Wassersport
Die 10 besten Kitesurf-Spots
Wind und Wasser – das ist die magische Kombination, die KitesurferInnen glücklich macht. Ideale Bedingungen für den trendigen Wassersport bietet die stürmische Nordsee. Ob an der Küste oder auf einer der Nordseeinseln: Hier reihen sich lohnenswerte Spots aneinander, die sich für alle Niveaus eignen.
Brouwersdam, Zeeland
Kitesurf-Hotspot zwischen den Inseln
Aus welcher Richtung der Wind auch weht: In der niederländischen Provinz Zeeland findest Du garantiert einen passenden Spot, um mit Deinem Kite übers Wasser zu düsen. Einer der beliebtesten ist der 6,5 km lange Brouwersdam – und das zu Recht, denn hier erwartet Dich ein riesiges Stehrevier an einem kilometerlangen Sandstrand. Entsprechend voll kann es allerdings auf dem großen befahrbaren Deich werden. Wenn Du also Ruhe suchst, solltest Du den Spot besser nicht in der Hauptsaison ansteuern. Ausrüstung kannst Du an den örtlichen Kiteschulen leihen, die auch gut sortierte Shops anbieten.
An der Nordsee erreichen die Wassertemperaturen selbst im Hochsommer maximal 21 Grad Celsius. Ziehe also auf jeden Fall einen Neoprenanzug an.
Noordwijk, Südholland
Auf den Spuren der Profis
Etwas weiter nördlich an der holländischen Küste liegt Noordwijk Langevelderslag – der Homespot von Profikitern wie Ruben Lenten und Kevin Langeree. Hier straffen vor allem südwestliche und nordöstliche Winde die Leinen Deines Kites. Abwechslungsreiche Bedingungen mit Wellen- und Flachwasser sorgen dafür, dass es garantiert nicht langweilig wird. Die Start- und Landezone liegt im Sommer ein kleines Stück seitlich des Spots, außerhalb der Hauptsaison kannst Du direkt davor aufbauen. Doch aufgepasst: Im Sand gibt es scharfkantige Muscheln, die schnell einen Riss in Deinen Schirm schneiden können.
Norddeich, Ostfriesland
Kitesurfen mit Spaßgarantie
Doch nicht nur die holländische Nordsee hat für Kitefans einiges zu bieten: An der niedersächsischen Nordseeküste in Ostfriesland liegt der Spot Norddeich, der für FreestylerInnen und Speedjunkies ideale Bedingungen bereithält. Im Norden blockt eine Steinmole die anrollenden Wellen, doch Vorsicht: Sie ist bei Hochwasser nicht zu sehen. Die Kitezone selbst ist durch Bojen gekennzeichnet, der Einstieg führt über die gepflasterte Strandpromenade. Bis etwa vier Stunden vor und nach Hochwasser kannst Du hier in alle Windrichtungen surfen, am besten eignen sich jedoch Nord- und Westwinde. Wichtig: Kitesurfen darfst Du hier nur nach einer Reviereinweisung durch die ansässige Surfschule mit einer gültigen Kitelizenz.
Norderney, Ostfriesische Insel
Abheben auf Norderney
Knapp zehn Kilometer Luftlinie in nördlicher Richtung liegt die ostfriesische Insel Norderney. Hier wird im Kitesurfrevier im Westteil der Insel auf der offenen Nordsee gekitet, was den Spot vor allem für Fortgeschrittene interessant macht. An den vorgelagerten Sandbänken brechen bei starkem Westwind hohe Wellen, bei seitlichem Ostwind ist der Wellengang etwas moderater.
Gut zu wissen: Erlaubt ist das Kiten auf Norderney nur von April bis Oktober.
Mietwagen für Deinen Urlaub buchen


Dornumersiel, Ostfriesland
Geheimtipp an der Küste
Ein echter Geheimtipp auf dem ostfriesischen Festland ist das Nordseebad Dornumersiel: Ab drei Stunden vor bis drei Stunden nach Hochwasser kannst Du hier in einer etwa 80 Hektar großen, mit Bojen markierten Kitezone Dein Board zum Glühen bringen. Der Wind bläst konstant vor allem aus Richtung Nordwest bis Nordost über das stehtiefe Flachwasser – perfekt auch für AnfängerInnen. Die ansässige Kiteschule bietet Kurse, außerdem gibt es vor Ort ein modernes Sanitärgebäude und einen großen Strandparkplatz.
Das Wattenmeer ist von den Gezeiten geprägt. Informiere Dich also vor Ort über die aktuellen Uhrzeiten von Flut und Ebbe.
