Tirana ist die Hauptstadt Albaniens, aber die Innenstadt ist so kompakt, dass Du das meiste leicht zu Fuß erkunden kannst. Wir zeigen Dir, wo Du Dir den besten Überblick verschaffst, welche alternative Kunst es zu entdecken gibt und wo Du tief in die Geschichte eintauchen kannst.

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Skanderbeg Platz, Tirana © 	Sergii Figurnyi - stock.adobe.com
Skanderbeg Platz, Tirana © Sergii Figurnyi - stock.adobe.com

Der Glockenturm

Hinauf für eine tolle Aussicht

Für einen ersten Überblick empfehlen wir Dir den 35 Meter hohen Glockenturm. Er steht unübersehbar am Rande des Skanderbeg Platzes mitten in der Stadt. Der Turm, Kulla e Sahatit genannt, wurde 1822 im osmanischen Stil erbaut. Im Inneren führt eine Wendeltreppe nach oben. Auf allen vier Seiten schmückt den Turm eine Uhr. Und direkt darunter führt eine Balustrade einmal rundherum, sodass Du den Ausblick über Tirana in alle vier Himmelsrichtungen genießen kannst.

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Blick über einen leeren Platz auf ein großes quadratisches Gebäude. Über dem großen Torportal ist ein riesiges Mosaik auf dem Menschen zu sehen sind.
Das Nationalhistorische Museum, Tirana, Albanien © PaulSat - stock.adobe.com

Das Historische Nationalmuseum

Eintauchen in die albanische Geschichte

Eine andere Art von Überblick bekommst Du im Historischen Nationalmuseum. Die Geschichte Albaniens ist einzigartig, angefangen bei den Illyrern, die vor 2.500 Jahren auf dem westlichen Balkan lebten, über die düsteren Zeiten der kommunistischen Diktatur bis hin zur Gegenwart. Schon von weitem fällt die Architektur mit dem riesigen Mosaikbild an der Fassade ins Auge. Es ist 440 Quadratmeter groß und zeigt 13 Personen, die für die Geschichte des albanischen Volkes stehen. Nach dem Museumsbesuch kannst Du Dich vor dem Gebäude auf den modernen Sitzmöbeln auf dem Skanderbeg Platz ausruhen.

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In einem blauen Bilderrahmen steckt ein Blatt auf dem mit Schreibmaschine albanische Sätze stehen.
Ausstellungsstück im Haus der Blätter, dem Museum für geheime Überwachung, Tirana, Albanien © Muzeu Kombëtar i Përgjimeve

Shtëpia me Gjethe – Haus der Blätter

Widmung und Mahnung

Wenn ein Haus schlechtes Karma besitzt, dann dieses hier. Ursprünglich ein Krankenhaus, nutzte während der faschistischen Besatzung Albaniens ab 1943 die Gestapo das Gebäude; danach zog die albanische Geheimpolizei Sigurimi ein. Die Ausstellung erinnert an die Bürgerinnen und Bürger, die dem Schreckensregime bis 1991 zum Opfer fielen. Perfide sind die Überwachungsmethoden, die gezeigt werden. Das Museum öffnete 2017 und will das dunkle Kapitel im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung verankern. Es dient auch als Mahnung vor autoritären Herrschaften. Der Name allerdings hat nichts mit den Stapeln von Geheimakten zu tun. Mit den Blättern sind einfach die Pflanzen an der Fassade gemeint. Die ranken dort grün und voller Hoffnung empor, ungeachtet der Vergangenheit des Hauses.

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Man sieht einen Verkaufsstand mit Nüssen, Trockenfrüchten und größeren und kleineren Flaschen mit Alkohol.
Der Neue Basar in Tirana, Albanien © stock.adobe.com - ioanna_alexa

Pazari i ri

Shoppen im Bazar

Natürlich findest Du in Tirana jede Menge moderne Geschäfte. Aber wenn Du echte Balkanatmosphäree schätzt, dann lohnt sich ein Besuch des kleinen Bazars, auf albanisch Pazari genannt. Er ist zwar nicht so chaotisch und trubelig, wie Du es vielleicht aus dem Orient kennst, aber nach der Renovierung von 2017 bietet sich ein Rundgang an, wenn Du etwa Souvenirs suchst oder frisches Obst kaufen möchtest. Um den modernen Pavillon herum haben sich Restaurants und Cafés angesiedelt.

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Blick auf einen großen Platz, durch den ein wellenförmiger Steinweg führt. Im Hintergrund steht ein rot-orangefarbenes Gebäude. Im Vordergrund ragt der Eingang zu einem unterirdischen Museum aus dem Boden.
Das Museum Bunk'art in Tirana, Albanien © stock.adobe.com - Posztós János

Bunk‘Art

Kunst im Bunker

Der kommunistische Diktator Enver Hodscha ließ im ganzen Land Bunker errichten. In Tirana arbeiten zwei Museen die Geschichte der Bunker auf. Bunk’Art war einst ein geheimer Militärbunker außerhalb der Stadt, er sollte im Falle eines Atomkriegs der politischen Elite Schutz bieten. Auf 3.000 Quadratmeter unterirdischer Fläche zeigt ein Museum die moderne Geschichte Albaniens, verbunden mit zeitgenössischer Kunst. Wenn Du lieber im Zentrum bleiben möchtest, kannst Du in das kleinere Schwestermuseum Bunk’Art 2 beim Skanderbeg Platz gehen. Im ehemaligen Folterkeller der Geheimpolizei Sigurimi zeigen Fotografien und andere Relikte die kommunistische Vergangenheit Albaniens.

