Weihnachtsurlaub
Die 7 schönsten Weihnachtsmärkte in Norddeutschland
Die dunkle Jahreszeit fällt ganz oben in Deutschland noch dunkler aus als im Rest der Republik. Nicht nur Nordlichter freuen sich deshalb wie SchneekönigInnen auf die Weihnachtsmärkte, den Lichterglanz, den Duft von gebrannten Mandeln und den Geschmack von Glühwein, Punsch & Co. Vor den Kulissen von Altstadt und Hafen sorgen Holzhütten, Weihnachtsbäume, Pyramiden und tausende von (LED-)Lichter für stimmungsvolle Atmosphäre – in Hamburg wie in Emden.
Historischer Weihnachtsmarkt Hamburg
Zauberwelt vorm Rathaus
In Hamburg wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. 18 Weihnachtsmärkte sind es mittlerweile, aber das prachtvolle Herzstück ist der Historische Weihnachtsmarkt auf dem Platz vor dem Neorenaissance-Rathaus der Hansestadt. Dort bauen alljährlich die SpezialistInnen für Zauberwelten, das Roncalli-Team, eine funkelnde Weihnachtswelt mit aufwendigen Dekorationen, reihen hübsche Büdchen in heimelig beleuchteten, kleinen Gassen auf. Feines Kunsthandwerk und schönes Spielzeug gibt’s etwa in der Handwerker- und der Spielzeuggasse, während in der Nasch- und der Spezialitätengasse lauter Köstlichkeiten angeboten werden – Bratwurst, luftige Galette oder das traditionelle norddeutsche Weihnachtsessen: Ente mit Rotkohl und Klößen. Dazwischen die Stände mit dem eigens für diesen Weihnachtsmarkt kreierten Glühwein - in Bio-Qualität, weiß, rot und rosé. Für die ganz jungen BesucherInnen gibt es so viel zu erleben – vom historischen Karussell über die Miniatureisenbahn bis hin zum Weihnachtsmann, der in seinem Rentierschlitten über die Köpfe hinwegsaust.
Zu traditionell? Dann setz Dich in die S-Bahn und fahr vor bis zur Reeperbahn. Auf dem Spielbudenplatz öffnet der Santa-Pauli-Weihnachtsmarkt seine Pforten für alle, die es eher sinnlich als besinnlich lieben. Auf dem „geilsten Weihnachtsmarkt Hamburgs“ fällt so manches Geschenkeangebot der Buden eher deftig bis erotisch aus. Außerdem gibt’s Livemusik und heiße Engel auf der Showbühne. Hier ist besonders an Wochenenden richtig viel los und die Stimmung einfach großartig.
Lübecker Weihnachtsmarkt
Willkommen in der Weihnachtsstadt des Nordens
HanseatInnen können nicht klein. Praktisch die gesamte von der UNESCO geschützte Altstadt Lübecks verwandelt sich nach Totensonntag in ein vorweihnachtliches Lichtermeer, ein Markt geht in den nächsten über, und alle zwölf machen Lübeck zur norddeutschen Weihnachtsstadt. Da wachsen Wichtelwälder am Hansemuseum und auf dem Schrangen. Zwischen diesen beiden Weihnachtswelten können Kinder in 24 Schaukästen kleine Geschichten entdecken. Das Herz der Weihnachtsstadt aber schlägt auf dem mittelalterlichen Rathausplatz, wo der Glanz der sternförmig angeordneten Lichterketten die Budenlandschaft und die traumhafte Backsteingotik drum herum in warmes Licht taucht. Es gibt Spielzeug, Weihnachtsschmuck und viel Kunsthandwerk zu kaufen. Zieht dann der Duft von Mandeln und Schmalzkuchen übers Pflaster und spielt ein Bläserensemble Weihnachtsklassiker dazu, rührt das sogar den größten Weihnachtsmuffel.
Engelkemarkt Emden
Mit Wasser unterm Kiel
Von der Ostsee an die Nordsee: Auf dem Engelkemarkt im ostfriesischen Emden geht es etwas rauer zu als im lieblichen Ostholstein; der Wind bläst kräftiger und zerrt gern an den Landratten, die sich von weit her zum vorweihnachtlichen Markt in der Nordseestadt einfinden. Auf dem Platz vor dem hübschen alten Rathaus kuscheln sich geschmückte Buden wie ein kleines Dorf um die große Weihnachtspyramide und verbreiten ein Aroma von Mandeln, Zimt und Glühwein. Jeden Nachmittag kommt der Weihnachtsmann auf Stippvisite. Was der Engelkemarkt an Größe nicht bietet, macht er durch seine tolle maritime Atmosphäre wett. Denn im alten Binnenhafen nebenan legen festlich beleuchtete Museumsschiffe an. An Bord gibt es Livemusik und Krimilesungen, dazu wird Feuerzangenbowle serviert.
Weihnachtsmarkt Lüneburg
Ein Gesamtkunstwerk
Das bezaubernde Lüneburg in Nordniedersachsen steht der großen Weihnachtsschwester Lübeck in nichts nach. Wenn die Klänge des Trompeters vom prachtvoll beleuchteten Rathaus über die denkmalgeschützte Innenstadt schallen, wenn Glühweinduft die Weihnachtspyramide umweht und die historische Stadtwache mit der Laterne in der Hand die schönsten Ecken dieser Weihnachtsstadt ausleuchtet, dann ist Lüneburg wieder voll drin im vorweihnachtlichen Rausch. Dann fließen die zehn Weihnachtsmärkte im Zentrum der alten Salzstadt auf dem Rathausmarkt zusammen. Besonders schön: Hier zieht nicht nur der glanzvolle Budenzauber mit Kunsthandwerk und Spezialitäten auf dem Marktplatz und in den mittelalterlichen Gassen die BesucherInnen an. Auch die vielen EinzelhändlerInnen in hübschen Läden in alten Backsteinhäusern machen mit, schmücken ihre Fenster besonders festlich und bieten ausgefallene Weihnachtsgeschenke an. Gäste mit Kindern freuen sich auf die Märchenmeile, die sich durch die Innenstadt windet und auf der an zwölf Stationen Märchen erzählt werden.
