• noki
    Dabei seit: 16.06.2004
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    geschrieben am 19.03.2007 um 00:35

    @Susanne xyz

    kann mich genau daran erinnern als die Inselregierung wechselte, da hatten die Hotelliers das heulen und zähneklappern sowie ganz arg schlotternde Hosen. Dass blos keiner dahinterkommt was da abgelaufen ist.

    Vor ein paar Jahren wurde ein neues Baugesetz verabschiedet mit ziemlich einschneidenden Ristriktionen für Neubauten. Da diese Gesetzesvorlage aber längst schon vorher bekannt war, haben alle Bauunternehmer schnellstens ihre Bauanträge eingereicht. Alle diese Anträge waren ja noch vor Inkrafttreten des Gesetzes eingereicht worden. Demzufolge mußten sie auch noch nach dem alten Gesetz bearbeitet und abgesegnet werden. Und da die Stapel der Anträge sehr hoch waren, baut man heute immer noch lustig weiter. Geprüft wurde gar nichts mehr außer dass der Stempel drunter war.

    An einiger dieser zeitlichen Verzögerungen und dauernden Änderungen seines Bauvorhabens ist ja auch ein großer deutscher Sportler dann gescheitert. Heute für 13 - 15 Mio Euro zu kaufen!

    War wohl nichts! Vielleicht war auch die "Summe" für "Werbungskosten" nicht hoch genug?

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
  • Brigitte
    Dabei seit: 04.09.2003
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    geschrieben am 19.03.2007 um 06:37

    50 000 Demonstranten. Ob das alles Mallorquiner gewesen sind? Ich glaub eher, dass auch welche vom spanischen Festland dabei waren. Ausserdem glaube ich, dass man alles vermengt hat, damit man so viele Leute zusammenbringt.

    Umweltzerstörung bzw Zubetonierung.

    Schließung von älteren Hotels. Damit der verbundene... Arbeitsplatzabbau.

    Vielleicht waren ein paar Friedensaktivisten dabei?

    Eventuell ein paar Globalisierungsgegner?

    und am liebsten wär´s wahrscheinlich dem ein- oder andern, wenn die größte GRuppe der Touristen (wir) ´s Geld ohne lästige Urlauber rüber schicken würden.

    Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*
  • kgevert
    Dabei seit: 05.02.2005
    Beiträge: 1.797
    geschrieben am 19.03.2007 um 09:46

    ..und trotzdem feiert der Tourismus Rekorde: Knapp zehn Millionen Urlauber kamen 2006 nach Mallorca.

    Zählt man die anderen drei spanischen Baleareninseln hinzu, waren es sogar 13 Millionen - so viel wie noch nie.

    Wer veranlasst dann den Bau von vierspurigen Asphalt-Rennstrecken auf Mallorca? In 2006 sind wieder mehrere neu eröffnet worden.

  • salvamor41
    Dabei seit: 08.06.2004
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    geschrieben am 19.03.2007 um 09:51

    Daß die meisten Spanier ihren Grundbesitz lieber behalten würden, anstatt ihn zu verkaufen, wage ich zu bezweifeln. Warum tuen sie es dann nicht?

    Ohne habgierige spanische Grundbesitzer und korrupte Politiker, die unter dubiosen Umständen immer mehr Zweitwohnsitze von Ausländern in Spanien genehmigen, hätte es die Zubetonierung der spanischen Küsten nie geben können.

    Insofern richtet sich der Protest der Spanier auch nicht gegen die Touristen, sondern gegen die Machenschaften der eigenen Landsleute.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • noki
    Dabei seit: 16.06.2004
    Beiträge: 1.695
    geschrieben am 19.03.2007 um 10:32

    Ja Salvamor1, wenn es wirklich so ist, wie Du es siehst, dann würde mich das eigentlich freuen, wenn sich der Zorn der Einwohner gegen diese Gruppen richten würde.

    Mich packt immer die Wut, wenn ich sehe wie z. B. die Insel mehr und mehr mit neuen Straßen zuasphaltiert wird ,ohne dass oftmals eine Notwendigkeit besteht immer mehr neue Rennstrecken zu bauen.

