Levada da Ribeira da Janela

Ribeira da Janela/Madeira
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Infos Levada da Ribeira da Janela

Eine Wanderung an der Levada da Ribeira da Janela ist eine typische Madeirawanderung. Dieser Weg fehlt in kaum einem Madeira-Wanderführer. In den meisten Wanderführern ist der Weg vom Weiler "Lamaceiros" bis zu einem sich über den Wasserlauf ergiessendem  Wasserfall bzw. etwas darüber bis zu einem Levadahaus hinaus beschrieben. Diese Strecke ist ziemlich komfortabel zu begehen, der Weg ist meistens relativ breit und führt bis zum Wasserfall durch 2 Tunnel. Diese Strecke beinhaltet eigentlich alles, was eine Levadawanderung typisch und zu einem tollen Erlebnis macht, ohne auch ungeübten Wanderern Besonderes abverlangt würde, es gibt keine schwindelerregenden Stellen, und die Kondition wird auch nicht wirklich gefordert. Würde man den Weg über das oben genannte Levadahaus weitergehen, dann würden die gestellten Anforderungen schon um einiges höher, mehrere -auch niedrige- Tunnel und ungesicherte Steilpassagen sind auf dem Weg zur "Madre" (Ursprung der Levada) zu erwarten. Um zum Ausgangspunkt in Lamaceiros (Achtung, diese Ortsbezeichung gibt es auf Madeira mehrmals!) zu kommen, fährt man am Besten von Porto Moniz aus Richtung Ponta do Pargo zunächst eine Serpentinenstrecke hinauf *klick* und oben dann in einem Kreisverkehr den Schildern nach *klack* . Es gibt keine Busverbindung nach Lamaceiros. Die Wanderung entlang der Levada da Ribeira da Janela beginnt am Rastplatz in Lamaceiros, dort gibt es genügend Parkplätze und einen Grillplatz mit sanitärer Einrichtung. Der bequeme Weg entgegen der Fließrichtung bietet tolle Aussichten in das Tal des Ribeira da Janela, von der Mündung bis hinüber nach Rabaçal *klick* . Die Wegränder sind gesäumt von Eukalyptusbäumen, Agapanthus und Hortensien. Im 2.Drittel wird der Weg stellenweise schmaler und man muß teilweise die Levadamauer zum wandern benutzen. In der Levada flitzen Forellen und auf dem Weg gibt es viele Eidechsen. Es gibt unterwegs mehrere Plätze mit Bänken zum Rasten. Stellenweise ist durch die Dauerfeuchtigkeit die Strecke auch an dieser Levada stellenweise rutschig, so daß man trotz des relativ komfortablen Weges auf geeignetes Schuhwerk Wert legen sollte. Anders als die meisten anderen Levadas auf Madeira fließt die Levada da Ribeira da Janela in Richtung Norden. Die meisten Levadas wurden angelegt, um den trockenen Süden der Insel mit Wasser zu versorgen. Die Levada da Ribeira da Janela erfüllt jedoch einen anderen Zweck: das meiste in ihr gesammelte Wasser wird über ein Fallrohr in ein Wasserkraftwerk im Ort Ribeira da Janela auf Meereshöhe geleitet, um daraus Elektrizität zu gewinnen. Direkt nach der Nutzung wird das Wasser in die Mündung des im Talgrund verlaufenden Ribeira da Janela geleitet und fließt von dort aus direkt ins Meer. Der Ribeira da Janela (=Fensterfluss, der Name rührt von einem chrakterischen Felsendurchbruch in dessen Mündungsbereich) war ursprünglich die natürliche Haupt-Entwässerung der niederschlagsreichen Hochebene "Paul da Serra" (=Sumpf der Berge). Sein Ursprung aus dem Zusammenfluss mehrerer Bäche liegt unterhalb von Rabaçal; da insbesondere dort durch mehrere andere Levadas (z.B. Lev. 25 Fontes, Lev. Rocha Vermelha, Lev. do Alecrim, Lev. do Risco) z.T. schon seit Jahrhunderten das Wasser abgesammelt und durch mehrere Tunnel zur Südküste geleitet wird, führt dieser ursprünglich garnicht mal so kleine Fluss mittlerweile wesentlich weniger Wasser als vor der Besiedlung der Insel und im Sommer kann es durchaus vorkommen, daß im Talgrund nur noch ein kleines Rinnsal fließt.

