Reisetippbewertung Prickings-Hof (Bauer Ewald)

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Aus: Deutschland
Alter: 41-45
Reisezeit: im November 17




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 1.0

14,90€ für die Fahrt ins Glück.

14,90€, man das probieren wir mal aus, einfach einen Trinken fahren. Was soll da schon so schlimm sein? Die Worte meines Kumpe! Also in weiser Voraussicht eine Kaffeefahrt zu machen, sind wir also mit 6 Leuten los. Was soll ich sagen, dass versprochene Fresspaket gab es wirklich, leider keine Verkauf Veranstaltung. Sonst hätten wir wenigstens den Verkäufer noch ein wenig auf die Schippe nehmen können. Aber am Wochenende keine Verkaufs Veranstaltungen und da Totensonntag war, auch keine Musik.
Aber von Anfang an.
8:45Uhr sollte es los gehen. Mein Kumpel hatte wohl die Hoffnung, von anderen Fahrten, dass ein schöner Bus mit Toilette und Bier an Bord auftaucht? Leider war es wie erwartet ein alter Schulbus. Wir fahren also los. Nach ner halben Stunde waren es gerne 40 Grad im hinteren Teil des Busses. Also Freude über Freude. Da schmeckt das mitgebrachte Bier auch gleich doppelt gut. Da es keine Toilette an Bord gab war man ja eh der Gnade des Fahrers ausgesetzt. Die meist älteren Mitstreiter waren eh schon in die gewohnte Totenstarre verfallen, für die Fahrt. Nachdem der Fahrer uns 20km vor dem Ziel dann auf einem Parkplatz die 14,90€ abgenommen hatte, war kurze Zeit später Ankunft am Prinkingshof. Eine nette Dame kam in den Bus und übergab uns einen grünen Zettel der uns freien Eintritt in den tollen Rundgang ermöglichen würde und zum Erhalt des Fresspaketes berechtigt.Musik würde ausfallen, da Totensonntag. Der erste Eindruck, zusammen gewürfelte Gebäude die keinen Sinn ergeben und sehr in die Jahre gekommen sind. Aber naja wir waren ja nicht wegen der Architektur da. Der erste Weg sollte uns in eine Halle mit Bühne führen. Vorsicht Verkauf, kam es uns in den Sinn. Also sind wir raus und haben den Eingang zum Restaurant genommen. Nach dem ersten Schreck wurde dann klar, Sonntags ist wohl wirklich keine Verkaufs Veranstaltung. Vorteil war trotzdem, dass wir nun direkt im Restaurant saßen und nicht mit allen andern, in der Halle neben an. Zum Essen. Es sollte ja die Riesen Schnitzel geben? Also wir haben für 12,90€ Bratkartoffeln mit 2 Schnitzel bekommen die insgesamt recht reichhaltige Portion war ok, Essen wie in der Pommes Bude um die Ecke. Da Zahl ich allerdings auch nur 8€ mit einem grossen Schnitzel. Also jetzt auch noch nicht so der Wow Effekt. Nach Essen und Trinken ging es zu besagten Rundgang, der für uns ja umsonst war. Jeder andere hätte 5€ zahlen müssen. Man geht dann ein paar Stufen hoch, um dann irgendwann auf Schweine im Stall runter zu schauen. Hier mal ein paar Worte an die Kritiker vor mir. "Schlimmste Massentierhaltung wie kann man so was zeigen?" Oton Der Kritik. Da kann ich dem Prinkingshof aber sogar ein Lob aussprechen. Klar ist es eine ganz normale Schweinehaltung wie Millionenfach in Deutschland. Aber genau deshalb kostet das Schnitzel was man kurz vorher verzehrt hat 12,90€! Jeder gute Bauer in Deutschland würde gerne die Schweine mit sehr viel mehr Platz und Animation beschäftigen. Die meisten wollen aber nun mal ihr 12,90€Schnitzel behalten. Daher finde ich, könnte der Prinkingshof umdenken und den Leuten hier vielleicht mehr Infos geben. Was kostet so ein Schwein sein Leben lang, was kommt am Ende dabei rum? Vielleicht denken dann ein paar Menschen mehr über ihr Essen nach? Wenn man den Gang weiter geht, findet man noch Kaninchen und Rinder, ausserdem alles aus dem Leben des Bauer Ewald. Es gibt ein schönes Prospekt mit Fotos aus den Anfängen. Auf diesen Fotos findet man allerlei Farben. Das findet man auf dem Gang leider nicht mehr. Es ist alles Staubgrau! Das ist schade, da es nur etwas Pflege bedarf, um wenigstens das wieder hin zu bekommen. Der tolle Riesenbulle war leider auch im Stall und somit nicht zu sehen. Ab 17 Uhr gab es eine Verlosung mit Nudel- und Wurstpaketen. Dann konnte man sein Fresspaket bestehend aus Brot, Pilzen und allerlei Wurst in Folie abholen. Alle wieder in den Bus und ab's nach Hause.
Fazit des Trips : Wenn der Besitzer etwas Geld in die Hand nehmen würde, um alles Sauber zu machen und wirklich den Leuten erklären würde, warum die Tiere genauso überall in Deutschland leben. Dann dem Koch etwas mehr Freiheit geben, um das Essen etwas schöner anzurichten und etwas mehr gesundes mit anzubieten, natürlich für etwas mehr Geld.Wenn er dann noch die Fahrten für 30€ anbieten würde, um einen ordentlichen Bus zu bekommen und ein Fresspaket bei dem die Wurst wirklich wie vom Metzger aussieht. Dann würde der Prinkingshof vielleicht die nächsten Jahre noch eine Zukunft haben? So eher nicht!


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