• Käsemaus207
    Dabei seit: 21.03.2006
    Beiträge: 223
    geschrieben am 08.08.2006 um 23:20

    Hallo,

    wir haben zwar keine Kinder aber ab und zu habe ich die kleine Tochter (4 Jahre) meiner Freundin mit dabei im Freibad und die lasse ich keine Minute aus den Augen weil man eh besorgt ist.

    Aber andererseits haben Schwimmflossen an den Füßen nix zu suchen wenn man von einer Rutsche runter will, das sollten die Eltern ja wohl auch wissen. Die benutzt man im Meer oder vielleicht am See. Wo war da die Aufsichtspflicht der Eltern? Da kann man niemand von der Hotelleitung haftbar machen.

    Gruß Nicole

    In der Ruhe liegt die Kraft! ---------------------------------------------------------------------
  • Holginho
    Dabei seit: 08.06.2004
    Beiträge: 16.169
    geschrieben am 09.08.2006 um 08:36

    Schön wäre es Nicole!

    Die Realität sieht leider(?) so aus, das ein Reiseveranstalter für die Sicherheit seiner Kunden im Hotel haftet.

    Das wir uns richtig verstehen...das ist grundsätzlich ein guter und richtiger Gedankengang...nur leider wurde er durch völlig überzogen und teils unsinnige Reglementierungen ad absurdum geführt.

    Beispiel:

    Die Lauffläche rund um einen Pool ist unter Wassereinwirkung glatt und rutschig.

    Früher reichte es ein Schild mit einem entsprechenden Warnhinweis aufzustellen.

    Jetzt muß ein entsprechender neuer Boden installiert werden, zusätzlich ggfs. ein Schild aufgestellt werden und jemand vor Ort sein, der das Ganze überwacht.

    Passiert trotzdem etwas, ist trotzdem das Hotel/der Veranstalter schuld und kann u.U. haftbar gemacht werden.

    Bezogen auf das thread-Thema:

    Das Vorhandensein eines "Bademeisters" (oder anderen Aufsichtspersonals) und entsprechende Schilder reichen nicht mehr aus - passiert etwas, liegt die Schuld (theoretisch) beim Hotel/Veranstalter und (hier leider) nicht im schlampigen, sorglosen Verhalten der Eltern.

    Und, ich hatte es oben erwähnt, erteilt das Aufsichtspersonal auch noch ein Nutzungsverbot, sind (theoretisch) Ansprüche wegen entgangener Urlaubsfreuden und zugesagter Leistungen (die dann aber eben nicht mehr gegeben sind) möglich.

    Schwachsinn läßt grüßen!!!

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • el_loco
    Dabei seit: 01.07.2004
    Beiträge: 944
    geschrieben am 09.08.2006 um 08:53

    Hallo Holger,

    aus Sicht der Reiseveranstalter/Hotels magst du durchaus Recht haben. Das Risiko der Haftung ist sehr einseitig ausgelegt.

    Hier aber immer nur von schlampigen Eltern zu sprechen ist aber m.M. auch eine Frechheit.

    Wer mit einem oder mehreren Kindern in Urlaub, ins Freibad oder auch nur zum Einkaufen fährt, hat NIE die Möglichkeit diese STÄNDIG unter Beobachtung zu haben. Und das hat nichts mit Schlampigkeit zu tun, sondern ist leider :disappointed: ganz natürlich. Wobei ein neunjähriger auch kein Kleinkind mehr ist. So banal es auch klingen mag, solche tragischen Unfälle passieren leider und werden niemals zu verhindern sein.

    Das die Schuld, auch in diesem Fall, nicht immer auf den RV bzw. das Hotel abgewälzt werden sollte, ist unbestritten.

    LG

    el_loco

    (der selber Kinder hat)

    Realität ist eine Illusion, die durch Mangel an Alkohol entsteht....
  • Holginho
    Dabei seit: 08.06.2004
    Beiträge: 16.169
    geschrieben am 09.08.2006 um 09:08

    Hi el!

    Schön, das wir uns hier nochmal sehen!

    Ich denke, Du kennst mich lange genug um zu wissen, das mein Beitrag keinesfalls auf "ganz normale und stark überwiegende" Eltern abzielte, sondern ganz einfach auf eine ganz gewisse "Spezies".

    Natürlich sollen auch (und gerade!) Eltern Urlaub machen, m.E. schließt dies aber nicht ein unverantwortliches Verhalten ein. Es sollte doch z.B. möglich sein, Kindern eben keine Flossen oder ähnliches zu geben, wenn ich weiß, das sie Bereiche betreten, wo eben dies nicht gestattet ist.

    Und wenn ich gewisse Regeln nicht beachte, muß ich eben auch Mann (oder Frau) genug sein, Konsequenzen selbst zu tragen und nicht zur Refinanzierung des Urlaubs auf andere abzuwälzen.

    Das wir uns auch hier richtig verstehen:

    Mit tut sowohl der ertrunkene Junge und seine Eltern leid, wie auch jedes andere verletzte Kind (bzw. grundsätzlich jeder Touri), und ja, es gibt ganz einfach Sicherheitsstandards, die eingehalten und garantiert werden müssen...aber bitteschön doch beidseitig!