Sankt Peter-Ording, Nordfriesland
Im Zentrum der deutschen Kiteszene
Etwas weiter in Richtung Norden findest Du die Hochburg der deutschen Kiteszene: In Sankt Peter-Ording gibt es drei Strandbereiche zum Kiten: Ording, Böhl und Südstrand. Der Hauptstrand in Ording bietet eine große Wassersportzone im südlichen Teil der Sandbank. Hier ist Westwind ideal, während bei nördlichem und südlichem Wind eine starke Strömung entstehen kann. Ostwind weht in Sankt Peter-Ording ablandig und häufig sehr böig, was schnell gefährlich werden kann. Eine Besonderheit: Mit einer gültigen Eintrittskarte darfst Du den Strand auch mit dem Auto befahren. Im Gegensatz zum Hauptstrand ist der Südstrand in Sankt Peter-Ording weniger bevölkert, dafür musst Du hier erst einen kleinen Fußmarsch von circa zehn Minuten bis zum Strand in Kauf nehmen. Dann erwartet Dich jedoch dank der vorgelagerten Sandbänke ein stehtiefes Flachwasserrevier. Der Böhler Strand ist sehr familienfreundlich und ebenfalls gut für EinsteigerInnen geeignet. Du kannst ihn in etwa zehn bis 25 Minuten erreichen. Die Kites werden hier direkt an der Wasserkante auf- und abgebaut, da er auch als Reiterstrand genutzt wird.
Sylt, Nordfriesische Insel
Evergreen für WassersportlerInnen
Auch Sylt, die größte Nordfriesische Insel, hat mehrere Kitesurfspots an seinen langen, weißen Sandstränden zu bieten. Für AnfängerInnen eignen sich die Spots am Königshafen vor List am Ellenbogen, ganz oben im Norden der Insel. Hier findest Du ein geschütztes Stehrevier mit Flachwasser, das bei fast allen Windrichtungen funktioniert. Im Sommer kann es hier recht voll werden, daher unbedingt ausreichend Abstand halten. Fortgeschrittene fahren etwas weiter südlich auf die Westseite der Insel nach Westerland, wo viele Surf- und Kite-Veranstaltungen stattfinden. Die Spots hier sind jedoch nicht für AnfängerInnen geeignet, da die zum Teil hohen Wellen und eine starke Strömung viel Erfahrung und eine ausgefeilte Technik erfordern. Am südlichen Ende der Insel findest Du in Hörnum eine große Lagune mit stehtiefem Flachwasser. Doch Vorsicht: Hier findet parallel auch Badebetrieb statt.
Rømø, dänische Wattenmeerinsel
Traumstrand mit Flachwasser
Einen Steinwurf von Sylt entfernt liegt die Insel Rømø im dänischen Wattenmeer: Dänemarks größte und südlichste Nordseeinsel mit einer Fläche von knapp 130 km2, wovon satte 40 Prozent aus breitem Sandstrand bestehen. Der Kitespot liegt in Lakolk. Der Wind weht hier hauptsächlich seitlich aus Nord- bis Südwest, während vorgelagerte Sandbänke in Strandnähe für relativ ruhiges Flachwasser sorgen. Den Strand darfst Du direkt mit dem Auto befahren und dort auch kostenlos parken, orientiere Dich dabei am besten an den anderen Fahrzeugen – denn die Flut kommt schneller, als Du denkst.
Hvide Sande, Mitteljütland
Surferglück zwischen den Dünen
Mit seinen stürmischen Küsten und ruhigen Fjorden ist Dänemark das perfekte Reiseziel fürs Kitesurfen. Zu den besten Spots für Fortgeschrittene und Profis gehört der Bereich nördlich und südlich der Molen von Hvide Sande. Hier findest Du eine traumhafte Dünenkulisse, die Kite- und WindsurferInnen aus der ganzen Welt anlockt. Etwas geschützter dank der Mole, vor allem bei starkem Süd- und Südwestwind, ist der nördliche Bereich. An der Düne gibt es zwei Parkplätze, außerdem findest Du ein Surfercafé mit Verleih, Kiteshops und Gastronomie in direkter Nähe.
Klitmøller, Nordjütland
Adrenalinkick in Cold Hawaii
Ein Sehnsuchtsort für erfahrene KiterInnen ist Klitmøller an der dänischen Nordseeküste – bekannt auch als Cold Hawaii. Und der Name ist Programm: Molen und Muschelriffe sowie die exponierte Lage sorgen hier für hohe Dünungswellen bei idealen Windbedingungen mit seitlichem Westwind. Daher ist der Spot definitiv nichts für AnfängerInnen. Erst ab Mai überschreitet die Wassertemperatur die magische Zehn-Grad-Marke, dafür hält das relativ tiefe Wasser die Wärme bis in den Spätherbst. Wer die ganz große Welle liebt und eisige Temperaturen nicht scheut, nutzt die Winterstürme zwischen Januar und März.