ROBINSON ESQUINZO PLAYA

Meine erste ROBINSON Erfahrung, und leider war sie katastrophal schlecht. Sicher liegt es auch an unserer Hotelwahl, irgendwie habe ich bei dem ganzen Hype um ROBINSON wohl die lediglich 3 Sterne beim Hotel übersehen. Trotz der nur drei Sterne sind manche Dinge einfach nicht tragbar. Wenn man es irgendwie als Schnäppchen bucht, mit älteren Kindern sicher ein halbwegs passables Hotel. Für kleine Kinder bis 5, oder als anspruchsvoller Gast aber absolut nicht zu empfehlen. Die Anlage selbst ist durch die gepflegten Gärten richtig schön grün und lenkt recht gut vom Alter des Hotels ab. Das Angebot an Entertainment, Sport und Unterhaltung ist wirklich umfangreich und die Mitarbeiter sind im Großen und Ganzen sehr freundlich und motiviert. Leider gibt es auch einiges Negatives zu berichten.

Die Zimmer sind sauber und geräumig. Die Betten sind bequem und es gibt genügend Stauraum. Fernseher und WLAN funktionieren einwandfrei. Leider sind die Zimmer alt und nicht komplett renoviert. Dier Schallschutz ist katastrophal, gerade nachts wacht man ununterbrochen wegen schreienden Kindern auf. Dass bei einem alten Hotel der Putz abbröckelt oder die Farbe vergilbt nehme ich hin. Dass aber Schrauben fehlen, Griffe abfallen, rostige Türrahmen oder nicht ordentlich befestigte Fliegengitter hat nichts mit dem Alter der Einrichtungen zu tun, sondern mit miserabler Wartung oder schlechter Ausführung. Die Fliegengitter an den Fenstern haben an der Seite so große Spalte, dass man die Fenster doch besser geschlossen hält. Glücklicherweise waren wir im März dort, die Zimmer haben tatsächlich keine Klimaanlage! Ist das ROBINSON Standard?

Das Essen in den beiden kleinen Restaurants ist gut, der Service dort ist ebenfalls gut. Die Weinkarte ist recht umfangreich, die Weine sind perfekt temperiert und auch die Preise für die Weine sind absolut ok. Warum sind die Abende in den Restaurants aber immer bis 21.30 Uhr durchgeplant und der Roby-Club hat nur bis 21 Uhr offen? Warum können die Kids dann nicht wenigstens vom Roby-Club Personal zum Restaurant gebracht werden? Könnte man wenigstens den Hauptgang nicht immer genau um 20.55 servieren? Das versaut dann leider jeden noch so schönen Abend. Leider haben die beiden Spezialitäten- bzw. Genießerrestaurants auch nicht jeden Tag geöffnet, denn das Essen im Hauptrestaurant ist eine Zumutung. Es fühlt es sich an wie in einer schlechten Kantine. Laut, ungemütlich, stickig, mäßiger Service, Gedrängel und Schlangen am recht eintönigen Buffet. Es gibt keine Außenterrasse und durch den wenigen Platz herrscht mittags und abends ein heilloses Chaos. Das Kinderessen für die Kleinen in einem separaten Bereich zu vorgezogener Stunde ist eine gute Idee, leider gibt es jeden Tag das Gleiche und von WellFood KIDchen habe ich dort leider eine Woche lang nichts gesehen. Aber das muss man wohl leider bei 3 Sternen so hinnehmen.

