Mittelrhein Klettersteig

Boppard/Rheinland-Pfalz

Neueste Bewertungen (5 Bewertungen)

Wolfgang(71+)
Juni 2023

Mittelrhein-Klettersteig und Vierseenblick Boppard

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Nach dem Mindelheimer Klettersteig 1990 im Allgäu sehnte ich mich schon lange nach einem „echten“ Klettersteig. Aus Anlass meines 75. Geburtstages erfüllte ich mir diesen Wunsch mit meinen beiden erwachsenen Söhnen. Für die Überwindung der 300 Höhenmeter wählten wir die Klettervariante mit 10 Leitern, 130 Trittbügeln und ca. 180 Meter Drahtseil. Die alternative Wandervariante wäre wohl kaum weniger anstrengender gewesen (nänlich gleich zu Beginn des ersten steilen Aufstieges war auf einer Tafel handschriftlich vermerkt: "Absolut keine Wandervariante!"). Die Rundtour startete rechts neben der Talstation des Sesselliftes. Nahezu der gesamte Weg ist gut mit Hinweistafel ausgestattet, die auf die Gefahren des Klettersteiges aufmerksam machen. Selbst die senkrechten Felspassagen bildeten kein Problem, wenn man trittsicher und schwindelfrei ist! Obwohl ein Samstag waren wir während des ganzen Aufstieges fast allein. Wegen eines Nieselregens musste man aber trotzdem auf dem rutschigen Schiefer- und Wurzelpfad-besonders in der Schlucht des Ewigbaches-vorsichtig sein. Hier folgte der wohl anstrengendste steile Aufstieg mit Trittbügel, Leitern und Felsenklippen, meist zusätzlich mit Stahlseilen gesichert; festes Schuhwerk also ein Muss. Immer wieder gab es grandiosen Panoramablicke auf Boppard mit der größten Rheinschleife und den Bopparder Hamm (größtes zusammenhängendes Weinanbaugebiet am Mittelrhein) Mehrfach luden auch Bänke an besonders schönen Aussichtspunkten zu Genießen und Fotografieren ein. Nach Erreichen der Kammhöhe ging es fast eben auf einem Felsenpfad durch einen Krüppeleichenwald vorbei an der „Engelseiche“ mit Hütte bis zum Gasthof am „Vierseenblick“ mit großzügiger Sonnenterrasse (hier wird der Rhein durch vorgelagerte Wälder viergeteilt). Nach doch anstrengenden zweieinviertel Wander- und Kletterzeit ein verdienter Rastplatz. Wahlweise über eine Schotterpiste oder einen Felsenpfad ging es weiter zum „Gedeonseck“, ebenfalls ein kleiner Gasthof mit Sonnenterrasse und tollem Rheinblick. Um zurück nach Boppard zu gelangen hat man nun mehrere Möglichkeiten. Das letzte Stück des eigentlichen Klettersteiges führt über die felsige "Rip" unter der Sesselbahn ins Tal hinunter. Doch wegen erneut einsetzenden Nieselregens wählten wir den bequemeren Sessellift, gleichfalls mit tollen Aussichten auf die von ständig unzähligen Schiffen befahrene Rheinschleife. Als krönenden Abschluss dieser Traumschleife kehrten wir in Boppard noch zum wiederholten Male in das nahe des Marktplatzes gelegene traumhafte „Café Zeitgeist“ ein. Leider haben wir gelesen, dass dieses vielleicht älteste Fachwerkhaus von Boppard seit November 2023 dauerhaft geschlossen ist. Schöner können 10 Tage an Rhein, Mosel, Eifel und Hunsrück für uns nicht enden.

Peter(66-70)
August 2016

DER Klettersteig am Rhein!

