Teatro Amazonas
Manaus/AmazonasHotel nähe Teatro Amazonas
Infos Teatro Amazonas
Das Teatro Amazonas in Manaus ist eines der brillantesten Opernhäuser der Welt. Hier – inmitten der Hitze und der Schwüle des Amazonas – steht dieses große, in rosa und cremefarbenen Pastelltönen erbaute Haus und verzückt durch seine Architektur, seine Umgebung und seine nächtliche Beleuchtung. Nicht nur unzählige Opernstars treten hier auf, auch die Verwendung in zahlreichen Filmen sowie Dokumentationen macht das Teatro Amazonas berühmt. Verfasst von HolidayCheck
Neueste Bewertungen (6 Bewertungen)
Auf jeden Fall einen Besuch wert
Im Rahmen einer Stadtrundfahrt durch Manaus hatten wir auch die Gelegenheit, das "berühmte" Teatro Amazonas zu besichtigen. Durch seine Lage an der baumbestandenen Praça de São Sebastião wirkt der farbenfrohe Theaterbau wie eine "Fata Morgana" in der sonst doch etwas heruntergekommenen Stadt. Im Inneren sahen wir das Foyer, den Theatersaal, einige Logen und Aufenthaltsräume, für den Rest fehlte leider die Zeit. Man erkennt auch heute noch gut den Prunk und Luxus früherer Zeiten. Auffallend war, dass rund um den Theatersaal die großen Künstler Europas durch Skulpturen gewürdigt wurden. Man findet Shakespeare, Goethe, Verdi, Schiller, Mozart und viele andere. Bei einem Manaus-Besuch sollte die Theaterbesichtigung ein absolutes Muss sein.
Opernbesuch im Teatro Amazonas
Auf einen Opernabend im Teatro Amazonas sollte man bei einem Aufenthalt in Manaus nicht verzichten. Es ist schon ein besonderes Erlebnis mitten im Regenwald in diesem wunderschönen Opernhaus eine Aufführung zu sehen. Zwar ist der musikalische Genuß nicht von Weltrang jedoch die ganze Atmosphäre einer Aufführung ist einen Besuch wert!
Hochkarätiges Kleinod des Kautschukbooms
Wir als Liebhaber klassischer Musik waren fasziniert bei dem Gedanken, das wohl bedeutungsvollste Opernhaus und noch dazu mitten im Dschungel erfahren zu können. Wir haben Manaus und Umgebung 3 Tage erkundet. Vom Teatro Amazonas waren wir überwältigt. Leider wurde während unserer Zeit dort nur Kabarett in portugisicher Sprache geboten, die wir nicht sprechen und verstehen. Man kann nicht alles haben. Wir waren dort und drin und begeistert. Vielleicht haben Sie das Glück, eine Oper eines Tages in Manaus Teatro Amazonas zu erleben. Die Geschichte allein ist schon sehr beeindruckend: Das bedeutende Opernhaus“Teatro Amazonas” befindet sich in der Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas inmitten des Regenwaldgebietes/Dschungel Brasiliens. 1881 äußerte das Mitglied des Repräsentantenhauses, Antônio José Fernandes Júnior die Idee, in Manaus ein kulturelles Schätzchen im Amazonas-Regenwaldes zu errichten. Seine Vision war, aus Manaus ein „ Zentrum westlicher Zivilisation zu machen“. Diese Pläne entstanden, als die Stadt Manaus Unsummen während des brasilianischen “Gummi-Booms“ scheffelte. 1882 verabschiedete die Stadt Manaus eine limitierte Finanzierung, dies sich jedoch als ungenügend für ein so gigantisches Projek erwiest. Ende 1882 wurde vom Präsidenten der Provinz, José Lustosa Paranaguá, eine größerer Finanzierungrahmen genehmigt. Gleichzeitig wurde ein Wettbewerb für die Projekt-Präsentation ausgeschrieben. Zuschlag erhielt 1883 das Ingenieur- und Architektur-Büro aus Lissabon “Gabinete Português de Engenharia e Arquitectura“. 1884 war die Grundsteinlegung. Architekten, Baumeister, Maler und Künstler aus ganz Europa wurden beauftragt. Führender Architekt war der Italiener Celestial Sacardim. Er sah für das Opernhaus modernste Technik für die Inneneinrichtung mit sogar elektrischem Licht vor. Das Bauvorhaben ging während der folgenden fünfzehn Jahre nur langsam voran, denn es gab einige Stillstände und Neubeginnezwischen den Jahren von1885 bis1892. Hier einige Beispiele für die verbauten Materialen, die allsamt aus Europa importiert wurden in den Dschungel von Manaus: Die Dachpfannen aus dem Elsass. Möbel und Einrichtungen im Stil von Louis XV aus Paris.Die meisten von der Koch-Fréres Company. Carrara-Marmor für die Treppen, Statuen und Säulen führte Italien. Stahlwände aus England. Das Theater hat 198 Lüster und Kronleuchter – 32 davon sind aus Murano-Glas Der Bühnenvorhang mit seinem Gemälde des “Encontro das Águas“ (Zusammentreffen der Wasser) Das bedeutet Zusammenfluss von Rio Negro und Rio Solimões, die den Amazonas bilden.stammt von Crispim do Amaral, einem in Paris lebenden Brasilianer. Die Kuppel des Teatro Amazons ist außen mit 36.000 Keramikkacheln bestückt. Die Kacheln sind in den Farben der brasilianischen Nationalflagge bemalt. 