Riehmers Hofgarten

Riehmers Hofgarten, eine unerwartete Idylle

Riehmers Hofgarten betritt man von der Yorckstraße 83 durch eine Zufahrt, die von zwei überdimensionierten Figuren von Herkules und Atlas getragen wird. Anders als die Hackeschen Höfe ist Riehmers Hofgarten bewusst großzügiger und grüner gestaltet. Ein weiterer Unterschied zu den Hackeschen Höfe ist, dass Riehmers Hofgarten eine normale Wohnanlage ohne Touristen-Rummel ist. Man sieht sehr deutlich, dass der westliche Bereich der Anlage fehlt, der im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Die herrlichen, stuckverzierten Fassaden und zahlreiche Details machen Riehmers Hofgarten zu einem lohnenden Fotoziel in Berlin. Bei den Gründerzeit-Wohnblocks in Berlin war das zweite Obergeschoss meist die Beletage mit den vornehmsten Wohnungen (zu beachten Höhe und Größe der Fenster, Verzierungen etc.). Besuchsdauer mit Foto-Tour knapp eine Stunde. Es bietet sich an, gleich noch einen Abstecher zur benachbarten St. Bonifatius Pfarrei zu machen. Diese große Kirche mit ihrem schönen Ensamble von Gebäuden aus rotem Backstein ist wirklich sehenswert. Die Gebäude wirken älter als Riehmers Hofgarten, stammen aber von 1906. Man vermutet an der hektischen Yorckstraße keine derartigen Idyllen.