Restaurant Gamsbluthütte

Die Neuauflage der Traditionshütte

Auf der sonnigen Seite von St. Christina hat sich im Gebiet des Col Raiser eine Veränderung ergeben, die mir einen Reisetipp wert erscheint: Die „Neuauflage“ der alten Gamsbluthütte, die hier seit 1967 stand und deren lebensgroße, hölzerne Gams unter dem Dachfirst die sonnige Terrasse bewachte. Seit dieser Saison ist die kleine Hütte Vergangenheit und einem Neubau gewichen, der schon beim Anblick versöhnlich stimmt: Die Gams steht wieder auf einem Sims über der Tür und ein Teil des alten Holzes und der Einrichtung haben eine neue Heimat gefunden. Die neue Gamsbluthütte präsentiert sich nun wesentlich geräumiger, ist gemütlich und liebevoll gestaltet und der gemauerte Holzofen mit der kleinen Sitzbank dürfte an kalten Tagen umlagert sein. Erfreulicherweise ist die Küche bei ihren Klassikern geblieben und bietet solide Hüttenkost an: „Spiegeleier mit Speck und Röstkartoffeln“, überbackene Polenta mit Bratwurst oder auch gemischte kalte Platten mit Bergkäse, Schinken und Gamswurst tendieren weiterhin um die „10-Euro-Grenze“ – gemessen an Qualität und aufwändiger Logistik eine durchaus faire Preisgestaltung. Auch die neue Hütte ist auf ihre Art charmant und belohnt Besucher der Sonnenterrasse mit einem einmaligen Blick auf die Gipfel der Dolomiten.