The Amish Farm & House
Lancaster/PennsylvaniaHotel nähe The Amish Farm & House
Infos The Amish Farm & House
Für den Reisetipp The Amish Farm & House existiert leider noch keine allgemeine Beschreibung. Dein wertvolles Reisewissen ist jetzt gefragt. Hilf mit, objektive Informationen wie in Reiseführern anderen Urlaubern zur Verfügung zu stellen.
Neueste Bewertungen (6 Bewertungen)
Sonderbare Welt
Man fühlt sich mindestens um 100 Jahre rückversetzt. Viele ihrer Lebensgrundsätze sind heutzutage nur mehr schwer vorstellbar.
Amish Farm and House
Eine gute Gelegenheit etwas über das Leben der Amish zu erfahren. Die Führung ist in Englisch, aber es gibt Mappen in vielen Sprachen (auch Deutsch) die es leichter machen dem Vortrag zu folgen, oder etwas nachzulesen.
In der Zeit zurück und doch heute leben
Man muss sich schon etwas mehr mit ihrer Geschichte beschäftigen um ihre Eigenarten zu verstehen. Rund um Lancaster leben die Amish People. Ein kleines Volk von Farmern, die ursprünglich aus der Schweiz, dem Elsass und der Rheinlandpfalz stammen. Sie betrieben Landwirtschaft ohne Hilfe von Maschinen, leben ohne Strom und sind oftmals handwerklich sehr geschickt. Viele verdingen sich auch heute noch als Schreiner und Zimmermann. Es lohnt sich auf jeden Fall einmal dort übers Land zu fahren und die Buggys (Pferdekutschen) und Roller zu bewundern. Man fühlt sich selbst wenn man mit dem Auto unterwegs ein Stück in die Vergangenheit zurückversetzt. Die Amish tragen auch heute noch Kleidung, die aussieht wie die im 17. Jahrhundert. Verheiratete Männer dürfen sich nicht rasieren.
Amish - Ein richtig interessanter Ausflug
Die Gegend um Lancaster gilt mit als die Heimat der Amish People. Es ist schon ein richtig herrliches Gefühl, wenn auf einmal ein Buggy (Pferdekutsche) vor einem Fährt. Man fühlt sich ein wenig mit der Vergangenheit verbunden. Interessant ist auch ein Besuch des Amish Museum, um einmal zu erfahren wie diese Leute heute noch leben. In jedem Fall ein Abstecher wert! Man sollte sich jedoch vorher ein wenig über die Lebensweise der Amish informieren.
The Amish Farm & House
Wer Lancaster in Pennsylvania besucht, der wird kaum umher kommen, sich bereits im Vorfeld mit den Amish zu befassen. Filme wie "Der einzige Zeuge" mit Harrison Ford oder "Zum Teufel mit den Millionen" mit Kirstie Alley haben den Betrachter neugierig auf die Angehörigen der Mennoniten gemacht, die auch heute noch wie im 18. und 19. Jahrhundert leben, Gewalt und die Errungenschaften der modernen Industrie ablehnen und nach ihren eigenen Regeln leben. Hier, im Lancaster County, wird mit eben dieser Gemeinschaft der Amish versucht, Geld zu machen. So leider auch beim Amish Farm & House vor den Tore der Bezirkshauptstadt. The Amish Farm & House ist allgemein sehr gut zu erreichen. Aufgrund des nicht vorhandenen Nahverkehrsnetzes in den USA ist man gezwungen, auf ein eigenes Fahrzeug zurückzugreifen, dies ist hier in den USA jedoch völlig normal. Ich empfehle, einen Wagen mit Navigationssystem zu fahren, da man ohne vermutlich an Amish Farm & House vorbei fahren würde, ohne dies überhaupt zu merken. Es liegt ziemlich genau sieben Meilen außerhalb der Innenstadt von Lancaster an der nördlichen Straßenseite des Lincoln Highway East, der hier als US-Highway US-30 von Osten her kommend nach Lancaster hinein führt. Aufgrund der umgebenden