Festung von Salses

Salses-le-Château/Languedoc-Roussillon
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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Jörn51-55
September 2018

Meterdicke Mauern schützten vor Kanonenkugeln

6,0 / 6

In dem kleinen Ort Salses-le-Château befindet sich ein außergewöhnliches Festungsbauwerk, welches inzwischen zu den nationalen Monumenten des Landes zählt: Die „Forteresse de Salses“. Unter spanischer Regierung wurde die Bastion bereits ab 1497 projektiert, um von hier die Landesgrenze zu Frankreich zu sichern – das heutige Roussillon gehörte vor dem Pyrenäenfrieden nämlich zum Königreich von Aragon. Bereits zu dieser Zeit wurden Kanonen in der Kriegsführung immer wichtiger und die Festung entsprechend massiv konstruiert: Tief unter dem Bodenniveau gegründet, bot sie wenig Angriffsfläche mit ihrem abgerundeten und 12 Meter dicken Mauerwerk, breiten Schützengräben, einer umgebenden Contrescarpe, Artillerietürmen und einem sieben Stockwerke hohen Bergfried im Bereich des Rückzugswerkes. Mit einer Ausdehnung von 100 x 84 Metern fand in der Festung Salses immerhin eine 1500 Mann starke Garnison ausreichend Platz und konnte eine lange Belagerungszeit mit Tiefbrunnen, Stallungen, Molkerei, riesigen Vorratsräumen und sogar einer eigenen Bäckerei überstehen. Nach einem kriegerischen Jahrhundert kam es dann 1659 zum Frieden, die Grenze zu Spanien verlagerte sich in die Pyrenäen und die ehemals spanische Festung lag nun militärisch völlig bedeutungslos mitten im französischen Hoheitsgebiet. Bereits 1886 stellte man das Bauwerk unter Denkmalschutz und inzwischen kann man die Forteresse de Salses entweder auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung von der Kapelle über Wohntrakte der Soldaten und Offiziere, Pulvermagazine, Bergfried und Lazarett bis zu den Stallungen der Kühe besichtigen. Der Rundgang durch die „spanische Festung auf französischem Boden“ hat mich nachhaltig beeindruckt und lohnt ganz sicher auch eine längere Anfahrt.