabe. Wenn wir bspw. in China oder Japan unterwegs sind - wir sind weder Sinologen noch Japanologen - trifft man doch immer wieder auf Menschen, die halt wieder (nur) Englisch sprechen.
Aber ehrlich: Ohne jegliche Englischkenntnisse - nota bene auf einem Amikahn - macht die Karibik nicht wirklich Spass. Man verpasst viele interessante Erklärungen und Eindrücke über Land und Leute und Begegnungen mit den Menschen. Die Karibik ist herrlich, farbig, lebendig und erfahrenswert.
Das haben wir letztes Jahr erfahren auf der 'Millennium' und auf der 'Serenade ots' - beide ab San Juan: auf der ersteren waren vielleicht 50 Deutschsprachige mit einer 'deutschsprechenden' Dame in der Reception und dem Lars aus D als zweithöchster Küchenchef für die Küchenführung. Das ist aber eher die Ausnahme. Viele der Leute aus deutschen Landen hatten es infolge mangelnder Englischkenntnisse recht schwer auf den Inseln. Da wird halt vorwiegend Englisch oder auf ein paar anderen auch Französisch oder Spanisch gesprochen. Deutschsprachige Ausflüge: Sense.
Zu den 'deutschen' sehr dünnseitige und dürftige Bord- oder Tagesprogramme: die hat einfach der Computer übersetzt. Da kamen richtige Stilblüten heraus, die zum Schmunzeln Anlass boten wie z.B.: der elktronische Helfer hat das ' Early morning Strech' zu Tagesbeginn im Fitness glattweg zu 'Frisch gepresst' mutiert.
Ich möchte ja niemandem davon abhalten, die Karibik per KF zu bereisen und zu erfahren, aber jedes und jeder soll selber entscheiden, auf einem US-Pott einzuchecken. Die andere Seite ist ist halt eben auch: das Preis-Leistungsverhältniss ist auf diesen Schiffen schlichtweg phönomenal. Ich kann da die 'Millennium' (möglichst die 12-tägige Cruise) und die 'Serenade ots' ab San Juan nur wärmstens empfehlen. Man spart sich ausserdem vier Seetage ab/nach Miami.
Ganz ohne Englischkenntnisse würde ich doch eher empfehlen, die AIDA ins Auge zu fassen. Sie bietet tolle Routen in der Karibik an - und das Sprachproblem ist auch elegant behoben.
Die Karibik ist einfach zu schade, nicht erlebt und erfühlt zu werden. Leider sprechen die Menschen da halt nur Englisch, Französisch und Spanisch. Da sind wir Schweizer, Deutsche und Österreicher im späteren Mittelalter bei den 'Eroberungen' zu spät gekommen und haben nicht Flagge gezeigt. Wie sagte Gortbatschow doch seinerzeit: 'Wer zu spät kommt, den bestraft....' Und jetzt müssen/dürfen wir Englisch lernen, um die Karibik heutzutage friedlicher zu 'erobern'.