Harriersand

Schwanewede/Niedersachsen
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Jörn51-55
Oktober 2018

Ursprüngliche Marschlandschaft auf der Weserinsel

6,0 / 6

Der Harriersand an der Unterweser ist ein Unikum und zählt mit seiner Ausdehnung von 11 Kilometern zu den längsten Flussinseln Europas. Aus einer Kette von sieben kleinen Inseln wurde in den Jahren 1924 bis 1932 durch Aufschüttungen im Rahmen der Weservertiefung der heutige Harriersand geschaffen, der lange Zeit nur mit dem Boot zu erreichen war und erst 1965 durch den Bau einer Brücke zum kleinen Ort Rade direkt mit dem Festland verbunden wurde. Auf Harriersand leben derzeit dauerhaft knapp 80 Menschen, die sich mit ihren Häusern und Höfen auf die regelmäßigen Hochwasser eingestellt haben – wie auf den Halligen sind alle Gebäude und Ställe auf Warften errichtet und trotzen so den Sturmfluten, die von der Nordsee regelmäßig in den Wesertrichter drücken. Neben den Residenten gibt es weiterhin noch eine kleine und sehr beschauliche Kolonie von Ferienhäusern – Schrebergarten-Idylle am Strand und natürlich auch entsprechend erhöht angelegt. Wenn man sich seine Verpflegung nicht mitgebracht hat, bietet sich die „Strandhalle“ für eine Einkehr an – ansonsten gibt es auf der Insel bis auf wenige Ferienwohnungen keinerlei touristische Infrastruktur. Gut so! Auf Harriersand ist die Zeit stehengeblieben: Saftiges Marschland, weidende Kühe, Radfahrer und Wanderer, Bauernhöfe, Leuchtfeuer mitten auf der Wiese und die Stille der norddeutschen Niederung – schöner und ursprünglicher geht es kaum. An der Weser, die hier noch deutlich den Gezeiten unterliegt, findet man jede Menge „Privatstrände“ mit Strandhafer und feinem Sand, die ungestörte Stunden am Wasser garantieren und sich ideal für einen unvergesslichen Picknick-Tag weitab der Zivilisation anbieten. Wie erreicht man Harriersand? Mit dem Auto gibt es nur einen Weg – die „Inselstraße“ in Rade zwischen den Ortschaften Aschwarden und Neuenkirchen führt nicht nur auf die Flussinsel, sondern setzt sich dort auch als einzige Straße bis zur Nordspitze fort. Alternative ist eine Flussfähre, die ab Brake in der warmen Jahreszeit verkehrt, aber nur Fußgänger und Radfahrer transportiert. Harriersand ist ein Diamant – norddeutsche Marschlandschaft in einer ungeschliffenen Version und mit einer Ursprünglichkeit, nach der man am Festland lange suchen muss. Mitten in der Weser trifft man auf idyllische Sandstrände, ruhige Marschwiesen und mehrere Leuchttürme, die von grasenden Kühen bewacht werden.