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Der Klettersteig bei Boppard ist Teil eines etwas 8 km langen Rundweges. Das erste Drittel umfasst den Kletterparcour. Bei der Aral-Tankstelle im Ort kann man hierfür gegen 5 € Mietgebühr ein Klettergeschirr ausleihen (am Wochenende ist eine telefonische Reservierung empfehlenswert). Vom Klettersteig selbst hat man eine schöne Aussicht auf die Rheinschleife von Boppard. Der Parcour selbst ist nicht allzu schwer und auch für Kinder ab 10 Jahre geeignet. Im Internet findet man auch geführte Touren. Nach Erreichen der Höhe gibt es einen Rundkurs, der bei zwei Gasthäusern vorerst endet, wo man einkehren kann. Danach kann man den Sessellift zurück nach Boppard nehmen oder natürlich auch unterhalb des Sesselliftes absteigen. Wir empfanden den Abstieg fast schwieriger bzw. anstrengender als den abwechslungsreichen Klettersteig. Unten angekommen, kann man im Wirtshaus Anders erneut einkehren. Insgesamt ist der Klettersteig eine gelungene Abwechslung zu dem Rheinsteig auf der anderen Seite des Rheins.

Ute
Oktober 2013

Mittelrhein Klettersteig - auch für Kletteranfänger

6,0 / 6

Ein tolles Erlebnis. Für Klettersteig-Anfänger ganz toll. Nicht die Alpen, aber auch hier hat man durchaus Abgründe unter sich und wird mit tollem Blick auf die Rheinschleife belohnt. Herrlich ! In der Tankstelle in Boppard kann man das Klettersteig-Set günstig ausleihen. Leihgebür 5,00€ , Pfand 20€ pro Set (Preise aus 2013). Zeitaufwand ca. 3 Stunden, wobei ein Teil Klettern und ein Teil Wandern ist. Schwindelfreiheit erforderlich. Auch für durchschnittlich sportliche gut zu bewältigen, jedoch hat es 1-2 Stellen, wo etwas mehr Kraft erforderlich ist. Fazit: Wer gerne in den Bergen ist, gerne wandert und etwas Ausdauer hat kann das ohne Probleme schaffen. Wir hatten einen tollen Tag.

Holger(66-70)
Juli 2009

Klettersteig in ungewohnter Umgebung

5,0 / 6
Hilfreich (24)

Der Mittelrhein-Klettersteig ist ein für diese Umgebung, sehr schöner "echter" Klettersteig, auch wenn man immer wieder ausgedehnte Wanderpassagen da zwischen hat. Der Klettersteig verfügt jedoch über einige sehr abwechslungsreiche Passagen, die jedoch sehr gut abgesichert sind und gerade für Anfänger ideal sind. Auch für geübte, ist dies eine schöne Abwechslung zwischen den Urlauben.

Klettersteig-Passage
Klettersteig-Passage
von Holger • Juli 2009
Schöne Aussicht
Schöne Aussicht
von Holger • Juli 2009
Aussicht
Aussicht
von Holger • Juli 2009
360° Schleife bei Boppard
360° Schleife bei Boppard
von Holger • Juli 2009
Aussicht
Aussicht
von Holger • Juli 2009
Steilstufe mit Tritten
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Sabine(61-65)
Juni 2009

Klettersteig "Abenteuer in den Klippen"

6,0 / 6
Hilfreich (6)