Zusammenfassend viel zu wenig Personal, insbesondere kaum kompetente und erfahrende Mitarbeiter. So oft habe ich lange kein "geht nicht", "dürfen wir nicht", "können wir nicht" gehört. Außerdem kein Management vor Ort. Erfahrungen zum Roby Club Die Kinderbetreuung ist für Kleinkinder bis ca. 6 Jahren nicht geeignet. Das Personal ist zwar motiviert und freundlich, aber leider nicht geschult und es gibt niemanden im Roby Club mit Erfahrung mit Kleinkindern. Überhaupt laufen eigentlich im ganzen Hotel fast nur Hilfspersonal und Praktikanten herum. Am ersten Abend hat unser Kleiner (3 Jahre) mit seinen neuen Lederschuhen im Matschbereich gespielt, keinen hat es interessiert, keiner hat anscheinend so viel Verstand, dass man einem 3jährigen die Schuhe ausziehen muss, weil er es selbst nicht kann und macht. Die Lederschuhe sind hinüber. Am zweiten Abend sehen wir die Kinder bei Sonnenuntergang und ca. 16 Grad wieder im Matschbereich, die Große (5 Jahre) in Socken und der Kleine wieder in Schuhen. Daraufhin sind wir zum Servicedesk und haben darum gebeten im Roby Club bescheid zu sagen, dass die Kinder nicht bei den Temperaturen mit dem Wasser spielen sollen und schon gar nicht in frischen Klamotten. Die Mitarbeiterin konnte telefonisch keinen erreichen, wollte sich aber darum kümmern. Nach dem Abendessen haben wir die Kinder im Roby-Club abgeholt, beide nass, der kleine bis zum Bauch, total verfroren mit blauen Lippen. Ab dem nächsten Morgen hatte der Kleine dann 39,5 Grad Fieber und die nächsten 4 Tage Urlaub waren für ihn gelaufen. Ich wollte mich beim Management des Hotels über die schlechte Kinderbetreuung für die Kleinen beschweren, leider war kein Management vor Ort. Merkwürdig, dass bei einem so großen Hotel tatsächlich tagelang kein Management vor Ort ist, oder hat sich da jemand verleugnen lassen? Der Guest Relationship Manager hat sich mein Anliegen angehört und wollte das am nächsten Tag besprechen. Leider haben wir nichts mehr vom Hotel zu diesem Vorfall gehört, weder eine Entschuldigung, noch ein Statement wie denn im Roby Club mit so kleinen Kindern weiter verfahren wird. Am letzten Abend war der Kleine dann wieder so fit, dass er in den Roby Club konnte. Ich habe ihm extra eine Jacke mitgegeben. Beim Abholen gegen 9 war die Jacke weg und der kleine saß zitternd draußen auf einem Sitzsack. Wofür steht unsere Handynummer denn überhaupt auf den Karten? Wenn ein 3jähriges Kind friert und zittert könnte man doch anrufen und es holen lassen oder nach wärmer Kleidung fragen. Fazit: Falls wir jemals nochmal unsere Kinder in die Obhut eines ROBINSON Teams geben sollten, dann erst wenn der Kleine mindestens 6 Jahre alt ist. In allen anderen Kinderhotels in Österreich und Italien ist uns nicht ansatzweise so etwas passiert.

Die Lage oberhalb eines hübschen Standabschnitts ist ok, die 5 Minuten Treppenstufen nach unten sind durchaus erträglich. Ausflugsziele gibt es auf der Insel eher wenige und zu Fuß ist außer dem Strand vom Hotel nichts wirklich zu erreichen. Wer nur Strand braucht oder gerne in der Anlage bleibt, ist hier gut aufgehoben. Ansonsten ist das Umfeld doch eher trostlos und selbst mit Mietwagen die Gurkerei über die vulkanische Insel nicht sonderlich attraktiv.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Angebot ist sehr vielfältig. Von der Sauna über Fitness, Wassersport, Tennis usw. Das was ich genutzt habe hat mir recht gut gefallen, mit Ausnahme des Erlebnispools. Der Planschpool oben ist nicht beheizt, im März fast unmöglich darin zu baden, dafür ist unsinnigerweise der Sportpool beheizt. Die Mitarbeiter verstehen das selbst nicht und sagen, dass das schon ewig Thema ist und es oft Beschwerden gibt. Aber auch das Spielen am Planschpool ist schwierig. Mein Kleiner durfte mit Schwimmärmchen nicht am Poolbecken spielen. Nur wenn ich neben ihm herlaufe oder mit ihm ins Wasser gehe. Ich durfte nicht auf meiner Sonnenliege zusehen. Der schlecht gelaunte und unfreundliche Bademeister hatte wohl die Befürchtung er könnte arbeiten müssen, falls das Kind tatsächlich ins Wasser fällt und ich nicht schnell genug von meiner Liege aufstehe. Das ist schon wirklich krass, wenn man im Hotel vom Pool vertrieben wird.