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Blick über eine glatte Wasserfläche auf eine im Schatten liegende flache Pyramide aus Beton und Glas.
Die Pyramide, Tirana, Albanien © stock.adobe.com - adonis_abril

Die Pyramide

Symbol der Befreiung

Die Pyramide ist für die Einheimischen heute das Symbol für den Sieg über das Regime. Denn das nicht besonders schön anzusehende Betongebäude wurde einst als Museum zu Ehren des Diktators Enver Hodscha konzipiert. Aber nach dem Fall des Kommunismus wollte niemand mehr den Diktator lobpreisen. Die Pyramide aus Glas und Beton diente dann als Konferenzzentrum, als Nachtclub, als NATO-Stützpunkt im Kosovokrieg und verfiel dann. Aber heute ist die Pyramide eine offene Skulptur in einem neuen Park, geschmückt mit bunten Kuben für Cafés, Workshops und Startup-Büros. Lange weiße Treppen führen seit Herbst 2023 hinauf auf die Pyramide, so können die Einheimischen das einstige Schmuckstück der Diktatur lustvoll mit Füßen treten. Und Du kannst ebenso hinaufsteigen!

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Blick aus der Kabine einer Seilbahn über begrünte Berge. In der ferne liegt die Stadt Tirana im Dunst.
Die Seilbahn auf den Dajti, Tirana, Albanien © Filip - stock.adobe.com

Der Dajti Ekspres

Der Berg ruft!

Du möchtest der Stadt entfliehen und vielleicht auch der Sommerhitze? Der Berg ruft! Auf den Hausberg Tiranas, den 1.613 Meter hohen Dajti, kommst Du sogar ohne jede Anstrengung, gleichsam schwebend: Seit fast 20 Jahren führt die Seilbahn Dajti Ekspres auf den Gipfel. Von oben lässt sich gut erkennen, wie sich Albaniens Hauptstadt heute in der Ebene ausbreitet. Und bei guter Sicht siehst Du sogar bis zum Mittelmeer. Der Berg liegt im gleichnamigen Nationalpark. Wenn Du festes Schuhwerk an hast, kannst Du dort auch gleich eine Runde wandern.

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Blick von oben auf einen Tisch an dem vier Personen sitzen. Vor jeder Person steht ein Gericht und sie beginnen gerade mit dem Essen.
Ob modern oder ganz traditionell: in der albanischen Hauptstadt Tirana gibt es viele tolle Restaurants © unsplash.com - Dan Gold

Fërgesë Tirane

Essen wie die Einheimischen

Albanien, und vor allem Tirana, boomen. Die Moderne hat Einzug gehalten, was auch heißt: Du kannst in der Hauptstadt eine internationale Küche genießen. Auch italienische Restaurants sind stark vertreten. Wir empfehlen Dir jedoch unbedingt auch die lokale und Balkanküche auszuprobieren. Dort wird dank der langen Mittelmeerküste natürlich viel Fisch verarbeitet. Gerne werden auch Meze gegessen, eine bunte, reichhaltige Auswahl an Vorspeisen, wie Du sie vielleicht schon aus der Türkei kennst. Ein typisches Gericht aus Tirana ist hingegen Fërgesë Tirane, ein Auflauf aus Gemüse, Eiern und regionalem Hüttenkäse. Na dann, guten Appetit! Oder wie es in Albanien heißt: Ju bëftë mirë!.

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Das Bild ist zweigeteilt. Auf einer Seite sieht man den Ausblick aus einer hohen Position über die Häuser von Tirana bei Nacht. Auf der anderen Seite blickt man hinter eine Bar, wo gerade ein Cocktail in ein Glas gegossen wird.
Ausblick von und Einblick in die Observator Wine and Piano Bar in Tirana, Albanien © observator bar and wine bar

Observator Wine & Piano Bar

Genieße den Sonnenuntergang

Ein Aufzug bringt Dich in die 13. Etage – und wow! Wenn Du den Blick auf Tirana beim Sonnenuntergang genießen möchtest, ist die Observator Bar der beste Platz dafür. Rund um die Kuppel zieht sich eine Dachterrasse. Hier kannst Du einen Smoothie oder einen Cocktail schlürfen, dazu gibt es auch kleine Gerichte. Beschaulich ruhig geht es selten zu, aber wenn Du in Partylaune bist, wird es Dir hier gefallen, ganz gleich, ob Du auf Klaviermusik, Karaoke-Abende oder DJs stehst. Das Restaurant ist auch tagsüber geöffnet, falls Du den Abend lieber in den Straßen der Stadt verbringen möchtest. 

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In einem Park stehen mehrere menschengroße Buchstaben, die "i <3 Tirana" schreiben.  Die Buchstaben sind über und über mit rot-weißem Graffitti bedeckt.
Street Art in Tirana, Albanien © stock.adobe.com - sforzza

Street Art

Eine Tour zur Kunst an den Wänden

Kunst an Häuserwänden siehst Du in Tirana überall. Du kannst historische Wandmalereien entdecken, die einst für die kommunistische Diktatur Propaganda machten. Aber auch moderne Street Art und Graffiti. In den 2.000er-Jahren schüttelte Tirana seine düstere Vergangenheit ab und wurde bunt. Internationale und einheimische Künstler verschönerten die Wände der Stadt. Diese Kreativität gefiel anfangs nicht allen – manche sahen darin eine Art Vandalismus – bis die Stadtregierung legale Flächen für Graffiti und Street Art zur Verfügung stellte. Aus dem Internet kannst Du Karten herunterladen, auf denen die Kunstwerke eingezeichnet sind. Einige VeranstalterInnen bieten kostenlose Spaziergänge zum Thema Street Art an. (Am Ende freuen sich die Guides über Trinkgeld.)

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