Museum der Strohverarbeitung Twistringen

Twistringen/Niedersachsen
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Infos Museum der Strohverarbeitung Twistringen

Museum der Strohverarbeitung Kapellenweg 2 27239 Twistringen Tel: 04243/4492 Öffnungszeiten: März bis November: Samstag und Sonntag von 14.00 bis 17.30 Uhr Internet : www.strohmuseum.de

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Jörn51-55
April 2016

Zwischen Trinkhalmen und Panama-Hüten

6,0 / 6

Das „Museum der Strohverarbeitung“ bietet in seinen modernen Räumlichkeiten wesentlich mehr, als man unter dem etwas sperrigen Titel zunächst erwarten würde. Tatsächlich hat die Herstellung von Strohprodukten im kleinen Ort Twistringen eine Jahrhunderte lange Tradition, denn hier wächst auch heute noch ein besonders kräftiger Sommer-Roggen, dessen robustes Langstroh man im Dorf damals verarbeitete - in der Blütezeit waren mehr als 2000 Personen damit beschäftigt. Mir fielen vor dem Museumsbesuch eigentlich nur die Strohhalme zum Trinken ein – aber in Twistringen wurden daneben in erster Linie Strohgeflechte hergestellt und daraus zum Beispiel Hüte genäht - der Panama-Hut „Made in Twistringen“ war wegen seiner Qualität hoch geschätzt und fand sogar im Ausland Abnehmer. Um den hohen Rohstoffbedarf decken zu können, wurde in der Region allein auf 50 Hektar Ackerland Roggen angebaut und mit der Sense vorsichtig gemäht, um die begehrten Halme nicht zu beschädigen. Neben den Strohgeflechten produzierte man in Twistringen aber auch Strohhülsen zum Verpacken von Flaschen, die sogenannten „Malotten“. Das Strohmuseum zeigt alle Arbeitsgänge bis ins kleinste Detail und natürlich eine Vielzahl der zum Teil „exotischen“ Maschinen (automatische Verpackung eines Strohhalmes in Seidenpapier – ganz großes Kino!). Der Rundgang mit seiner liebevollen Präsentation endet mit Perspektiven: Auch wenn die konventionellen Strohprodukte inzwischen weitgehend synthetischen Materialien weichen mussten, wird in Twistringen von zwei Firmen immer noch Stroh verarbeitet: Vliese für den Landschaftsbau sorgen dafür, dass zum Beispiel Erdbeeren trocken reifen können, atmungsaktive Strohwände bilden eine erstklassige Isolation zwischen Lehmputzschichten und Ummantelungen für Drainagerohre machen den Rohstoff auch heute noch attraktiv. Der Rundgang durch das Strohmuseum ist kurzweilig, der Eintrittspreis eher symbolisch und im Rahmen einer Führung erwachen sogar die alten Maschinen wieder zum Leben. Besuchsempfehlung? Auf jeden Fall!

Daniel41-45
September 2013

Tolles kleines Museum

6,0 / 6

Darstellung in der Strohverarbeitung in der Nachkriegszeit sehenswert. Vorführung der Strohhutherstellung.