1895 waren die Aussenarbeiten am Gebäude fertig. Nun konnte die Dekoration des Innern und die Elektroinstallation durchgeführt werden. Die herrlichen Deckenpanele des Auditorium und im Entre wurden vom italienischen Maler Domenico de Angelis gemalt. Die Einweihung des Opernhauses Teatro Amazonas erfolgte am 31. Dezember 1896. Am 7. Januar 1897 war die erste Vorstellung mit der italienischen Oper “La Gioconda“, von Amilcare Ponchielli. Die neobarocke Haupthalle verfügt über 701 mit rotem Samt bedeckten Sesseln für das Publikum. Aufgrund des Kurssturzes bei Kautschuk erlebte das Opernhaus bereits 1907 seine vorläufig letzte Aufführung. 1929 und 1975 sind teilweise misslungene Renovierungen durchgeführt worden. Erst Ende der 1980er Jahre wurde das Teatro Amazonas nochmals komplett und erfolgreich renoviert. Dasfeuchte Klima mit über 165 Regentagen im Jahr und die Bedrohung durch Termiten hatte sein Tribut gezollt. Über 80 Jahre nach der letzten Vorstellung konnte die Oper schließlich am 17. März 1990 mit Plácido Domingo und Marcia Haydée wiedereröffnet werden. 2001 wurde erstmals wieder ein Opernprogramm im “Teatro Amazonas“ gestartet: “Bis 2001 gab es fast neunzig Jahre lang keine Opernaufführungen mehr. Dies änderte sich mit der Wahl des Populisten Amazonino Mendes als neuer Gouverneur im Bundesstaat Amazonas. Er wollte das Teatro Amazonas wie Phönix aus der Asche wieder auferstehen lassen mit einem hochkarätigen Orchester samt Chor und Ballet. Das war ihm etwa 2,5 Millionen USD wert. Im Grunde ein brasilianischer Größenwahn, da m diesem Bundesstaat Amazonas die Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr als 90.00 USD pro Monat zum Leben hat. Gleiches wiederholt sich in 2014 zur Fußballweltmeisterschaft mit dem Bau des Fußballstadium in Manaus. Amazonino Mendes Rechnung ging aus. Eine ganz ungewöhnliche Musiker-Abwanderung aus Osteuropa, beispielsweise von Orchestern wie dem “Kirov“, aus Europa nach Manaus setze ein. Viele Mitglieder des “Amazonas Orchestra Filharmônica“ sind aus Bulgarien, Russland und Weissrussland. Heutzutage ist das Amazonas Theater auch Austragungsort eines jährlichen Film-Festivals. 1982 wird das Teatro Amazonas durch den Film Fitzcarraldo des deutschen Regisseurs Werner Herzog wieder in Deutschland in Erinnerung gebracht. Der exzentrische Abenteurer und Opernliebhaber Brian Sweeney Fitzgerald (von den spanischsprechenden Peruanern Fitzcarraldo genannt )- gespielt von Klaus Kinski– hat die Obzession, in Iquitos im peruanischen Dschungel ein Opernhaus nach dem Vorbild des Teatro Amazonas Manaus zu errichten und den Sänger Enrico Caruso zu engagieren. Am Anfang des Films gibt es eine Szene, in der Caruso im Teatro Amazonas von Manaus singt. Caruso hat jedoch in Wirklichkeit niemals in Manaus gesungen. 1999 hat Sharon Lockhart den Film Teatro Amazonas veröffentlicht und hatte von Juni bis August 2000 eine Ausstellung über das Opernhaus im Kunstmuseum Wolfsburg In Novellen von Eva Ibbotson: “Journey to the River Sea“ und “Company of Swans“ bildet Teatro Amazonas den Mittelpunkt der Abenteuergeschichten . Im ersten erschienen Band, ein Kinderbuch, gibt eine Theatergruppe ein Gastspiel im Teatro Amazonas. Im zweiten Buch führt eine gastierende Balletttruppe dort “Schwanensee, Giselle, Der Nussknacker“ und “La Fille Mal Gardée“ auf. 2001 “ inJourney of the Pink Dolphins“ gibt Autorin und Naturalistin Sy Mongomery eine historische Beschreibung des Opernhauses ab. Ausserdem findet das Teatro Amazon in der Serie “State of Wonder“ von Ann Patchet Erwähnung. 1996 gründete der deutsche Geiger Michael Jelden im Teatro Amazonas das größte Musikfestival Lateinamerikas (Festival de Manaus). , Er brachte nach fast 90 Jahren erstmals wieder Oper in das Theater brachte. Jelden arbeitete 2 Jahre als Intendant für das Festival. Heute obliegt die Leitung dem Brasilianischen Kultusministeriums und der nationalen Kulturstiftung Funarte. 2007 inszenierte der inzwischen verstorbene Christoph Schlingensief Wagners Fliegenden Holländer in Manaus mit Premiere am 22. April 2007
Interessante Architektur
Die Innenausstattung mit diversen Hölzern + Bildern ist beeindruckend
Europa im Dschungel
Ein absolutes Muss in Manaus. Unbedingt eine Führung (englisch) mitmachen. Daß Geld keine Rolle spielte sieht man hier auf Schritt und Tritt.
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