Neueste Bewertungen (3 Bewertungen)

Jörg51-55
Dezember 2014

Schöne Wanderung, Tunnel, spektakulärer Wasserfall

6,0 / 6

Die Wanderung an der Levada im Tal Ribeira da Janela ist eine der schönsten, die man machen kann. An Anfang wird man von dem sehr gepflegten Picknickbereich empfangen, wir haben den Bereich schon als Luxus-Levada tituliert. Gut ausgebaut geht es weiter, immer wieder gibt es tolle Ausblicke in das Tal und die Morgensonne sorgt für eine gute Lichtstimmung. An ein paar Stellen tropft es ziemlich stark von den Hängen herunter, also sollte man entsprechende Kleidung anziehen, wenn man nicht zu nass werden möchte. Hier ist, wohl gerade auch im Winter, der Weg doch zum Teil sehr nass und matschig, so dass es besser ist, knöchelhohe Schuhe zu tragen. Nach ca. 1:45 Std. haben wir den ersten Tunnel erreicht. Der Zugang ist eigentlich nicht sofort erkennbar und man muss eine kurze ungesicherte Stelle überwinden. Im Tunnel ist eine Taschenlampe unbedingt erforderlich. In allen Beschreibungen wird der Tunnel erwähnt, aber leider nichts über die Gegebenheiten darin geschrieben. So großzügig er erscheint, hat er so seine Tücken: zum einen nimmt die recht breite Levada ca. 3/4 der Breite des Tunnels ein, zum Anderen ist sie zumindest im Winter randvoll Wasser, recht tief und läuft hinter einem ca. kniehohen Mäuerchen. Somit bleibt für den Weg nur sehr wenig Platz und man hat teilweise so seine Mühe einen Fuß vor den anderen zu bekommen und muss ständig aufpassen nicht tzu stolpern. Zusätzlich gibt es den einen oder anderen kleinen Felsvorsprung in Schulterhöhe, an dem man sich ganz schon anhauen kann und Gefahr läuft aus dem Gleichgewicht zu kommen und in die Levada zu fallen. Also Vorsicht und lieber langsam laufen. Für größer gewachsene Leute kommt noch erschwerend hinzu, dass man gebückt laufen muss. Einige Stellen des Weges standen unter Wasser, sodass man nicht immer sehen konnte, wo man genau hintritt. Ca. in der Mitte des Tunnel gibt es eine Stelle, an der sich groß gewachsene Leute mal ausstrecken können. Nur an 2-3 Stellen ist Gegenverkehr möglich, also lieber stehen bleiben, wenn einem Lichtkegel entgegen kommen. Schon im Tunnel hört man das Donnern und Rauschen, und nach ca. 10 Minuten kommt man zum Höhepunkt der Wanderung: ein Wasserfall stürzt sich mit Getöse auf die Levada, der Weg ist nur durch ein Blechdach geschützt. Das Ganze wirkt schon etwas abenteuerlich, aber man kommt tatsächlich einigermaßen trocken hier durch. Direkt hinter dem Blechdach bekommt die linke Körperseite allerdings eine kräftige Dusche ab, als "Ausgleich" kommt ja die andere Seite auf dem Rückweg dran ;-) Direkt auf der anderen Seite des Talkessels liegt schon der nächste Tunnel, der etwas einfacher zu laufen ist. Der weitere Weg bis zum Wasserhaus ist nicht sehr spektakulär, man braucht noch ca. 25 Minuten. Wir haben hier eine kurze Rast gemacht und sind umgekehrt. Leider ist auf dem Rückweg das Wetter komplett umgeschlagen, es hat geregnet und gestürmt. Das Tal hat sich immer mehr in Wolken gehüllt, Aussicht gleich Null. Hier merkt man doch, dass man schon im Einflussbereich der Nordküste ist, an der gerade im Winter das Wetter unberechenbar ist. Komplett durchnässt sind wir in Lamaceiros angekommen und haben in der kleinen Snackbar noch einen Chinesa getrunken und uns am Kanonenofen aufgewärmt. Es war recht voll dort, da viele auf die Abfahrt des Linienbusses gewartet haben, aber interessant. Der Chinesa war übrigens einer der teuersten, den wir in diesem Urlaub hatten.

Jana36-40
Juni 2007

Natur pur im Tal der Ribeira da Janela

5,0 / 6

Der Ausblick in das Tal, die wunderbare Blütenpracht am Wegrand, die Ruhe und die vielen quirligen Eidechsen (freuten sich über Banane und Kuchen) werden uns lange in Erinnerung bleiben. Wir hielten uns an den Tip im Wanderführer und traten am Wasserfall den Rückweg an.

Charlotte41-45
Oktober 2006

Schöne Levada-Wanderung, auch für Ungeübte!

5,0 / 6

Am Ortsende beginnt die Levada. Bis zum ersten Tunnel geht man ca. 3-4 km, den kann man aber nur durchqueren, wenn man mit gescheiten Taschenlampen ausgerüstet ist. So geht man eben einfach wieder zurück. Immer wieder tolle Ausblicke ins Fanal. Diese Wanderung ist schon deswegen so schön, weil man sich auf die Umgebung konzentrieren kann. Der Wanderweg ist nur selten rutschig, was bei vielen anderen Levada-Wanderwegen leider nicht der Fall ist.