Nationalpark Esteros del Ibera

Colonia Carlos Pellegrini/Argentinien
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Infos Nationalpark Esteros del Ibera

Das rd. 13.000 qkm große Sumpfgebiet "Esteros del Iberá" liegt im Norden der argentinischen Provinz Corrientes nahe der Grenze zu Paraguay. Es ist fünf mal so groß wie das Saargebiet und nach dem Pantanal das zweitgrößte Feuchtbiotop der Erde und wurde bereits 1983 von der argentinischen Regierung unter Schutz gestellt. Iberá bedeutet in der Sprache der Guaraní-Indianer "glitzerndes Wasser". Die jahreszeitlich bedingte Hebung und Senkung des Wasserspiegels führt zu einer ständigen Änderung der Konturen des Gebiets. Das stellenweise unberührte Biotop wird geprägt von einer Mischung aus Sümpfen, Seen und Lagunen, die von Wasserläufen (Kanälen) durchzogen sind und kann nur mit dem Boot erkundet werden. In dem entstandenen Dschungel aus Gebüsch, Rohrdickicht, Schilfbänken, Wasserlilien und -hyazinthen sowie kleinen Bäumen leben zahlreiche seltene -zum Teil endemische- Tierarten wie Yakarés (Kleinkrokodile), Anakondas, Capybaras (Wasserschweine), Ottern, Mähnenwölfe, Sumpfhirsche, ca. 350 Vogelarten und viele andere. Die Jagd ist in einem Großteil des Gebiets verboten. Eine Besonderheit sind die schwimmenden Inseln, die sich aus sog. "Camalotes" -dicht mit Wasserpflanzen bewachsenen schwimmenden Feldern- bilden, wenn sich darauf verwehte Erdpartikel und Blätter absetzen, so dass herangetragener Samen keimen und in Folge eine feste Pflanzenplatte entsteht, die sich irgendwann verselbständigt.

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Karlheinz & Edith71+
November 2013

Natur pur in einer abgeschiedenen Welt

6,0 / 6

Ausgangspunkt für unsere drei Ausflüge in die Esteros del Iberá war die Puerto Valle Lodge im Norden der Sümpfe. Der Großteil der Besucher beginnt seine Touren jedoch in Carlos Pellegrini am Südostrand der Sümpfe. Unser erster Ausflug zur Tierbeobachtung begann kurz nach Sonnenaufgang morgens um sechs Uhr. Schon bei der Anfahrt durch den Kanal, der durch das ansonsten undurchdringliche Wasserpflanzen-Dickicht führte, sahen wir eine Menge Wasserschweine, die sich von uns nicht stören ließen und träge in die Sonne blinzelten. Bei dem anschließenden Stopp auf einer künstlichen Insel konnten wir Krokodile, einen Tapir, verschiedene Watvögel und bunte Schmetterlinge beobachten. Unsere zweite Tour am späteren Nachmittag war der Vogelbeobachtung gewidmet. Das Boot fuhr etwa eine Stunde lang hinaus auf den Fluss, trieb dann zwischen Büschen und abgestorbenen Bäumen und stoppte schließlich. Wir sahen Spechte, die ihre Jungen fütterten, hörten lärmende dohlenähnliche Vögel lauthals streiten, Reiher flogen über das Wasser. Sittiche krächzten, wir sahen Nester mit Jungen und beobachteten kleine gelbe Vögel, die im Geäst schwirrten. Als Drittes machten wir -im Anschluss an die Besichtigung einer Krokodilfarm- eine Wanderung durch das Waldgebiet am Rande der Sümpfe. Hier -so wurde uns versprochen- sollten am sog. Monkey Trail zahlreiche Affen heimisch sein. Man konnte jedoch in dem dunklen und geheimnisvoll wirkenden Wald nicht stehen bleiben, um nach Affen Ausschau zu halten, ohne dass sich eine Mückenarmee sofort auf jede freie Hautstelle stürzte. Noch schlimmer war es in dem kleinen Teich voller Wasserlinsen, den wir durchwaten mussten. Die Esteros del Iberá sind zwar abgelegen, aber sie sind insbesondere für Naturliebhaber auf alle Fälle wert besucht zu werden.

Heribert71+
November 2013

Nicht zu missender Nationalpark Esteros del Ibera

6,0 / 6

Von der Ortschaft San Ignazio oder der Stadt Posadas können auch, wie von der Ortschaft Mercedes aus, die Ibera Sümpfe oder auf spanisch "Esteros del Ibera" besucht werden. Auf einer holprigen Erdstrasse mit vielen Schlaglöchern gelangt man in dieses riesige Naturschutzgebiet. Wenn es regnet, wird es sehr schwierig werden, die Ortschaft Colonia Carlos Pellegrini zu erreichen. Auch wir mussten das Auto verlassen, während der Fahrer versuchte, ein Schlagloch voller Wasser zu durchfahren. Schon auf den Weg in das Dorf sieht man auf Pfählen neben der Strasse Greifvögel sitzen. Ibera soll glänzendes Wasser auf Guarani, die Sprache der Indianer sein. Wir buchten in der Lodge Rancho Ibera 3 Nächte. Im Preis inbegriffen waren 4 Ausflüge. Auf der Lagune sahen wir Krokodile, Wasserschweine und auch einen riesengrossen Vogel den Jabiru. Kormorane , Geier und viele andere Vögel sahen wir. Wir verzichteten auf den Ausflug mit dem Pferd und durften noch einmal mit dem Boot auf der Lagune fahren, dieses Mal in einem Gebiet, wo keine Touristen hindürfen. Hier sahen wir auch den Sumpfhirsch. Es wachsen Schilfe, kleine Bäume und auch Wasserhyazinthen gelb und violett auf dem See. Was uns sehr gefallen hat war, der Bootsführer schaltet den Motor ab und bewegt das Boot mit einem grossen Holzstab weiter. Der Besuch dieses Nationalparkes ist wirklich für Tierliebhaber zu empfehlen.