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • schnuggel1980
    Dabei seit: 03.04.2006
    Beiträge: 3.362
    geschrieben am 09.08.2006 um 10:38

    @'schntho' sagte:

    Welches Hotel war das?

    lg

    Marmaris Resort Hotel

  • Metrostar
    Dabei seit: 14.06.2004
    Beiträge: 5.623
    geschrieben am 09.08.2006 um 13:15

    Sehr viele Badeunfälle entstehen durch Blödsinn, Leichtsinn oder Alkohol.

    Gerade Unfälle wie der vorliegende können nur durch Belehrungen und Verbote durch die Eltern verhindert werden.

  • wolfgang2109
    Dabei seit: 07.11.2005
    Beiträge: 158
    geschrieben am 09.08.2006 um 13:33

    Hallo,

    eines verstehe ich bei allen Unfällen in dieser Art nun wirklich nicht.

    War der Junge ganz allein am Pool? Oder standen nicht mindestens 10 Leute in der Nähe? Hat wirklich niemand gesehen was dort passiert? Waren alles Nichtschwimmer?

    Ich bin selber Vater von zwei Jungen (7 + 2), aber wir Liegen grundsätzlich in der Nähe der Rutschen und beobachten was der Große macht. (Er rutscht für sein Leben gern und kann schwimmen)

    So bekommen wir auch mit was an der Rutsche passiert und können auch reagieren wenn andere Kinder in Not kommen sollten!!

    Den RV verantwortlich zu machen ist m.M. nach absoluter Unsinn!!

    Wenn ich die Verantwortung schon verschieben will (aus Trauer, Wut usw.) dann bitte zu den Umstehenden die Weggesehen haben.

    Auch ich habe in diesem Urlaub wieder Kindern die nicht schwimmen konnten wieder an Land geholfen. Von den Eltern keine Spur!!!

    Soviel zu meiner Meinung!!

  • Bellanina
    Dabei seit: 10.05.2005
    Beiträge: 569
    geschrieben am 09.08.2006 um 14:13

    @'wolfgang2109' sagte:

    Hallo,

    eines verstehe ich bei allen Unfällen in dieser Art nun wirklich nicht.

    War der Junge ganz allein am Pool? Oder standen nicht mindestens 10 Leute in der Nähe? Hat wirklich niemand gesehen was dort passiert? Waren alles Nichtschwimmer?

    Das habe ich mich auch sofort gefragt. Es ist doch im Moment Freienzeit, also Hochsaison, und das Hotel wird vermutlich voll gewesen sein. Der Junge wird doch nicht ganz alleine dort bei den Rutschen/am Pool gewesen sein. Es ist für mich auch nicht nachvollziehbar, das sowas erst auffällt (egal ob den Eltern, oder allen anderen), wenn's zu spät ist.

    Die Geschichte ist in jedem Fall ganz schlimm und sehr tragisch.

  • Mühlengeist
    Dabei seit: 23.12.2004
    Beiträge: 2.448
    geschrieben am 09.08.2006 um 14:16

    Schlimm was passiert ist. Aber Kinder kommen manchmal auf ie verrücktesten Ideen. Auch unser Jüngster (damals noch nicht 2) war mit mir und seiner 5 Jahre älteren Schwester im Planschbecken im Hallenbad. Der Große, der 10 Jahre älter ist war mit dem Vati im Erlebnisbecken. Abstand dazwischen 5 m. Alle unter Aufsicht- prima, aber denkste. Der kleinste hatte es auch geschafft in Sekundenschnelle die Schwimmärmel (bei uns damals Pflicht, jetzt haben alle "Silber") von den Armen an deie Beine zu machen und ins Erlebnisbecken zu laufen. Schließlich war dort der "Große". Also ging es erstmal auf Tauchstation. Im selben Moment hatte ihn schon der große am "SChlawittchen". Das war ihm eine Lehre. Zum Glück ist ja nichts passiert. Jedenfalls passt er seitdem höllisch auf das andere den Blödsinn nicht nachmachen. Es soll aber keiner sagen, mir bzw. meinem Kind kann sowas nicht passieren. Kinder sind wieselflink und haben Schnappsideen auf die kein normaler Mensch kommt. Da kann man(n) oder Frau aufpassen wie sie will, gefeiht ist keiner. Aber wären Kinder nicht überall sicherer wenn alle die was bemerken zugreifen und helfen, statt bloß zu glotzen... :question: :frage: :frage:

    Birgit

  • wolfgang2109
    Dabei seit: 07.11.2005
    Beiträge: 158
    geschrieben am 09.08.2006 um 15:45

    Noch als Nachtrag:

    Wir haben im Garten einen Pool 3,6m x0,90m der kleine im Babyschwimmring fröhlich am Plantschen (damals 1Jahr alt) Mutter am Rand, Vater hat Rasen gemäht und großer Bruder sprang von der Leiter ins Wasser. Baby ist umgekippt und versank.

    Panik bei allen Beteiligten und nach max.10sek waren auf einmal 4 Personen im Pool, der Kurze gerettet und alle (bis auf das Baby) standen unter Schock!

    Also Erfahrungen was alles passieren kann haben wir auch schon gemacht, vielleicht sind wir deshalb ein wenig aufmerksamer als andere.

    Auch der große Bruder läßt nach diesem Erlebnis seinen kleinen Bruder nicht mehr allein auch nur in die Nähe von Wasser.

    Klopf auf Holz

    Immer kann man nicht die Kinder im Auge haben, aber andere sollten auch Zivilcourage zeigen und nicht immer wegsehen sondern Handeln bevor es zu spät ist.

    Gruß

    Wolfgang

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