Klettersteig bei Boppard (Teil des Rheinburgenwegs) Start zur Rundtour ist der Parkplatz am „Gasthof Zum Mühlchen“ in Boppard. Der Wegweiser zeigt dort direkt den Einstieg zum engen Pfad zwischen den Häusern und Gärten hoch zum Hirschkopf, direkt unterhalb des Sessellifts. In kleinen Serpentinen geht es aufwärts und trennt sich sich dann aber vom regulären Rheinburgenweg nach ca. 200 Metern. Ab hier geht es der Hinweistafel nach, die auf die Gefahren des Klettersteiges aufmerksam macht. Bereits nach kurzer Zeit geht es über die 1. Leiter. Hier abwärts auf einer festmontierten, griffigen Metallleiter. Dieser Weg ist nur für trittsichere und schwindelfreie Wanderer mit etwas Übung geeignet. Parallel dazu befindet sich ein „Bypass“ der auch für Familien geeignet ist. Er führt später wieder auf den bequemeren Teil des Klettersteiges. Wir entschieden uns für das Klettervergnügen und der abwechslungsreichen, aber auch anspruchsvollen Variante des Weges. Kaum hatten wir den Abstieg über die 1. Leiter hinter uns, ging es direkt über Eisenbügel weiter zum Aufstieg. Zum Luftanhalten kamen wir nach ungefähr 500 m der Strecke, als wir über Steigbügel und Drahtseilhilfen eine horizonbtale Querung einer Feldwand vor uns hatten. Leider ließ die Konzentration dieser kurzen Strecke den spektaktulären Ausblick auf die Rheinschleife und den Abgrund unter uns, nur kurzzeitig zu. Allerdings konnten wir den Ausblick noch an weiteren Stellen genießen. Es folgte eine kurze Zeit der Entspannung auf einem angenehmen, aber weiterhin nach oben führenden, Waldweg. Hier geht der Blick über den „Bopparder Hamm“ und den Rheinbogen, bis es dann runter zum „Ewigbach“ geht. Danach folgte wieder ein ziemlich anstrengender Aufstieg über Trittbügel und Feldklippen, die aber auch wieder mit Stahlseilen gesichert sind. Einige Kletterer sicherten sich zusätzlich mit mitgebrachtem Geschirr. Auf dem oberen Absatz gibt es Möglichkeiten zur Rast mit spektakulärem Ausblick (leider war dieser Picknickplatz schon belegt....) Der Klettersteig sowie der Rheinburgenweg ist gut gekennzeichnet. Wir entschieden uns auf dem Klettersteig zu bleiben und kamen nach einem Stück durch den Mischwald mit erneutem Aufstieg auf die Aussichtskuppel und später an die Schutzhütte unter einer riesigen Engelseiche. Hier war etwas Vorsicht geboten, da wir die Strecke der MTB kreuzten, die eine Veranstaltungen durchführten und „ins Tal schossen“. Weiter ging es für uns zum „Gedeonseck“ hier fanden wir eine Rastmöglichkeit an einem kleinen Gasthof mit Sonnenterrasse und tollem Rheinblick. Eine weitere Möglichkeit zur Pause bietet der nächste Gasthof am „Vierseenblick“ ebenfalls mit großzügiger Sonnenterrasse des Gasthofes. Anschließend hat man 2 Möglichkeiten nach Boppard zurück zu gelangen. Der etwas längere, aber wohl bequemere Weg über einen breiten Wanderweg oder der „Boppard Alpin Abstieg“ . Wir entschieden uns für die 2. Möglichkeit und folgten dem Alpin-Abstieg unterhalb des Sesselliftes über Schiefplatten-Stufen und schroffen Wegen. Hier war der Stock eine hilfreiche Ausstattung. Der Rundweg brachte uns nach ca. 3 Std. und ca. 5 km Wegstrecke wieder zurück zum „Mühlchen“ und unserem PKW. Die Steigung auf der Strecke ist mit 318 m angegeben und das Gefälle mit 318 m. Die Strecke würde ich als anspruchsvoll, aber gut machbar beschreiben. Etwas Kondition und Übung sollte man schon haben, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gehören ebenfalls dazu. Ein Rucksack mit viel Wasser bei den Temperaturen von 28 Grad, sowie Wanderstöcke waren Pflicht. Allerdings störten uns die Stöcke bei der Kletterei, so dass sie dann verstaut werden mußten. Auf den Hinweistafeln ist die Strecke für Kinder ab 6 Jahren angegeben - das muß jeder für sich entscheiden, die Überwindung des Felsens in der Horizontale, sollte man dann auf jeden Fall auslassen und sich für den "Bypass" entscheiden. Ansonsten denke ich, ist der Weg für Familien geeignet, die einen abwechslungsreichen, aber anstrengenden Ausflug mögen. Das Resümee des Tages, war ein rumdum gelungener Tagesausflug den wir mit dem Bummel entlang der Strandpromenade und der kleinen Altstadt von Boppard ausklingen ließen.

Verschnaufpause
Verschnaufpause
von Sabine • Juni 2009
Vierseenblick auf den Rhein
Vierseenblick auf den Rhein
von Sabine • Juni 2009
Zum Mühlchen
Zum Mühlchen
von Sabine • Juni 2009
Vierseenblick auf den Rhein
Vierseenblick auf den Rhein
von Sabine • Juni 2009
Zum Mühlchen
Zum Mühlchen
von Sabine • Juni 2009
Abwechslungsreicher Weg
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