Reisetippbewertung Asamkirche
Alter: 61-65
Reisezeit: im Oktober 19
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Atemberaubende Kirche zwischen Barock und Rokoko
Die Asamkirche (der offizielle Name ist St.-Johann-Nepomuk-Kirche) zählt sicherlich zu den schönsten Kirchen Münchens. Sie gilt als eines der bedeutensten Bauwerke des süddeutschen Spätbarocks (und steht stilistisch bereits an der Schwelle zum Rokoko).
Die Asamkirche in der Sendlinger Straße wurde zwischen 1733 und 1746 erbaut. Bauherren waren die Brüder Cosmas Damian Asam (Maler und Architekt) und Egid Quirin Asam (Maler, Stuckateur, Altarbauer und Bildhauer). Sie steht unmittelbar neben dem Wohnhaus von Egid Quirin Asam. Die Kirche wird nach ihren Bauherren, den Gebrüdern Asam, eigentlich nur „Asamkirche“ genannt. - der Name St.-Johann-Nepomuk-Kirche wird nur selten benutzt.
Die Asamkirche sollte ursprünglich die Privatkirche der Asam-Brüder werden. Die Erlaubnis zum Kirchenbau wurde jedoch erst erteilt, als durch die Asam-Brüder der allgemeine Zugang für die Bevölkerung zugesagt wurde.
Die Kirche wurde als „Beichtkirche für die Jugend“ angelegt, was auch durch die sieben Beichtstühle unterstrichen wird.
Aus seinem Schlafzimmer konnte Egid Quirin Asam durch ein Fenster direkt auf den Hochaltar der Kirche schauen.
Wenn man durch die Sendlinger Straße läuft, so fällt einem die barocke Fassade der Asamkirche ins Auge. Die mehrstöckige Kirche ist mit einer Breite von nur ca. 8 Meter recht schmal und auch die Länge von ca. 22 Meter lässt nich viel Raum. Wenn man die Kirche betritt, so wird man fast von der Pracht und dem Prunk „erschlagen“, man muss richtiggehend erst einmal die Luft anhalten. Durch den eingeengten Raum wird der Eindruck der überreichen Ausstattung nochmals verstärkt.
Der untere Bereich der Asamkirche, dort wo das Volk ist, ist recht dunkel gehalten. Der Mittelteil ist weiß-blau und somit um einiges heller – dieser Bereicht sollte dem Kaiser vorbehalten sein. Der obere Teil ist nochmals heller und steht für Gott und dem Himmel – indiregtes Licht erhellt die Deckenmalerei. So soll der Blick von der Welt hoch zum Himmel gerichtet werden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde besonders der Chor der Asamkirche bei einem Bombenangriff schwer beschädigt. Erst zwischen 1975 und 1983 wurder der Chor bei Restaurierungsarbeiten wieder so hergestellt, wie man ihn heute sieht.
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