Städtereise
Die 10 schönsten Stadtviertel von Hamburg
Schon Sänger Lotto King Karl besang seine Heimatstadt mit "Hamburg, meine Perle" und vermachte ihr damit eine ganz eigene Hymne. Wohl wahr, das berühmte Reiseziel an der Elbe ist ein Schmuckstück am Städtehimmel. Mit gut 1,9 Millionen EinwohnerInnen und 755 Quadratkilometer Fläche ist Deutschlands zweitgrößte Metropole nach Berlin ein klarer Fall zum Verlieben. Von Reeperbahn bis Elbphilharmonie bietet sie Dir eine riesige Bandbreite an Attraktionen – hier zehn der wichtigsten Stadtteile.
Altstadt
Hamburgs klassische Seite
Was für eine Pracht! Das Rathaus von 1897 mit seinen 647 Räumen, der 111 Meter langen Fassade im Neo-Renaissance-Stil und 28 kunstvollen Statuen thront wie ein Flaggschiff inmitten der Altstadt. Drum herum reihen sich in Laufweite altehrwürdige, zum UNESCO Welterbe zählende Kontorhäuser mit ihren dunkelroten Klinkerfassaden, drei mächtige Kirchen, zahllose Brücken über Kanäle und Fleete. Die kopfsteingepflasterte Deichstraße mit ihren althanseatischen Restaurants endet beim Haus der Seefahrt am Hafenkai, Traditionsgeschäfte residieren in prächtigen BürgerInnenhäusern, Du findest aber auch coole Shops etwa in der gläsernen Europapassage. Kunsthalle, Theater, Galerien, alles da – in diesem Stadtteil kannst Du Hamburgs vielfältigen, historisch gewachsenen Charakter erspüren.
Neustadt
Bodegas und Jungfernstieg
Die Bandbreite ist enorm: In der direkt an das historische Viertel anschließenden Neustadt gibt es das Beste von nahezu allem, was Hamburg so schön macht. Den Jungfernstieg am Stadtsee namens Binnenalster etwa mit seinen noblen Geschäften und der breiten Promenade, an der weiße Dampfer zu Rundfahrten starten. Teile des riesigen Hafens und der berühmten Landungsbrücken genauso wie das multikulturelle Portugiesenviertel mit Ristorantes, Bodegas, Tavernen und Bars ohne Ende. Den 130 Meter hohen Kirchturm von Sankt Michaelis (kurz Michel), bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands und ein Wahrzeichen Hamburgs. Quirlige Plätze wie Gänse- oder Großneumarkt, Museen, Konzerthäuser, Parks und sogar Hamburgs einzigen Weinberg am Stintfang – hier gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt.
HafenCity & Speicherstadt
Welt der Kontraste
Da kannst Du nur noch staunen: Seit 2008 werden südöstlich der Altstadt alte Hafenanlagen mit einer Fläche von 157 Hektar in die noble HafenCity verwandelt. Teils avantgardistische und oft teure Wohntürme, coole Einkaufszentren, schicke Bars und Restaurants, zehn Kilometer lange Kaipromenaden, tolle Museen und Parks und ein Hafen für Oldtimerschiffe: Du kannst hier endlos flanieren. 2025 soll alles fertig sein, und spätestens seit Eröffnung der gläsernen Elbphilharmonie, kurz „Elphi“, ist die HafenCity ein neues Highlight für Reisende. Direkt nebenan liegt dann ein UNESCO-zertifiziertes Kontrastprogramm: Die Speicherstadt, ab 1888 erbaut mit backsteinernen Lagerhäusern für Kaffee, Gewürze, Orientteppiche und mehr – bei einer Barkassen-Rundfahrt kannst Du das Labyrinth der Kanäle erkunden.
St. Pauli
Vergnügungsviertel und mehr
Was wäre Hamburg ohne die Reeperbahn? Tagsüber eine triste Meile, erwacht das Vergnügungsviertel bei Dunkelheit zum glitzernden Leben. Bunte Lichter locken die Menschen in Restaurants, Kneipen, Bars, Diskotheken und Clubs aller Couleur, Du kannst abfeiern bis in den Morgen. St. Pauli ist multikulturell und tolerant, das Rotlicht ist hier zuhause, es gibt aber noch viel mehr zu entdecken. Die Theater und Musical-Bühne am Spielbudenplatz etwa oder Teile des Hafens mit seinen Anlegern für Barkassenrundfahrten. Fernsehturm und Messegelände gehören ebenso dazu wie das Millerntor-Stadion und der grüne Park Planten un Blomen – und von der Rooftop-Bar der gläsernen „Tanzenden Türme“ hast Du einen gewaltigen Blick über den Trubel!
Altona-Altstadt
In der Frühe zum Hafen
Wenn Du auf St. Pauli die Nacht zum Tag gemacht hast oder einfach gerne früh aufstehst, nichts wie hin zum Altonaer Fischmarkt! Jeden Sonntag zwischen 5 und 9 Uhr früh kommen bis zu 70.000 Gäste von nah und fern auf den großen Marktplatz und zur über 100 Jahre alten Fischauktionshalle am Hafen, um Obst, Gemüse und natürlich Fisch zu kaufen oder einfach bei Frühstück und Livemusik das Leben zu feiern. Was es sonst noch gibt in diesem bunten Quartier? Natur und Kultur pur von Tai-Chi-Park bis Theater, autofreie Sträßchen voll uriger Läden, Kreuzfahrtterminal und Strandbars am Elbufer – und bei Hochwasser keinen Fischmarkt, denn dann ist das Areal solide geflutet.
