Weltwald Freising
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Lohnt sich zu jeder Jahreszeit
Für Naturliebhaber lohnt sich ein Spaziergang im Weltwald zu jeder Jahreszeit. Es gibt immer etwas besonderes zu sehen.
Welt des Waldes im Kranzberger Forst
Das ehemalige Landesarboretum im Kranzberger Forst ist mit gut 80 Hektar Fläche eines der größten Arboreten in Deutschland. Ein Arboretum ist eine Sammlung verschiedenartiger, oft auch exotischer Gehölze. Der Bayrische Staat lässt hier über seine Staatsforsten seit Anfang der 1980er Jahren einen Wald bis zu 500 Baum- und Straucharten aus Europa, Nordamerika und Asien anpflanzen. Die ältesten Bäume sind gute 100 Jahre alt und bereits bis zu 40 Meter hoch. Im Jahre 2011 wurde aus dem Landesarboretum ganz offiziell der „Weltwald“: Der Weltwald ist für Besucher das ganze Jahr über geöffnet und bietet zu jeder Jahreszeit ein besonderes Naturerlebnis. Der Ausgang unsere Wanderung durch den Weltwald war der Parkplatz in der Nähe von Thalhausen. Das Dorf Thalhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Kranzberg im Landkreis Freising. Nicht weit vom Parkplatz entfernt, befindet sich ein Pavillon. Im Pavillon befinden sich einige Hinweistafel u.a. eine Wegeplan der durch die verschiedenen Themenparks (Europa und Vorderasien, Östliches Nordamerika, westliches Nordamerika, Mittel- und Ostasien) führt. Wir haben uns für den Wanderweg Nordamerika Ost entschieden. Die Wanderer erfahren beim Spaziergang auf Tafeln Flora, Fauna, Topographie und Klima der einzelnen Regionen. Dabei lernen sie auch die auswärtigen Baumarten mit ihrer Herkunft, ihren Ansprüchen und ihrer forstlichen Nutzung kennen. Der Weg war sehr gut markiert, so wurden z.B. zur besseren Orientierung bei Abzweigungen Planken aus Rundholz angebracht. Gelegentlich führten auch Trampelpfade ins Bestandsinnere des Waldes. Unterwegs kamen wir bei einer vom Künstler Rocher Löcherbach geschaffenen Skulptur vorbei. Die Lebensgroße Figur soll einen Spaziergänger darstellen und wurde aus einem Baumstamm heraus gearbeitet. Auffällig bei diesem Kunstwerk ist ein kleiner Vogel auf der Nase der Skulptur. Nicht weit von der Skulptur entfernt, befindet sich das unter Denkmalschutz stehende Kirchlein St. Clemens. Die heutige „Waldkapelle“ diente bis Ende des 19. Jahrhunderts den vier seit dem 16. Jahrhundert nachweisbaren Bauerngehöften des Weilers Oberberghausen als Dorfkirche. Der letzte Bewohner des Dorfes, Josef Reichart, verließ angeblich im Jahr 1884 seinen Hof. Neben dem Waldhüterhaus und einem verfallenen Kellergewölbe ist sie das einzige erhalten gebliebenen Gebäude des 1883 aufgelassenen Weilers Oberberghausen. Die Kapelle ist an drei Seiten von einem ummauerten Friedhof umgeben, auf dem sich 28 schmiedeeiserne Grabkreuze aus dem 18. und 19. Jahrhundert befinden. Die historischen Grabkreuze erinnern an die Namen der Bauersleute, die hier einmal gelebt haben. Von der Kapelle gingen wir den Rundwanderweg Nordamerika Ost zurück zum Parkplatz. Der Weltwald ist ein sehr interessantes Ausflugsziel für Naturfreunde. Für die Besichtigung sollte man sich etwa einen halben Tag Zeit nehmen.