Tropenhaus Klein Eden

Bananen und Mangos „Made in Oberfranken“

Im oberfränkischen Kleintettau entstand 2013 ein außergewöhnliches Projekt, nämlich ein Tropengewächshaus, in dem exotische Früchte, Gewürze und tropische Speisefische gezüchtet werden. Möglich wurde das Projekt durch die benachbarte Glasindustrie, deren rund um die Uhr anfallende Prozesswärme bis dahin weitgehend ungenutzt verloren ging. Jetzt wird mit dieser Abwärme das 3.500 Quadratmeter große Tropenhaus beheizt, in dem der Anbau von Bananen, Maracujas, Papayas, Mangos und sogar Kaffee gelingt. Im Sinne eines „Polykultursystems“ gehört der sparsame Umgang mit den Ressourcen zum Konzept, etwa die Verwendung des Wassers der Fischzucht als Dünger für die Pflanzen. Begleitet wird das Projekt von der Universität Bayreuth, die im Tropenhaus an der Optimierung von Pflanzenwachstum und Ertrag arbeitet. Als Besucher geht man auf verschlungen Wegen durch einen grünen Dschungel und staunt über die exotischen Früchte, die in der „geschenkten“ Wärme nicht nur bestens gedeihen, sondern auch alle Kriterien des „Bio-Siegels“ erfüllen. Der Rundgang durch das Tropenhaus Klein Eden dürfte auch für Kinder interessant sein, im Eintrittspreis ist ein Audioguide mit vielen wissenswerten Informationen inkludiert und wer mag, kann an der Information sogar frische Früchte, Gewürze, Konfitüren und Chutneys aus dem Tropenhaus erwerben.