Weltkarte mit einem Reisepass aus Indonesien © Shutterstock
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Visum-Check

Visa-Check 2025: Wo Deutsche weltweit ein Visum beantragen müssen

Wer in die Ferne reist, muss oft mehr beachten als nur die Flugbuchung. Für viele Länder benötigst Du ein Visum – aber für welche genau und wie kompliziert ist der Prozess? Unsere aktuelle Untersuchung gibt Dir einen umfassenden Überblick, in welchen Ländern deutsche Reisende weltweit Visa beantragen müssen, welche Art von Visum erforderlich ist und welche Kosten damit verbunden sind. Dafür sind wir davon ausgegangen, dass Du in den Ländern nur einen Urlaub machen möchtest und Dich deswegen nicht länger als 90 Tage (drei Monate) dort aufhalten wirst.

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Was ist ein Visum?

Ein Visum ist ein offizielles Dokument, das Dir die Einreise und den Aufenthalt in einem fremden Land erlaubt. Traditionell wird es bei einer Botschaft oder einem Konsulat beantragt, was oft persönliches Erscheinen und Bürokratie bedeutet. Das modernere e-Visum hingegen kannst Du direkt online beantragen – ein deutlicher Vorteil für spontane Reisende, da die Bearbeitung meist schneller erfolgt und den Gang zur Botschaft erspart.

Die Pluralform von Visum ist übrigens Visa, beides wird gern als Synonym füreinander verwendet und meint letztlich das gleiche.

Europa: Reisefreiheit mit wenigen Ausnahmen

Für deutsche UrlauberInnen ist Europa dank der Europäischen Union und dem Schengen-Abkommen ein wahres Paradies der Reisefreiheit. Denn in fast allen europäischen Ländern kannst Du ohne Visum einreisen und Dich bis zu 90 Tage als TouristIn dort aufhalten. Von den sonnigen Stränden Italiens bis hin zu den majestätischen Fjorden Norwegens steht Dir der Kontinent also offen, ohne dass Du Dich um eine Aufenthaltsgenehmigung kümmern musst. Lediglich Russland bildet hier eine Ausnahme – hier benötigst Du ein Visum (75,50 Euro) und musst mit einer eine Bearbeitungszeit von vier Tagen rechnen. Mit dem online beantragbaren e-Visum darfst Du Dich 16 Tage im Land aufhalten. In Belarus und Zypern beträgt der übliche visumfreie Aufenthalt lediglich 30 Tage.

Visabestimmungen in Asien – ein Kontinent der Gegensätze

Asien präsentiert sich deutschen Reisenden mit stark variierenden Einreisebestimmungen. Während Du in Japan, Singapur, Taiwan und in der Türkei 90 Tage visumfrei bleiben darfst, bietet Thailand ebenso ganze 60 Tage ohne Bürokratie. China sticht etwas hervor mit einer temporären Visumfreiheit bis Ende 2025 für Aufenthalte unter 30 Tagen, während Indien weiterhin auf ein e-Visum (96 Euro) besteht.

Besonders praktisch sind die „Visa on Arrival" in Ländern wie Indonesien oder Kambodscha, wo Du das Visum direkt bei der Einreise für etwa 25-30 Euro erhältst – prüfe jedoch vorab die aktuellen Bedingungen, da diese Option nicht immer garantiert ist und kurzfristig ausgesetzt werden kann.

Im Nahen Osten zeigt sich ein gemischtes Bild: Die Vereinigten Arabischen Emirate gewähren 90 Tage visumfreien Aufenthalt, während für Jordanien, Iran und Saudi-Arabien Visa mit Kosten zwischen 54 und 103 Euro erforderlich sind. Zu den Sonderfällen zählt das buddhistische Königreich Bhutan mit seiner zusätzlichen „Sustainable Development Fee" von 200 US Dollar (183,80 Euro) pro Tag sowie Nordkorea, wo TouristInnen fast ausschließlich in organisierten Reisegruppen einreisen dürfen.

Nordamerika & Karibik: Entspanntes Reisen mit langen Aufenthaltszeiten

Nordamerika ist für deutsche Reisende überwiegend unkompliziert, wobei die Aufenthaltszeiten großzügiger ausfallen als in vielen anderen Weltregionen. Die USA erfordern zwar kein Visum für Reisende, aber die elektronische Einreisegenehmigung ESTA für 21 US Dollar (entspricht circa 19 Euro), die mindestens drei Tage vor Reiseantritt beantragt werden sollte und einen 90-Tage-Aufenthalt ermöglicht. Kanada und Mexiko stechen mit besonders großzügigen Regelungen hervor – hier darfst Du Dich als TouristIn aus Deutschland bis zu 180 Tage ohne Visum aufhalten, wobei in Mexiko eine Einreisegebühr von 40 Euro anfällt.

Die karibischen Inseln wie Jamaika, Barbados und die Bahamas gewähren durchweg 90 Tage visumfreien Aufenthalt, verlangen jedoch teilweise vorab eine Online-Registrierung, wie etwa Jamaikas kostenloses PICA-Formular. Einzig Kuba tanzt etwas aus der Reihe und verlangt ein Visum, das für 22 Euro innerhalb von drei Werktagen ausgestellt wird und ebenfalls 90 Tage Aufenthalt erlaubt.

Südamerika entdecken: Ohne Visahürden durch zwölf Länder

Südamerika bietet deutschen Reisenden eine bemerkenswerte Einheitlichkeit – alle Länder des Kontinents öffnen ihre Grenzen für 90 Tage ohne Visumpflicht. Ob Du die Copacabana in Brasilien, Machu Picchu in Peru oder die Gletscher Patagoniens in Argentinien und Chile erkunden willst – bürokratische Hürden stehen Dir nicht im Weg. Diese länderübergreifende Offenheit macht Südamerika zum idealen Ziel für EntdeckerInnen, die in einer Rundreise alles erleben möchten.

