Koloss von Prora (KdF-Seebad Rügen)

Binz auf Rügen/Mecklenburg-Vorpommern

Neueste Bewertungen (14 Bewertungen)

Axel(66-70)
Juli 2021

Prora: Gebäude-Koloss auf Rügen wird Wohlfühl-Oase

5,0 / 6
Hilfreich (1)

Prora wird zur Wohlfühl- und Erlebnis-Oase Wer auf der Ostseeinsel Rügen ist und ein wenig in die Geschichte von Teilen der Insel eintauchen möchte, der sollte nach Prora fahren. Dort kann man sowohl dem Badevergnügen nachkommen wie seinen Wissenshunger stillen. Prora liegt zwischen den Orten Sassnitz und Binz an der Prorer Wiek, einer langgestreckten Meeresbucht. Dort befindet sich das mit 4,5 Kilometern längste Gebäude der Welt. Der „Koloss von Prora“, wie ihn Insulaner nennen, hat eine wechselvolle Geschichte und entwickelt sich gerade zu einem Touristenmagnet mit Wohlfühloase. Der Monumentalbau wurde zwischen 1936 und 1939 auf Veranlassung der Nazis errichtet, die dort Beherbergungen schaffen wollten, wo bis zu 20 000 Menschen gleichzeitig Urlaub verbringen sollten. „Kraft durch Freude“, war das Motto der Nazis. Doch der Bau wurde nie vollendet, ab 1939 kam der Krieg dazwischen. Nach dem zweiten Weltkrieg begann der Ausbau zur größten Kaserne der damaligen DDR und das Gebiet wurde zur Sperrzone erklärt. Genutzt wurden die Gebäude von der Nationalen Volksarmee, u.a. für Ausbildungszwecke und militärische Schulungen. Zeitweise waren dort über 10 000 Soldaten stationiert. Nach der Wende stand der „Koloss von Prora“ lange Zeit leer, einige der acht Blöcke verfielen mehr und mehr. Erst um die Jahrtausendwende änderte sich das. Die Lage am nur 200 Meter entfernten langgestreckten und sauberen Ostseestrand und die Entwicklungsmöglichkeiten, die der Tourismus bot, erkannten mehr und mehr Projektplaner. Und in der Gemeinde Binz gab es Schätzungen, dass in den Gebäuden, wenn sie denn renoviert und modern eingerichtet würden, Wohnungen für mehr als 2000 Anwohner und weitere 3500 Betten für Touristen entstehen könnten. Als einer der ersten stieg ein Berliner Unternehmer ein, der 2012 einen der sechsstöckigen Blöcke mit 30 000 qm Wohnfläche ersteigerte und nebst einem Hotel weitere 166 Eigentumswohnungen und 116 Ferienwohnungen einrichten wollte. Als dieser Plan fast umgesetzt und bereits viele Wohnungen bezogen waren, ging das Unternehmen pleite. Banken sollen, so hieß es, nicht mehr genügend Geld bereitgestellt haben. Die Sanierung des „Kolosses“ stockte aber nur kurzzeitig. Es fand sich ein weiterer Projektentwickler aus Berlin, der Block 2 ersteigerte und mit den Sanierungen begann. Denkmalschutz-Vorschriften wurden gelockert und das Projekt „Neues Prora“ nahm Formen an. Inzwischen ist die Sanierung fortgeschritten. Im Juli 2021, als diese Zeilen geschrieben wurden, war beim Strandzugang im Bereich der alten Kaimauer der Baufortschritt deutlich sichtbar. Von dort in Richtung Binz blickend sind alle Blöcke bereits saniert und größtenteils vermarktet. Zumal jetzt auch zur Seeseite hin die Wohnungen mit Balkonen ausgestattet werden durften. Die Nachfrage, so heißt es, ist trotz steigender Baupreise groß. Einige Gebäude, die sogenannten „nördlichen Ruinen“ warten noch auf ihre Sanierung. In Block 5 ergänzen eine Jugendherberge und kleinere Hotels die Übernachtungsmöglichkeiten. Mit Ausnahme der Jugendherberge gehört die gesamte Anlage inzwischen privaten Investoren, die eifrig weitere Wohn- und Ferienanlagen in dem Riesen-Haus sanieren. Nahe der Jugendherberge befindet sich auch das Prora-Zentrum, eine staatlich anerkannte Einrichtung der Weiterbildung mit Ausstellungen zur NS- und DDR-Geschichte Proras. Zwei Blöcke weiter beim dritten Koloss-Komplex gibt es ein Dokumentationszentrum mit einer Ausstellung zum „KdF-Seebad“. In beiden Zentren werden Führungen angeboten. Derweil hat sich der „Koloss“ zum Tourismus-Magnet entwickelt. An schönen Tagen ist der hinter dem Gebäude befindliche Ostseestrand gut besucht und auf der Promenade vor dem Gebäude bummeln Einheimische und Touristen. Die Promenade soll sich einmal vom südlichen Prora über fünf Kilometer bis hin zur Binzer Seebrücke erstrecken. Das Angebot an Ferienwohnungen, Läden, Cafés, Bistros, Gewerbe und Appartements wächst von Jahr zu Jahr. Das „Hotel Solitaire“ in Block 2 ist besonders in den Sommermonaten schon oft ausgebucht. Am Badestrand, der durch eine kleine Düne sowie Bäumen und Sträuchern vom „Koloss von Prora“ optisch getrennt ist, gibt es auch eine DLRG-Rettungswache, die in einem Multifunktionsgebäude (zwischen den Blöcken 2 und 3) untergebracht ist. Dort sind auch WC-Anlagen. Gebührenpflichtige Parkplätze gibt es gleich an mehreren Zufahrten zum Prora-Gebäude – meistens dort, wo es auch Übergänge zum Strand gibt. Kostenpunkt: 2 Euro die Stunde. Wer mit dem (Leih-)Rad aus Binz oder Sassnitz kommt, der erspart sich diese Kosten und hat zudem eine schöne Radtour entlang der Küste.

