Wätjens Park

Bremen/Bremen
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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Jörn51-55
Oktober 2015

Ein verlorenes Parkjuwel glänzt wieder

6,0 / 6

Zwischen den beiden Stadtteilen Blumenthal und Vegesack erstreckt sich im Bremer Norden ein schönes Parkareal, das eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat: Wätjens Park. Diedrich Heinrich Wätjen war nicht nur ein erfolgreicher Bremer Kaufmann, sondern führte auch die weltweit größte private Segelschiffreederei. 1830 erwarb Wätjen mehrere Grundstücke im Bremer Norden, ließ sich darauf einen Sommersitz bauen und von einem angesehenen Gartenarchitekten den umgebenden Park anlegen, den sein Sohn um eine schlossartige Villa erweiterte. Für die Enkelkinder des inzwischen verstorbenen Wätjen senior entstanden weitere repräsentative Bauten im Park, der auch als Landwirtschaftsbetrieb genutzt wurde und dementsprechend mit Wirtschaftgebäuden, Wassertürmen und Arbeiterwohnungen aufwartete. Zu Beginn des I. Weltkrieges kam der Niedergang des Wätjen-Imperiums und benachbarte Industrieunternehmen kauften den Park, um ihn als Erweiterungsflächen ihrer Produktion zu nutzen. Zahlreiche Gebäude wurden abgerissen und der verbliebene Parkrest mit seinen Wegen, Springbrunnen und sogar einer künstlichen Ruine verwilderte zunehmend. Den traurigen Höhepunkt des Zerstörung erlebte der Wätjens Park mit dem Abriss des „Schweizerhauses“ trotz eines exzellenten Erhaltungszustandes – das Unternehmen hatte schlichtweg keine Verwendung mehr für das Gebäude. Erst nach Konkurs beider Firmen, die sich im Zangengriff am Wätjens Park bedient hatten, kaufte die Stadt einen Teil des verlorenen Landes zurück und ein rühriger Förderverein ist seither bemüht, den Park in seiner Schönheit behutsam zu revitalisieren. Ein Spaziergang durch Wätjens-Park, der seit 2007 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz steht, lohnt sich ohne Frage und besonders schön präsentieren sich heute wieder der „Roseliusgarten“ und die Schlosswiese mit ihrer Baumkulisse.