Bebauung geht Amish Farm & House optisch beinah unter. Von Lancaster her kommend, passiert man auf dem US-30 zunächst das Dutch Wonderland. Ungefähr 800 Meter hinter dem Dutch Wonderland geht es schließlich nach links ab auf ein Grundstück mit einem "Target" Markt. Direkt rechts daneben liegt The Amish Farm & House! Der Parkplatz ist riesig, da man den Kundenparkplatz des Target Markts mitbenutzt. Vor dem Museum selbst sind nur sehr wenige Parkplätze. Vom Parkplatz aus sind es vielleicht 20 Meter bis zum Museum. Ob man The Amish Farm & House gesehen haben sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das Gebäude am Anfang macht optisch einen sehr guten Eindruck und wirkt richtig gehend einladend. Es ist aus Naturstein gebaut und wirkt wirklich wie ein Haus auf dem Land. Dazu ein schön angelegter Vorgarten. Die Fassade des Hauses ist zudem sehr schön mit Kletterpflanzen bewachsen, was dem Gebäude ein uriges Aussehen verleiht. Auf den ersten Blick also sehr einladend. Ebenfalls für einen möglichen Besuch des Amish Farm & House spricht der Bekanntheitsgrad der Amish aufgrund der besagten Spielfilme. Das Fremde hat den Menschen schon immer gereizt. Und die Neugier wird ihn daher mit Sicherheit auch zum Amish Farm & House in Lancaster führen. Zumal auch der Gesamtzustand der Anlage sehr gut auf den Betrachter wirkt. Alles wirkt sehr gut gepflegt und in Schuss gehalten. Was mich jedoch davon abhält, Amish Farm & House zu empfehlen, das ist der Umstand, wie hier von Nicht-Amish versucht wird, mit dem Ruf ihrer Nachbarn Geld zu machen. Und das mit nachgestellten Einrichtungen und nachgemachten Produkten. "Amish" als Merchandise-Artikel lockt Touristen an und lässt die Taschen geschäftiger Nicht-Amish prall werden. Das Konzept des "Amish" Museums ist an sich ganz ordentlich, und die Rechnung geht offensichtlich auch auf. Man richtet ein Wohnhaus mit Nebengebäuden in der Art ein, wie es auch bei den Amish der Fall sein dürfte. Dazu noch ein kleiner Kassenbereich mit Souvenirladen, damit sich jeder ein Stück "Amish" kaufen und mit nach Hause nehmen kann. Das Publikum von The Amish Farm & House besteht wirklich rein aus Touristen, die sehen möchten, wie die Amish wohl leben. Wobei die meisten Touristen durchaus Amerikaner sind! Jung und Alt, Familien und einzelne Personen gleichermaßen besuchen The Amish Farm & House, um einen näheren Eindruck dessen zu erhaschen, wie das Leben der Amish wohl aussehen wird. Der ausgestellten Exponate sind reichlich vorhanden und zeigen neben der typischen Bekleidung auch Alltagsgegenstände sowie Einrichtungen der Häuser und Stallungen und Schuppen der Amish. Es ist eben eine Farm, wie sie vielleicht tatsächlich von den Amish betrieben werden könnte. Hier kann man aus der Nähe betrachten, was sonst nur aus dem Fernsehen bekannt ist. Da man die Amish in ihrer typischen Kleidung und mit ihren typischen Gespannen jedoch auch auf offener Straße sehen kann, frage ich mich ernsthaft, wozu dann noch ein Museum gut sein sollte? Immerhin geht es um eine immer noch existierende Glaubensgemeinschaft, die die Jahrhunderte unverändert überstanden hat. Die Bedeutung des Museums ist aufgrund der Lage inmitten von Lancaster County, das auch als "Amish County" bekannt geworden ist, natürlich nicht von der Hand zu weisen. Das Konzept und die Exponate locken nicht umsonst Neugierige