Urlaubstipp
Top 10 Sehenswürdigkeiten an der französischen Côte Basque
Die Côte Basque (baskische Küste) rund um den mondänen Badeort Biarritz ist zwar nur rund 30 Kilometer lang, bietet aber grandiose Ausblicke auf den Atlantik und dazu jede Menge Abwechslung. Die Einflüsse des Baskischen sind vielerorts spürbar – so ist neben dem Französischen auch das Euskara gebräuchlich, die Sprache der Basken, die hier im französisch-spanischen Grenzgebiet von rund 800.000 Menschen genutzt und deren Erhalt hartnäckig verteidigt wird. Wir stellen Dir zehn Highlights vor, die Du nicht verpassen solltest.
Baskische Lebensart in Bayonne
Spürbar ist die baskische Lebensart besonders in Orten wie der hübschen Kleinstadt Bayonne, die heute mitden Vororten des rund zehn Kilometer westlich liegenden Biarritz zusammengewachsen ist und mit Festungsmauern, einem Basken-Museum und einer gotischen Kathedrale aufwarten kann. Sehenswert ist auch das historische Zentrum mit vielen baskischen Fachwerkhäusern und kleinen kopfsteingepflasterten Plätzen, an denen Du in kleinen Bars und Cafés die Zeit verträumen kannst.
Berühmt ist der 50.000-Einwohner-Ort zudem für zwei völlig gegensätzliche Gewerbe: Einst wurde der Hafenort für seine Waffenproduktion berühmt, während die wohl besten Chocolatiers der Region heute für die süßen Seiten des Lebens verantwortlich sind.
Mondäne Eleganz Biarritz
Schon nach wenigen Augenblicken in dieser Stadt wird Dir klar: Mein Gott, ist das schön hier! Schmale Gassen winden sich steile Hügel hinauf, gesäumt von prunkvollen Häusern und duftender Flora. An der Grande Plage, dem großen Strand, genießen UrlauberInnen aus aller Welt die 2000 alljährlichen Sonnenstunden, feine Hotels und Restaurants prägen das Bild des mondänsten Seebadeorts an der französischen Atlantikküste.
Biarritz war einst Hotspot für die Berühmten und Reichen der Welt. Kaiserin Eugénie zum Beispiel, Frau von Napoleon III., wählte den einstigen Fischerort ab 1854 als Sommersitz und brachte ihn so ins Visier der Hautevolee – ihre ehemalige Residenz am Strand ist heute das feine Hotel du Palais.
Saint-Jean-de-Luz: Jugendliche Surfbegeisterung im alten Fischerdorf
Ein weiteres Highlight des französischen Baskenlands liegt an der felsenreichen Küste kurz vor der Grenze zu Spanien. Der schöne 14.000-Einwohner-Hafenort Saint-Jean-de-Luz lebt einen gekonnten Spagat zwischen baskischem Alltag und sportbegeisterter Jugend aus aller Welt. Einst bekannt für seine mutigen Walfänger mit einer Flotte von rund 80 Booten, prägt noch heute der Fischereihafen den Ort – dazu kommen die tollen Surfmöglichkeiten. Das Meer türmt sich an einem Riff vor der Küste regelmäßig zu extrem hohen Wellen auf, die WellenreiterInnen verzücken – Saint-Jean-de-Luz zählt damit zu den heißesten Big-Wave-Spots der Welt.
Weite Sandstrände Ondres
Wenn Du weite Blicke aufs Meer und ein schönes Strandleben liebst, bist Du in Ondres gut aufgehoben. Die Küste hier im Norden von Biarritz wird nicht durch schroffe Felsbuchten, sondern weite Sandstrände geprägt. In dem kleinen 5000-Einwohner-Ort mit seinen duftenden Pinienwäldern und seiner Vorliebe für das baskische Ballspiel Pelota kannst Du einen ruhigen Badeurlaub verbringen – und das nahe Biarritz, ein elegantes Seebad und Surfer-Paradies, sorgt für Abwechslung. Falls Du Lust hast selber Surfen zu lernen hast Du auch in Ondres die Möglichkeit dazu in einer der beiden Surfschulen des Ortes.
Hendaye, direkt an der spanischen Grenze
Von Saint-Jean-de-Luz bis nach Hendaye an der spanischen Grenze sind es nur rund zehn Kilometer. Der Badeort hat einen drei Kilometer langen Strand – viel Raum fürs Baden und Surfen. Hoch über den Wellen, auf den Klippen steht das Château d’Abbadia, ein neogotisches Schloss aus dem 19. Jahrhundert. Errichtet wurde es im Auftrag des baskisch-irischen Wissenschaftlers Antoine d’Abbadia. Heute kannst Du hier seine wissenschaftlichen Sammlungen, sowie die prächtig eingerichteten Privaträume und ein Observatorium besichtigen.
