Restaurant Tendüre

Anatolische Küche aus dem Lehmofen

Das türkische Restaurant „Tendüre“ liegt an den Bremer Wallanlagen, der Grenze zur historischen Altstadt und es wäre Schönfärberei, wenn man es von außen als „einladend“ bezeichnen würde. Dieser Eindruck ändert sich allerdings bereits nach dem Eingangsbereich, denn das „Tendüre“ ist geschmackvoll in hellen und mediterranen Tönen eingerichtet, mit einer langen Fensterfront zum Wallgraben und dem zentralen, großen Lehmofen, in dem die Mehrzahl der anatolischen Spezialitäten gart. Teppiche hängen unter den Decken und allerlei liebevolle Dekoration lässt an 1001 Nacht erinnern, ohne jedoch überfrachtet zu wirken. Von einem sehr freundlichen Kellner an einen Platz geleitet, wurde ich umgehend mit der Speisekarte versorgt und suchte aus einer Vielzahl von Gerichten aus dem Bereich Lamm, Huhn, Pute und Fisch die „Cöp Sis“ aus: Kleine Lammspieße auf einem Tonteller gegrillt mit Tomaten, Paprika und Bulgur zum Preis 14,90€. Inkludiert und vorab kam ein marktfrischer gemischter Salat mit einer genialen Joghurtsauce und ein Körbchen des hauseigenen, warmen Fladenbrotes. Das Hauptgericht, in der Tonform brutzelnd direkt aus dem Lehmofen serviert, bestand aus vier ordentlichen Spießen mit einem Lammfleisch in Filetqualität, würzig mariniert und saftig-zart – ein Gedicht! In der Menge war es so reichlich bemessen, dass ich die geplante Nachspeise ausfallen lassen musste. Wer experimentierfreudig ist, kann auch einfach nur in der umfangreichen Vorspeisen-Auswahl stöbern - hier gibt es eine verlockende Vielfalt an warmen und kalten Gerichten, jeweils mit dem selbstgebackenen Fladenbrot kombiniert. Von Montag bis Freitag wird ein preiswerter Mittagstisch angeboten und an warmen Tagen bietet sich ein Sommergarten in den Wallanlagen zum Verweilen an. Da das anatolische Lehmofen-Restaurant am Abend und besonders am Wochenende gut besucht ist, empfehle ich die Reservierung, um eine Enttäuschung zu vermeiden.