Nicaraguasee

Infos Nicaraguasee

Der 148 Kilometer lange, 55 Kilometer breite und durchschnittlich 13 Meter tiefe "Lago de Nicaragua", auch unter der Bezeichnung "Lago Cocibolca" bekannt, liegt im Südwesten Nicaraguas nahe der Grenze zu Costa Rica. Mit einer Fläche von etwa 8.200 Quadratkilometern ist er nach dem Maracaibo-See und dem Titicacasee der drittgrößte Binnensee Lateinamerikas bzw. der 25-größte der Welt. Über den Río Tipitapa besteht eine Verbindung zum Managua-See und über den Río San Juan zum Karibischen Meer. In dem See gibt es Hunderte von Inseln, von denen zahlreiche auf Vulkanismus zurückzuführen sind. Die bekanntesten sind Ometepe mit seinen beiden Vulkanen Concepción und Maderas, das aus 36 Inseln bestehende Solentiname-Archipel, die Isletas bei Granada sowie das Schutzgebiet Zapatera. Rund um den See und an den Ufern der Inseln findet man einige weiße oder dunkle Sandstrände. Es bestehen zahlreiche Fährverbindungen zwischen den Uferstädten und den bewohnten Inseln. Die belebtesten Hafenstädte am See sind Granada, Rivas, San Carlos, San Jorge und San Miguelito. Der Nicaraguasee ist Heimat von zahlreichen Fischarten, darunter Buntbarsche, Bullenhaie, Schwertfische, atlantische Tarpune und endemische Spezies. In Aquakulturen werden seit einigen Jahren auch Tilapias gehalten, die hier ansonsten nicht heimisch sind. Naturschützer befürchten, dass dadurch die Gefahr besteht, dass Krankheiten eingeführt werden, denen die einheimischen Fischarten keinen Widerstand entgegensetzen können.