an. Wobei die genannten Filme natürlich nicht unerheblich zu diesem Hype beigetragen haben. Nur ersetzt diese Bedeutung eben nicht die Sinnhaftigkeit und schon gar nicht den kommerziellen Charakter, der hinter diesem Museum steckt. Die Behindertenfreundlichkeit ist ganz okay. Man sollte eben bedenken, dass The Amish Farm & House ein nachgestellter Bauernhof ist. Folglich gibt es einiges an Wegen zurückzulegen. Dies dürfte an manchen Stellen mitunter etwas beschwerlich werden. Die Budget-Freundlichkeit ist hier wirklich völlig inakzeptabel! Während meines Besuches im Museum am 21. Juni 2011 hat der Eintritt für einen Erwachsenen stolze $12,00 gekostet! Das ist eine unverschämte Menge Geld, wenn man bedenkt, dass man dafür lediglich ein paar nachgestellte Räumlichkeiten, ein paar Kutschen und Dinge des täglichen Gebrauchs der Amish zu sehen bekommt. Würde dieses Museum wenigstens von Amish betrieben werden, wäre der Preis aus meiner Sicht vielleicht auch noch zu rechtfertigen. So aber sind es Nicht-Amish, die einen begrüßen und das Museum leiten. Es ist eben alles nur nachgemacht, ein Fake, der Touristen anlocken soll. Ich persönlich hatte mir von The Amish Farm & House wirklich etwas mehr versprochen. Meine Hoffnung war wirklich, dass zumindest vereinzelt Amish Geld mit einer Tätigkeit im Museum verdienen würden. So sind es hingegen nur die windigen Geschäftsleute, die sich mit ihren herzlichen Nachbarn eine goldene Nase verdienen. Wer sich wirklich für das Leben der Amish interessieren sollte, dem empfehle ich, statt viel Geld für The Amish Farm & House auszugeben, lieber in die Innenstadt von Lancaster zu gehen und dort den Central Market zu besuchen. Zwar wird auch dort vieles angeboten, was angeblich (!) von Amish erzeugt worden ist. Jedoch gibt es dort auch tatsächlich Amish, die ihre Waren und Erzeugnisse verkaufen. Es lohnt sich, mit ihnen zu reden und sich über ihr Leben zu unterhalten. Sie sind wirklich sehr nett und freuen sich, wirklich interessierten Mitmenschen Auskünfte zu erteilen. Das Beste ist hierbei, dass Amish seit Generationen ihr deutsches Sprachgut bewahren und sich freuen, mit deutschen Touristen Deutsch sprechen zu können. Mir hat dieses Gespräch mit den Amish im Central Market jedenfalls sehr viel mehr gebracht als der Besuch des Museums. Zumal die Amish auch nicht ganz so weltfremd sind, wie in den Filmen häufig dargestellt. Auch wenn sie mehr oder weniger in ihrer eigenen kleinen Welt leben, so bekommen sie dennoch mit, was um sie herum geschieht. So kam es denn auch, dass ich mich mit einem der Amish über die Benzinpreise unterhalten habe, die seit geraumer Zeit "das" Thema in den USA sind. Die Amish kümmert der steigende Benzinpreis nicht. Und als sie hörten, wie viel wir in Deutschland bezahlen müssen, haben sie über ihre amerikanischen Nachbarn und deren Hysterie nur lachen können. Kurzum: Die Amish sind ein sehr herzhaftes, offenes und freundliches Völkchen für sich. Der Austausch mit diesen Mitmenschen ist wirklich sehr informativ und interessant. Umso mehr ärgert es mich, mit welchen Methoden manch einer versucht, aus diesen lieben Nachbarn Kapital zu schlagen.
Interessantes in der Nähe
Sehenswürdigkeiten
- Amish Village2,5 km
- Lancaster County Prison7,8 km
- Saint Anthony of Padua Church8,0 km
- Old Lancaster County Courthouse8,8 km
- Penn Square8,9 km