    Das beste Beispiel ist doch die Weiterführung der Autobahn von Inca nach Alcudia. Erst vor ein paar Jahren war die alte Bundesstraße 713 quasi runderneuert worden. Nun ist die neue Autobahn praktisch parallel dazu im Bau. Rigoros wird da die Natur zerstört und die kleinen Landbesitzer sogar teilweise enteignet oder mit ein paar lausigen Euros abgefunden. Und das ist nur eines von vielen Beispielen.

    Dass die Insel fest in deutscher Investorenhand ist, ist unbestritten wahr. Und das kann auch nun nicht mehr rückgängig gemacht werde, auch nicht mit noch so vielen Demos.

    Natürlich wäre Mallorca am Ende, wenn sich das ausländische Kapital zurückziehen würde. Der Zug ist aber längst abgefahren.

    Erinnern wir uns doch an diesen Flopp mit der Umweltsteuer! Als die Herren in Palma die Taschen voll hatten, wurde sie flugs wieder abgeschafft. Sehr zur Freude der Hotelliers, die eine Flaute befürchteten. Das Hotelgewerbe ist eine große wirtschaftliche und politische Macht. Für die Umwelt war von der Steuer praktisch nicht viel Sichtbares übriggeblieben, außer einem Dutzend mehr Golfanlagen zur Verschwendung des kostbaren Wassers!

    Ich war einmal dabei bei einer Debatte zwischen dem Kapital und den Politikern Palmas. Mir stehen heute noch die Haare zu Berge, wenn ich mich daran erinnere!

    Aber wie schon gesagt, das alles ist nicht mehr rückgängig zu machen.

    Die kleinen Grundbesitzer haben keine Lobby.

    Außerdem ist Mallorca mitlerweile fast überschwemmt von deutschen Medizinern und Kliniken. Natürlich wollen die Millionen von Gästen ja ach bestens versorgt sein.

    Sorry, ich bin etwas direkt geworden, und man merkt mir den Unwillen auch wohl an.

    Trotzdem bleibt es meine Lieblingsinsel! Und wohl auch zweite Heimat, ohne Investitionen meinerseits!

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
  • salvamor41
    Dabei seit: 08.06.2004
    Beiträge: 4.964
    geschrieben am 19.03.2007 um 11:20

    @ noki

    Wie sollte der Zorn der Demonstranten sich auch gegen die Touristen/Residenten wenden? Das wäre völlig unlogisch.

    Die Einheimischen bestimmten immer, und bestimmen weiter, die "Richtlinien der Politik". Ohne ihr Placet wäre es keinem Ausländer möglich gewesen, auch nur den kleinsten Streifen Land in Spanien zu erwerben.

    Daß wir uns recht verstehen, noki, ich habe Verständnis dafür, wenn ein Spanier seinen Grund und Boden veräußert. Schließlich sichert er damit den Lebensunterhalt seiner Familie für eine längere Zeit. Was sollte er auch sonst mit seiner Parzelle auf einer Insel wie Mallorca oder Teneriffa anfangen? Tomaten und Kartoffeln anpflanzen? Aber er muß sich halt darüber im klaren sein, daß er gleichzeitig auch seinen Teil zur Verschandelung der Landschaft beiträgt, wenn er gierig nach dem Geld des Käufers greift.

    Daß sich Ausländer permanent in Spanien daneben benehmen, ist hinlänglich bekannt. Das war aber meines Wissens nicht Gegenstand der Demo.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Brigitte
    Dabei seit: 04.09.2003
    Beiträge: 4.247
    geschrieben am 19.03.2007 um 11:30

    @'salvamor41' sagte:

    Daß wir uns recht verstehen, noki, ich habe Verständnis dafür, wenn ein Spanier seinen Grund und Boden veräußert. Schließlich sichert er damit den Lebensunterhalt seiner Familie für eine längere Zeit. Was sollte er auch sonst mit seiner Parzelle auf einer Insel wie Mallorca oder Teneriffa anfangen? Tomaten und Kartoffeln anpflanzen? Aber er muß sich halt darüber im klaren sein, daß er gleichzeitig auch seinen Teil zur Verschandelung der Landschaft beiträgt, wenn er gierig nach dem Geld des Käufers greift.

    sehe ich genauso.

    Der "eine" macht einen guten Profit ...aber der "andere" soll alles lassen wie´s ist....sagt wiederum der "eine". ;)

    Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*
  • noki
    Dabei seit: 16.06.2004
    Beiträge: 1.695
    geschrieben am 19.03.2007 um 15:06

    Bin ich mißverstanden worden?

