Strandurlaub
Geheimtipps Kreta: Diese 7 Strände hast Du fast für Dich allein
Griechenlands größte Insel, die vor dem Festland liegt wie ein gewaltiges Riff, ist mit einigen weltberühmten Stränden gesegnet. Diese sind zwar wunderschön, aber auch entsprechend gut besucht. Du willst es lieber etwas abgeschiedener, abenteuerlicher, wilder? Wir stellen Dir sieben Badebuchten vor, an denen Du den touristischen Trubel hinter Dir lassen kannst: die meisten Kreta-typisch mit Kies, einige mit Sand, manche so entlegen, dass Du sie nur kletternd erreichst, andere ausgestattet mit Parkplatz und Taverne. Ganz sicher aber ist: Dein Badeerlebnis wird unvergesslich sein ...
Agio Farago
Kultur und Klettern
Der Strand von Agio Farago knapp 30 Kilometer westlich von Lendas an der Südküste Kretas hat wirklich alles, was ein Geheimtipp braucht: Umgeben von steilen Felswänden liegt er versteckt in einer Schlucht. Du erreichst ihn nur zu Fuß. Das macht den Weg zwar etwas beschwerlich, dafür kannst Du sicher sein, einen gemütlichen Platz fürs Handtuch zu finden. Das bloße Sonnenbad ist Dir auf Dauer zu wenig Action? Kein Problem. Der feine Kies des Strandes wird von kristallklarem Wasser umspült, das sich hervorragend zum Schnorcheln eignet. Oder Du versuchst Dich an den Felswänden der Umgebung im Freeclimbing. Und Kreta wäre nicht Kreta, wenn Du nicht selbst am abgelegensten Strand noch Kultur finden könntest: Auf dem Weg liegt die Kapelle des heiligen Antonius, ein kleines Bauwerk aus hellem Stein, die Türmchen gekrönt von den typisch griechischen Flachkuppeln.
Menies Beach
Der Strand am Ende der Straße
Schon die Halbinsel Rodopou an sich ist nicht das naheliegendste Ausflugsziel auf Kreta: Ganz im Nordwesten der Insel gelegen, zeigt sie wie ein Finger nordwärts in die Ägäis. Und beinahe an der Spitze dieses Fingers liegt zwischen zwei mächtigen Felsen, die ins Meer ragen, der Strand Menies versteckt. Nur über eine schwierige Offroad-Strecke erreichbar, ist er umgeben von antiken Ruinen und wildem Gelände – das ideale Abenteuerziel. Neben absoluter Ruhe und unberührter Natur findest Du an dem kleinen Kiesstrand auch glasklares Wasser. Falls Dir die Anreise über die Schotterpiste zu beschwerlich ist, kannst Du Dir in Kolimbari, dem etwa 26 Kilometer entfernten nächsten größeren Ort, ein Boot mieten und den Strand übers Wasser ansteuern.
Tripiti Beach
Durch die Schlucht ans Meer
Am Ende einer der eindrucksvollsten Schluchten Kretas, etwa fünf Kilometer östlich von Lendas, liegt der Tripiti Strand. Du erreichst ihn über eine rumpelige Straße, für die ein Vierradantrieb oder zumindest ein SUV mit viel Bodenfreiheit keine schlechte Option wäre. Aber die Fahrt lohnt sich: Der feine Kiesstrand ganz am Ende führt in tiefblaues, kristallklares Wasser – perfekt zum Schwimmen und Schnorcheln. Und im Gegensatz zu manch anderem Geheimtipp kannst Du Dich hier in einer Taverne bewirten lassen. Vom Strand ragt ein langgestreckter Felsen in die Ägäis, der wegen seiner auffälligen Form als Crocodile Rock bekannt ist. Am Rand der Schlucht findest Du außerdem die Überreste von Siedlungen der MinoerInnen. Sie lebten zwischen 2600 und 1450 vor Christus und gelten als erste Hochkultur Europas.
Glyka Nera
Der Süßwasserstrand
Zugegeben, Glyka Nera ist etwas bekannter als die bisher vorgestellten Strände – und auch nicht ganz so abgeschieden. Doch auch hier brauchst Du etwas Durchhaltevermögen, um ans Wasser zu kommen: Entweder folgst Du dem Europäischen Fernwanderweg E4, der von den beiden nächstgelegenen Orten Loutro (von Westen) und Chora Sfakion (von Osten) nach Glyka Nera führt. Oder Du mietest ein Boot. Der Aufwand lohnt sich: An dem breiten Kiesstrand, hinter dem sich eine steile Felswand erhebt, badest Du in türkisfarbenem Wasser, das vom Land aus mehreren Quellen gespeist wird – daher der Name, der süßes Wasser bedeutet. Und wenn sich Durst und Hunger melden, kehrst Du einfach in der Taverne ein, die auf einem ins Wasser gebauten Steg liegt.
Seitan Limania
Die versteckte Bucht
Ganz im Osten der Halbinsel Akrotiri führt eine steile, gewundene Straße meerwärts, an deren Ende ein Parkplatz liegt. Der folgende Abstieg kann etwas holprig werden – aber er ist jeden einzelnen Schritt wert. In den Ausläufern einer steilen Klippe liegt, als hätte ein Blitz seine Form in die Felsen geschnitten, der kleine Kiesstrand Seitan Limania verborgen. Inmitten von schroffem Gestein funkelt hier türkisblaues Wasser. Derart gewunden sind die Flanken des natürlichen Kanals, der Strand und Meer verbindet, dass Du von Deinem Handtuch aus den Horizont nicht siehst. Nicht erschrecken: Neben menschlichen Gästen kommen gelegentlich auch Ziegen hinunter ans Wasser.
Kreta mit dem Mietwagen erleben


Maridaki
Baden im FischerInnendorf
Der Maridaki-Strand befindet sich zwar nicht gerade fern der Zivilisation. Im Gegenteil: Er schließt sich direkt an das gleichnamige FischerInnendorf im Inselsüden an. Da dieses seinerseits aber recht abgeschieden liegt und nur über eine holprige Straße erreichbar ist, ist der winzige, in eine malerische Landschaft aus Bergen und Olivenhainen eingebettete Strand mit seinem dunklen Sand selten überlaufen. Das Meer, aus dem einzelne Felsen ragen, ist ruhig und klar, also ideal zum Schwimmen. Und im Dorf warten gleich zwei Restaurants auf hungrig-durstige Urlaubende.
Kedrodasos
Im Schatten des Superstrands
Ganz im Südwesten Kretas, keine zwei Kilometer östlich des berühmten Elafonisi-Strandes, liegt Kedrodasos. Und es tut ihm gut, dass die allermeisten Gäste an den prominenten Nachbar-Spot strömen: So bleibt er vergleichsweise wenig besucht. Und du hast mehr für Dich vom feinen weißen Sand – eine Ausnahme auf Kreta – und den seltenen, knorrigen Zedernbäumen, die dem Strand seinen Namen gaben. Ein Parkplatz liegt ganz in der Nähe; Gastronomie oder Sanitäreinrichtungen wirst Du allerdings hier nicht finden.