Ottensen & Schanze
Der Mix macht’s
Rings um Altona-Altstadt liegen zwei Charakterdarsteller unter Hamburgs Quartieren, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Das feine und oft teure Ottensen mit seinen Villen und Parks am Elbufer sowie noblen Altbauten bietet eine kunterbunte Restaurant- und Kneipenszene, Du kannst hier prima bummeln und shoppen und vor gemütlichen Cafés in der Sonne sitzen. Das Kulturangebot ist riesig, reicht von schönen Museen über Theater bis hin zum berühmten Kulturzentrum Fabrik. Das kleine Schanzenviertel weiter landeinwärts ist die coole Alternative mit buntem Subkultur- und Hippieflair, Häuserwänden voller Graffiti, dem autonomen Zentrum Rote Flora, Programmkinos, Poetry-Slam und Flohmarkt – so findet sich das Passende für jeden Geschmack!
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Winterhude & Co.
Hamburgs gute Stube
Hier bist Du ein Stück weit weg von Hafen und Elbe und trotzdem noch mittendrin. Teile von Winterhude genau wie die Stadtteile Uhlenhorst, Eppendorf und Harvestehude ringsum gelten als gute Stube der Hansestadt, mit eleganten Villenvierteln, Straßen voll prächtiger Altbauten, vielen schönen Geschäften und duftenden Grünanlagen. Allen voran der 150 Hektar große Stadtpark mit Cafés, Musikbühne, Badesee und Planetarium im alten Wasserturm, wo Du prima von Hamburgs Trubel ausruhen kannst. Das geht auch gut am Ufer der Außenalster samt ihren Bootsvermietenden und Anlegern für Alsterdampfer, die Dich bis ins Zentrum zum Jungfernstieg schippern – hier ist Hamburg einfach nur schön!
St. Georg
Bunt und tolerant
In der Straße Lange Reihe liegt vietnamesisches neben italienischem neben veganem Bistro, dazwischen kuscheln sich coole Bars und kleine urige Läden. Am Steindamm leuchtet knackiges Obst in muslimischen Läden und vor den Fenstern manch schöner Altbauwohnung weht die Regenbogenfahne, St. Georg ist Brennpunkt der LGBTQ-Szene. Dieses Quartier nördlich vom Hauptbahnhof liegt ebenfalls am Alsterufer mitsamt seinen Bootsanlegern und Ponton-Cafés, tickt aber ganz anders als die Nobelstadtteile. Am Hansaplatz hält sich hartnäckig das Rotlicht, das Drob Inn kämpft gegen Drogenmissbrauch, vorm Schauspielhaus wird gebettelt. Und trotzdem ist die Atmosphäre entspannt und tolerant wie kaum irgendwo sonst in der Hansestadt – mach Dir am besten selber ein Bild!
Blankenese
Feines hanseatisches Leben
Ist das hier noch Hamburg? Im Gegensatz zur sonst flachen Hansestadt hat der Villenvorort Blankenese richtige Berge (nun ja, nach süddeutschen Maßstäben wohl eher Hügel), und die Atmosphäre ist sommers fast mediterran. Per S-Bahn bist Du aus der City schnell da. Vom Süllberg mit Luxushotel und Sterne-Restaurant geht der Blick weit über die Elbe, auf der große Frachtschiffe vorbeiziehen. An schmalen, verwinkelten und teils autofreien Straßen liegen schneeweiße, oft reetgedeckte Villen und alte Kapitäns- und Fachwerkhäuser. Über die 5.000 Stufen des stillen Treppenviertels gelangst Du runter zum Falkensteiner Ufer mit Leuchtturm und Elbstrand – erholsamer kann es in Hamburg kaum sein.
Cranz und Neuwerk
Das Hoch im Norden
Du meinst, nun alle Facetten von Hamburg zu kennen? Weit gefehlt. Da ist zum Beispiel das linke Elbufer mit eigenwilligen Vororten wie Cranz. Per Fähre gelangst Du bequem und billig hinüber, und schon bist Du in einer anderen Welt: Cranz gilt als Tor zum Obstanbaugebiet Altes Land, ist still und beschaulich mit seinen Plantagen, Hofläden und rustikalen Lokalen. Ein Stück weiter, nämlich gut 100 Kilometer sind es dann bis zu Hamburgs nördlichstem Viertel: Die drei Quadratkilometer kleine Nordseeinsel Neuwerk mit knapp 50 ständigen BewohnerInnen gehört tatsächlich seit über 700 Jahren zur Hansestadt! Hinüber kommst Du per Schiff oder mit Pferdewagen oder unter kundiger Führung zu Fuß bei Ebbe durchs Watt – drüben wartet dafür eine paradiesische Ruhe auf Dich!