Christopher(36-40)
Oktober 2020

Geschichte aus dem Jahre 1936 hautnah erleben!

6,0 / 6

Das unvollendete KdF Seebad Rügen ist das einzige, welches angefangen wurde zu bauen. Es stammt bereits aus dem Jahr 1936 und hat seit dem schon sehr viel erlebt. Noch ein kleiner Teil ist nahezu unberührt. Um einen richtigen Eindruck zu bekommen, solltet ihr auf jeden Fall an einer Führung vor Ort teilnehmen. Erst so, könnt ihr euch das einmalige Bauwerk richtig vorstellen.

Koloss von Prora
Koloss von Prora
von Christopher • Oktober 2020
Koloss von Prora
Koloss von Prora
von Christopher • Oktober 2020
Koloss von Prora
Koloss von Prora
von Christopher • Oktober 2020
Koloss von Prora
Koloss von Prora
von Christopher • Oktober 2020
Koloss von Prora
Koloss von Prora
von Christopher • Oktober 2020
Koloss von Prora
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Uwe(66-70)
Februar 2020

Der Koloss von Prora und seine Geheimnisse

5,0 / 6

Die Geschichte dieses Bauwerkes ist sehr interessant und war mir so nicht bekannt.

Xanny
April 2018

Zeitgeschichte pur

6,0 / 6

Eines aus der DDR-Zeit übrig gebliebenes Monument architektonischer Bauweise Erich Honneckers. Man kann hier die Bauten von außen und auch innen bestaunen, abwandern und dies direkt am Strand von Prora tun. Sehenswert ist auch das Museum dazu, welches sich ebenfalls dort befindet.

Claudia(56-60)
Mai 2017

Das ist ein Muss wert! Man sollte es ansehen!

5,0 / 6

Ein MUSS für jeden Rügen-Urlauber - es lohnt sich!!