Bremer Weihnachtsmarkt
Schön, schöner, Bremen?
Ist er der schönste im Norden? Aber sicher, sagen die BremerInnen. Und auch so manche BesucherIn wird sich dem Zauber des Bremer Weihnachtsmarkts kaum entziehen können. Schon die historische Kulisse mit mittelalterlichem Rathaus, den geschwungenen Backsteingiebeln der Hanseatenresidenzen und den Türmen von Dom und Liebfrauenkirche ist einen Besuch wert. Nicht zu vergessen die Bremer Stadtmusikanten, die Tierpyramide, der zur Märchenzeit um Weihnachten besonders viel Aufmerksamkeit zukommt. Sind dann in der Mitte des Platzes die vielen Holzbuden aufgebaut und liebevoll geschmückt, alle Lichter, Kerzen und Fackeln entzündet, entfaltet sich im Herzen der Hansestadt einmal mehr das ganz große Weihnachtsgefühl. Höhepunkt sind donnerstags die sogenannten Zauberfantasien, beleuchtete Lichtwesen in tollen Kostümen, die auf Stelzen durch die staunende Menge ziehen.
Wer noch Energie hat, geht hinunter an die Weser zum Schlachte-Zauber an der Weserpromenade. Dort wird es maritim, die Schiffe am Kai sind festlich geschmückt und in bläuliches Licht getaucht, Holzplanken knarzen leise, Wasser plätschert an Bootswände. Im historischen Freibeuterdorf wird Räucherfisch und Labskaus gegessen, Met getrunken und traditionellen HandwerkerInnen beim Töpfern, Schmieden und Drechseln zugeschaut. Eine tolle, mittelalterlich-maritime Abwechslung im traditionellen Weihnachtsmarktangebot.
Weihnachtsmarkt Rostock
Einer für alle
Rostock spielt ganz vorn mit in der Weihnachtsmarkt-Liga. Norddeutschlands größter Weihnachtsmarkt ist zugleich der internationalste. Die drei Kilometer lange Weihnachtspromenade vor Rostocks malerischer Altstadtkulisse bummeln auch NachbarInnen aus Finnland, Dänemark, Schweden und Polen gern entlang und lassen sich vom Glanz der Lichter und dem bunten Budenzauber vorweihnachtlich einstimmen. Schon von Weitem zeigt die riesige, glanzvoll geschmückte Weihnachtstanne am Kröpeliner Tor, wo es losgeht mit dem Weihnachtsspaß. Kinder lieben den Märchenwald gleich nebenan. Die Eltern kosten derweil in aller Ruhe den leckeren Glühwein, ausgeschenkt in eigenen Rostocker Weihnachtsmarkttassen, die sich auch als nettes Mitbringsel eignen. Auf der Schlemmermeile gibt es Rostocker Rauchwurst, Räucherfisch aus Warnemünde, finnischen Honig und schwedischen Glögg zu probieren. Oder vielleicht doch erst rüber zum Weihnachtsrummel an der Fischerbastion? Denn diese Mischung macht den besonderen Reiz des Rostocker Weihnachtsmarkts aus – hier besinnlich-festliche Weihnachtsstimmung, dort Nervenkitzel und Adrenalinkick mit Riesenrad, Autoscooter, Kettenkarussell und anderen waghalsigen Fahrgeschäften.
Deutschland mit dem Mietwagen erleben


Weihnachtsmarkt Kiel
Ein beschauliches Wintermärchen
Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt ist nicht nur zur Kieler Woche ein BesucherInnen-Magnet, sondern zieht auch im Winter mit seinem Weihnachtsmarkt reichlich Gäste an – sogar von anderen Küsten der Ostsee. Praktisch, dass die Fähren aus Oslo und Göteborg direkt gegenüber dem Holstenplatz anlegen, wo lauter geschmückte Stände im Winterwald stehen und auf die ersten FlaneurInnen warten. Es versteht sich von selbst, dass auch Kiels Partnerstadt Tallinn hier vertreten ist – mit estnischem Weihnachtspunsch. Drei Minuten weiter, auf dem Asmus-Bremer-Platz, wandern die Augen in die Höhe – hinauf zur prachtvoll beleuchteten Weihnachtspyramide und dem Kinder-Riesenrad. Das kuschelige Herzstück der Kieler Vorweihnacht aber ist das Weihnachtsdorf auf dem Rathausplatz nebenan. Mit hübsch dekorierten Holzhütten im Skandi-Look und dem historischen Karussell verbreitet es viel nordisches Flair. Dort kannst Du Dich mit Flammlachs, Maroni und Christstollen stärken oder Bernsteinschmuck aus Polen und anderes Kunsthandwerk aus der Ostseenachbarschaft shoppen. So verkürzt Du die Wartezeit, bis der Wichtel Kilian in seiner Minikogge endlich wieder mit seinen Rentieren über den Himmel des Weihnachtsdorfs zieht.