Bei einem Ausflug nach Hendaye bietet es sich auch an, das auf spanischer Seite gelegene Irun mit seinem barocken Rathaus und dem Wallfahrtsmuseum zu besuchen. Und nur etwa 20 Kilometer weiter liegt auch schon der mondäne spanische Badeort Donostia-San Sebastian.
Surferparadies Anglet
Mit gleich 11 Surfspots und zahlreichen Surfwettkämpfen ist Anglet einer der besten Orte für SurferInnen an der Côte Basque. Kein Wunder, dass Anglet auch das „kleine Kalifornien“ genannt wird. Doch auch wenn Du nicht unbedingt surfen möchtest, ist der 4,5 Kilometer lange Strand ideal zum Baden, Spazieren oder einfach nur in-der-Sonne-Liegen- -Liegen. Hinter dem Strand liegt das hübsche Viertel mit dem Namen „Chambre d’Amour“ – Höhle der Liebe. Der Name kommt von einer lokalen Legende über ein Liebespaar, das in einer nahegelegenen Grotte ein tragisches Ende nahm. Entlang der Promenade findest Du zahlreiche lauschige Cafés, Restaurants und Bars.
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Cambo-les-bains
Ausflug für Genießer
Etwas weiter im Inland gelegen, ist dieses idyllische Städtchen ein perfektes Ziel für GenießerInnen. Schließlich wurde hier der Gâteau Basque erfunden, eine mit Kirschen oder Vanillecreme gefüllte Köstlichkeit – unbedingt probieren. Zudem hat Cambo-les-bains eine lange Tradition der Schokoladenherstellung. Im Musée du Chocolat erfährst Du mehr über die Geschichte der hiesigen Schokolade und kannst die Leckereien der Chocolaterie Puyodebat verkosten, die das Museum betreibt.
Auch der Autor des bekannten Musicals Cyrano de Bergerac, der französische Dramatiker Edmond Rostand verliebte sich in die Stadt und ließ eine Villa mit einer großen Parkanlage anlegen. Heute ist das Anwesen ein Museum und der Park ideal für einen Spaziergang nach Kuchen und Schokolade. Entspannung pur findest Du in den hiesigen Thermalquellen, die für ihre heilenden Eigenschaften bekannt sind.
Vom Fischerdorf zum Seebad: Guéthary
Bis zum 19. Jahrhundert lebte dieses kleine Dorf zwischen Bidart und St. Jean-de-Luz vom Walfang. Heute erinnert nur noch der alte Hafen mit einem kleinen Wal-Denkmal an diese Vergangenheit. Heute kommen hauptsächlich TouristInnen in das kleinste Dorf der Côte Basque und genießen die entspannte Atmosphäre.
Der Bildhauer Georges Clément de Swiecinski spendete dem Ort eine Sammlung an Skulpturen und Keramiken. Diese werden, zusammen mit Werken anderer KünstlerInnen, im Museum Saraleguinea ausgestellt. Zudem ist ein Teil des Museums der Geschichte des Dorfes gewidmet, von den römischen Ursprüngen bis heute. Für eine tolle Aussicht solltest Du unbedingt auf „La Terrasse“ gehen. Hier hast Du den besten Blick über das Dorf, die Küste und die wild anbrandenden Wellen des Atlantiks.
Strände und Klippen vor Bidart
Im Zentrum der baskischen Küste liegt Bidart mit seinen langen Stränden. Das Dorf ist ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung des französischen Baskenlandes. Die sechs städtischen Strände erstrecken sich über fünf Kilometer und sind ein Traum für Surfer. Das Dorf selbst mit seinen rot-weißen Fachwerkhäusern thront hoch oben auf den Klippen der Atlantikküste. Bei einem Spaziergang durch die Gässchen erlebst Du das gemächliche Leben im Baskenland. Die besten Ausblicke erhälst Du einer Wanderung entlang des Küstenwanderwegs auf den Klippen über dem Atlantik. Hier kommst Du auch am Wachturm Koskenia vorbei. Das ist ein charmant gestalteter Aussichtspunkt mit einem weiten Blick über Bidart und die offene See.
Oben in den Pyrenäen: Sare
Bei einem Ausflug ins Landesinnere kannst Du einige der schönsten Dörfer Frankreichs besuchen. Eines davon ist Sare. Es liegt nur wenige Kilometer von der spanischen Grenze entfernt, etwa 15 Kilometer von Saint-Jean-de-Luz. Malerisch liegen die Häuschen des Ortes vor dem Panorama des Rhune-Massivs in den Pyrenäen. Du solltest unbedingt das Museum des Gateau Basque besuchen und natürlich einmal diesen köstlichen Kuchen mit Kirschmarmeladenfüllung probieren.
Die bukolische Landschaft bietet sich an für kleinere und größere Wanderungen in der Umgebung. Ein schönes Ziel sind etwa die Grotten von Sare. Diese Höhlen sind im Kalksteinmassiv des Bergs Atxurio. Über 900 Meter führt hier ein geologischer Lehrpfad durch die großen Hallen und schmalen Korridore im Inneren des Berges.