Stadtgottesacker
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Infos Stadtgottesacker
Stadtgottesacker Halle (Saale) Gottesackerstraße 2 D-06108 Halle (Saale) Der Stadtgottesacker ist eine einzigartige Friedhofsanlage in der Stadt Halle an der Saale. Er wurde ab 1557 nach dem Vorbild der italienischen Camposanto-Anlagen, speziell des Camposanto in Pisa, errichtet und gilt als ein Meisterwerk der Renaissance nördlich der Alpen. Im 16. Jahrhundert begann man in den Städten, die Toten außerhalb der Stadtmauern zu begraben. In Halle gab Landesherr Kardinal Albrecht 1529 den Auftrag, die alten innerstädtischen Begräbnisplätze aufzulösen. Für den neu zu errichtenden Gottesacker wählte man den Martinsberg, der sich damals noch vor der Stadt befand. Die schon seit 1350 für Massenbestattungen in Pestzeiten dienende Fläche wurde mit einer Mauer umgeben, an der man ab 1557 nach Entwürfen des Stadtbaumeisters und Steinmetzes Nickel Hoffmann in über dreißigjähriger Bauzeit 94 Schwibbögen errichtete, die nach innen geöffnete Arkaden bildeten. Die Bögen wurden von Hoffmann selbst gestaltet und waren mit seinem Steinmetzzeichen versehen. Auf der Anlage liegen Händels Eltern Georg und Dorothea und seine beiden Schwestern Dorothea Sophia und Johanna Christiana begraben. Händels Vater hatte den Schwibbogen 60 schon 1674 als Familiengrab vor dem Tod seiner ersten Frau Anna errichten lassen. Eine Bestattung auf dem Stadtgottesacker ist heute grundsätzlich noch möglich, hat aber zur Voraussetzung, dass man mindestens 40 Jahre seines Lebens in Halle wohnhaft war. Mit dem Beschluss einer neuen Friedhofssatzung können seit dem Jahr 2001 auf dem Friedhof wieder Urnenbeisetzungen in ausgewählten Grüften und auf Grabfeldern unter Beibehaltung der historischen Bezüge stattfinden. Des Weiteren kann der hallesche Stadtrat eine Ehrengrabstätte auf dem Friedhof verdienstvollen Einwohnern oder verdienstvollen ehemaligen Einwohnern der Stadt verleihen.
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Friedhof
Wer Spaziergänge über Friedhöfe mag, sollte diesen aufkeinen Fall auslassen. Einiges ist noch zu restaurieren, aber der Eindruck ist schon jetzt gut.
Einzigartige Friedhofsanlage
Halle beherbergt ein besonderes Kleinod- den historischen Stadtgottesacker. Ab 1530 errichtet, ab 1550 unter Leitung von Nickel Hoffmann zu einer einzigartigen Friedhofsanlage der deutschen Renaissance gestaltet, präsentiert sich der Stadtgottesacker nach Jahrzehnten der fehlenden Pflege seit einigen Jahren in historischer Pracht. Dank privater Spenden konnte vor einigen Jahren eine umfassende denkmalpflegerische Arbeit und Sanierung erfolgen. Besonderes Kennzeichen sind die Stilmittel der italienischen Renaissance- umlaufende Arkaden und ornamentgeschmückte Gruftbögen (Schwibbögen mit hölzernen Tonnengewölben unter der Dachkonstruktion). Es ist im nördlichen Europa die einzige Anlage, die vergleichbar mit der italienischen Camposanto- Anlage ist. Man betritt den Stadtgottesacker durch einen Torturm. Ringsum verlaufen 94 Arkadenbogen. In der Mitte des Friedhofes sind dann "normale" Begräbnisstätten. Viele berühmte Persönlichkeiten wurden auf dem Stadtgottesacker beigesetzt. Im jetzigen restaurierten Zustand ist der Besuch des Stadtgottesackers ein besonderes Erlebnis.
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