    Nicht der kleine Bauer bekommt das Geld für sein, seit Generationen im Besitz befindliches Stück Land! Er macht nicht den Profit.

    Es ist sehr traurig mitzuerleben, wie diese Leute über den Tisch gezogen werden und worden sind; und davon kenne ich einige!

    Zitat von Salvamor1:

    "Die Einheimischen bestimmten immer, und bestimmen weiter, die "Richtlinien der Politik". Ohne ihr Placet wäre es keinem Ausländer möglich gewesen, auch nur den kleinsten Streifen Land in Spanien zu erwerben."

    Und genau das meine ich zu wissen, dass es sich nicht so verhält!

    Der Besucher/Gast erfährt davon so gut wie nichts!

    Mir sind einige Spanier (Mallorquiner) bekannt, die ein kleines Stückchen Land seit Generationen ihr Eigentum nannten, die dann jahrelang im Hotelgewerbe geschuftet haben, und jetzt wieder auf ihre Parzelle zurückgegangen sind um genau dieses Gemüse anzupflanzen, selbst kalkulieren und verkaufen zu können.

    Auf Teneriffa verhält sich das nach meiner Meinung fast noch gravierender.

    Um nochmals auf die Zerstörung der Natur durch große Bauvorhaben zurückzukommen! Keiner kann mit noch so viel Geld die zerstörten Oliven-, Mandel-, Feigenplantagen renaturieren.

    Was glaubt ihr wohl wieviele solcher Plantagen den Golfanlagen schon zum Opfer gefallen sind? Unwiederbringlich!

    Hier im Thread scheint sich alles nur am Profit aufzuhängen!?!

    Ich bin gewiss keinem Euro abgeneigt, aber wenn man einen kleinen Einblick in die Geschehnisse der Insel hat, gibt einem das zu Denken!

    Hätte unserere damalige Regierung vor vielen Jahren dem Antrag von F-J Strauß zugestimmt und Mallorca für 80 Milliarden DM gekauft, hätten wir jetzt die Probleme! Und was nun?

    Auch bin ich voller Hoffnung und Freude darüber, dass sich die Regierung mal wieder auf die Eisenbahn besinnt. Nämlich die, die schon vor 40 Jahren von Palma - Inca - Sineu - Petra nach Manacor existierte. Die alte Trasse war immer vorhanden, und ist nun erneuert und modernisiert worden, ohne neue Flächen zu zerstören.

    Gruß

    Dieter

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
  • Brigitte
    Dabei seit: 04.09.2003
    Beiträge: 4.247
    geschrieben am 20.03.2007 um 09:13

    @noki, ich glaube keine/r widerspricht Dir, was die Bausünden anbelangt. Mir hat diese Autobahn von Palma bis ...was weiß ich....auch nicht gefallen.

    Aber wenn Du schreibst, dass die kleinen Bauern abgezockt wurden bzw werden....

    dann geht´s im Endeffekt doch ums Geld? Und nicht so sehr um die Umwelt.

    Dann ist die Demo eine Mogelpackung oder einige waren unter falschen Vorraussetzungen dabei?

    Zitat:

    30-50.000 Bewohner Mallorcas demonstrierten gegen Betonklötze, Straßenbau, Überfremdung und Touristenboom.

    Kein Wort von, "wir wurden und werden immer noch abgezockt".

    Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*
  • noki
    Dabei seit: 16.06.2004
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    geschrieben am 20.03.2007 um 15:32

    @Brigitte,

    ..dann geht´s im Endeffekt doch ums Geld? Und nicht so sehr um die Umwelt

    genau so scheint es zu sein! Und wer macht den Profit?

    Die Umwelt ist für diese Geschäftemacher bedeutungslos, auch der kleine Bauer, der da quasi enteignet wurde!

    Meiner Meinung nach war diese Demo mehr als nur eine Mogelpackung. Mehr kann ich erst darüber berichten, wenn ich genauere Informationen von meinen mallorquinischen Freunden habe.

    Jedenfalls soviel ist mir schon berichtet worden, dass "kontainerweise" Berufs- und Profi- Demonstranten von überall herbeigeschafft worden sein sollen.

    Warten wir es ab, was an Informationen noch kommt!

    Jedenfalls war die internationale Presse im großen Stil und mit viel Aufwand vorher informiert und eingeladen worden um darüber zu berichten.

    Gruß Dieter

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
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