Lediglich Suriname hebt sich mit einer Einreisegebühr von 50 Euro ab, verlangt aber ebenfalls kein Visum. Wer länger als 90 Tage bleiben möchte, findet in den meisten Ländern Möglichkeiten dafür, muss aber mit zusätzlichen Kosten und Formalitäten rechnen.

Das solltest Du immer beachten – Tipps rund ums Visum

Für Reisende ist es unerlässlich, sich frühzeitig über die aktuellen Bestimmungen zu informieren, da sich diese jederzeit ändern können – wie das Beispiel China mit seiner temporären Visumfreiheit zeigt. Besonders wichtig ist, dass Dein Reisepass bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein muss, was in fast allen Ländern eine Grundvoraussetzung darstellt. Viele Länder verlangen zudem den Nachweis einer Reisekrankenversicherung sowie Belege für Rück- oder Weiterreisetickets und ausreichende finanzielle Mittel für den Aufenthalt.

Achte bei allen Visaanträgen besonders sorgfältig auf die korrekte Schreibweise Deiner persönlichen Daten – selbst kleine Rechtschreibfehler können bei der Grenzkontrolle zu Komplikationen führen und in ungünstigen Fällen sogar die Einreise gefährden. Für viele Länder besteht die Möglichkeit, Deinen Aufenthalt über die ursprüngliche Visumdauer hinaus zu verlängern – informiere Dich rechtzeitig über die offiziellen Verlängerungsverfahren, um Deinen Aufenthalt legal und stressfrei zu gestalten. Mit der richtigen Planung und Einhaltung der Visabestimmungen steht Deinem unbeschwerten Urlaub nichts im Weg.

Ozeanien: Inselparadies mit überwiegend einfachen Einreiseregeln

Ozeanien empfängt deutsche Reisende größtenteils mit unkomplizierten Einreisebestimmungen, die das Entdecken der pazifischen Inselwelt leicht machen. Für Australien benötigst Du ein kostenloses elektronisches eVisitor-Visum, während Neuseeland eine elektronische Einreisegenehmigung (NZeTA) für 13 Euro verlangt. Die meisten pazifischen Inselstaaten wie Samoa, Tonga, Vanuatu und Palau gewähren deutschen TouristInnen großzügig 90 Tage beziehungsweise in Fidschi 120 Tage visumfreien Aufenthalt. Papua-Neuguinea und Nauru hingegen zählen zu den wenigen Ausnahmen, die Visa für 50 US Dollar (etwa 50 Euro) verlangen.

Afrika - Zwischen Visumfreiheit und komplexen Antragsverfahren

Afrika zeigt sich für deutsche Reisende als Kontinent der Kontraste hinsichtlich der Einreisebestimmungen. Während beliebte Reiseziele wie Südafrika, Marokko, Tunesien und die Seychellen visumfreie Einreisen für 90 bis 120 Tage ermöglichen, verlangen einige afrikanische Länder Visa mit teils aufwändigen Verfahren.

Besonders kostspielig sind Visa für Kamerun (153 Euro), Äquatorialguinea und Nigeria (je 120 Euro), während insgesamt die Bearbeitungszeiten von wenigen Tagen bis zu sechs Wochen variieren können. Erfreulich ist der zunehmende Trend zu elektronischen Visa: 26 Länder bieten mittlerweile e-Visa oder Visa bei Ankunft an, darunter beliebte Reiseziele wie Ägypten, Äthiopien, Kenia und Tansania. Für Reisende nach Algerien, Eritrea, Libyen, Mali, Niger, Somalia, Sudan und in die Republik Kongo bleibt der Gang zur Botschaft jedoch unumgänglich, da diese Länder nur klassische Visa anbieten.

Unser Fazit zum weltweiten Visa-Check 2025

Unsere Untersuchung zeigt deutliche Unterschiede in den Visabestimmungen weltweit. Besonders auffällig sind die extremen Gegensätze bei den Kosten – während viele Länder visumfreie Einreisen oder günstige Visa anbieten, gibt es Ausreißer wie Bhutan mit seiner täglichen Gebühr von 200 US Dollar oder Nordkorea mit strengen Reisebeschränkungen. Auch die Bearbeitungszeiten variieren stark: Während e-Visa oft innerhalb weniger Tage bearbeitet werden, können traditionelle Visaanträge mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Insbesondere Amerika, Europa und der Südpazifik bieten sich für Deine Reise an, wenn Du nicht viel Zeit für die Organisation Deiner Einreise verwenden willst. Mit rechtzeitiger Planung kannst Du aber die ganze Welt bereisen und überall tolle neue Orte entdecken.

Was haben wir gemacht?

Für unseren umfassenden Visa Check 2025 haben wir die Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige in 196 Ländern weltweit untersucht. Wir haben zwischen Januar und Februar 2025 aktuelle Daten vom Auswärtigen Amt, von Botschaften und Konsulaten sowie internationalen Reisebehörden gesammelt und ausgewertet. Dabei haben wir ein besonderes Augenmerk auf die Art der erforderlichen Visa (traditionelles Visum, e-Visum, Visa on Arrival), die Kosten, Bearbeitungszeiten und erlaubte Aufenthaltsdauer gelegt. Wenn die Angaben nur in Monaten verfügbar waren, sind wir von einem Monat mit 30 Tagen ausgegangen. Trotz sorgfältiger Recherche übernimmt HolidayCheck keine Gewähr und Haftung für die hier gezeigten Inhalte. Eine eigenständige, rechtzeitige und ausführliche Recherche zu den Einreisebestimmung ist vor jeder Reise in jedem Fall unerlässlich.

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