Ruth & Uwe(66-70)
August 2016

Prora

6,0 / 6

wer in Binz Urlaub macht muss unbedingt Prora besuchen !!! das Museum ist einfach ein muss war vor 40 Jahren dort bei der Armee und habe viele Dinge wieder erkannt

Olaf(56-60)
Oktober 2015

Sehenswert ja - schön nein

4,0 / 6

Prora - man sollte es gesehen haben, aber schön ist es wahrlich nicht. Wir gerade zu Eigentumswohnungen umgebaut. Also zudem auch noch eine Baustelle im Moment. Aber für einen kurzen Blick schon empfehlenswert, wenn man den Hintergrund der Geschichte kennt.

Harro(66-70)
Mai 2015

Klotz von Prora

3,0 / 6

Sichtbarer Größenwahn der Nazis! Von den Nationalsozialisten geplantes KdF-Ostseebad (KdF = Kaft durch Freude). Hier sollten einst 20.000 Urlauber untergebracht werden und ihren Urlaub verbringen. Die Urlauber sollten jeweils 10 Tage hier bleiben und dann „ausgetauscht“ werden. Der Bau wurde 1936 begonnen, blieb jedoch unvollendet. Durch den von den Nazis ausgelösten 2. Weltkrieg wurde der Bau 1939 eingestellt. Zu DDR-Zeiten erfolgte teilweise eine Nutzung als Kaserne (sowohl für DDR- als auch für UDSSR-Soldaten). Heute ist die Anlage noch auf ca. 5 km Länge erhalten. Der Bau wird oft – auch in Anspielung auf den damaligen Architekten Clemens Klotz - als „Klotz von Prora“ oder auch als „Koloss von Prora“ bezeichnet. Z.Zt. wird hier kräftig renoviert. Ein großer Teil der Bauten werden zu Eigentumswohnungen (Preise scheinen ganz schön hoch zu sein) umgebaut. Ich möchte keine Wohnung in dieser Nazi-Anlage haben. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, wenn hier an der Straße bzw. Weg vor dem „Klotz von Prora“ entlang läuft, vorbei an den Resten dieses Größenwahns. Die Gebäude sind nur wenige Meter vom Strand entfernt, jedoch z.Zt. meist nicht vom Strand direkt sichtbar, da inzwischen viele Bäume den Blick versperren.

Franziska(46-50)
Juni 2011

Seebad Prora, Koloss von Prora, KdF

6,0 / 6

Prora liegt zwischen Sassnitz und Binz und wurde zwischen 1935 und 1939 als Seebad geplant und zum Teil auch errichtet. Durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) sollten hier zur NS-Zeit 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten jedoch eingestellt. Der sogenannte Koloss von Prora ist bis heute übrig geblieben. Fast 5 km an der Küste des Ostseestrandes entlang sind 8 baugleiche Häuserblöcke erhalten, die ursprünglich Gästehäuser werden sollten. Weiterhin sind auch noch Teile der Kaianlage erhalten und können besichtigt werden. So langsam verfällt der denkmalgeschützte Komplex, ist jedoch auf jeden Fall eine Reise/Besichtigung wert.

Flure in Prora
Flure in Prora
von Franziska • Juni 2011
Ehemaliger Besprechungsraum
Ehemaliger Besprechungsraum
von Franziska • Juni 2011
Flure in Prora
Flure in Prora
von Franziska • Juni 2011
Flure in Prora
Flure in Prora
von Franziska • Juni 2011
Treppenhaus
Treppenhaus
von Franziska • Juni 2011
Ehemaliger Besprechungsraum
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Hermann(66-70)
Januar 2011

Museum KulturKunststatt Prora

5,0 / 6

Von Binz aus befindet sich ca. 60 Gehminuten entfernt das KdF-Seebad Prora. Dieser ca. 5 Kilometer lange Gebäudekomplex wurde Mitte der 30iger-Jahre gebaut und sollte ursprünglich als Ferienanlage dienen. Im Laufe der Jahrzehnte unterlagen die Gebäude einer wechselhaften Nutzung. Weite Teile stehen jetzt leer. Über die wechselvolle Geschichte kann sich der Besucher im Museum KulturKunst Prora informieren.

KdF-Ruine Prora
KdF-Ruine Prora
von Hermann • Januar 2011
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