Ein historischer Turm bei Dämmerung mit einer Insel im Hintergrund
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Urlaubstipp

Die Top 6 Sehenswürdigkeiten auf Ibiza

Wenn Party-Fans aus aller Welt in Ibizas coolen Clubs bis in die frühen Morgenstunden abfeiern, wissen wohl nur die wenigsten von ihnen, dass sie hier zugleich von jeder Menge Hochkultur umgeben sind. Die beliebte Mittelmeerinsel ist eben nicht nur Strand- und Partymeile, sondern wird von den Vereinten Nationen unter der Kategorie Biologische Vielfalt und Kultur auch zum Welterbe der UNESCO gezählt. Hier sechs Kulturhighlights, die Du in Ibizas Hauptstadt Eivissa und Umgebung erleben kannst:

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Eine historische Mauer aus hellem Gestein
Portal de ses Taules, Ibiza Stadt/Eivissa, Ibiza © stock.adobe.com - Noradoa

Dalt Vila

Historischer Kern der Hauptstadt Eivissa

Römische Statuen, altertümliche Kanonen und über 2.500 Jahre alte Geheimnisse, die nur darauf warten, entdeckt zu werden – Ibizas Altstadt Dalt Vila solltet Du nicht verpassen. Der Grundstein des historischen Zentrums wurde bereits im 7. Jahrhundert vor Christus gelegt. Damals bevölkerten PhönizierInnen die Mittelmeerinsel, RömerInnen, KarthagerInnen und MaurInnen folgten. Vor 1.000 Jahren errichteten letztere die zwei Kilometer lange, bis zu 20 Meter hohe Mauer rund um die Altstadt. Der spanische König baute sie vor knapp 500 Jahren zu einer kanonensicheren Festung um, was Dalt Vila 1999 zum Weltkulturerbe-Status der UNESCO verhalf.

Fünf Tore führen Dich in die verwinkelte Oberstadt, das schönste ist wohl das Portal de ses Taules. Dort geht der Weg über eine Zugbrücke und vorbei an zwei römischen Statuen in den ehemaligen Waffenhof. Wer sich nun den schweißtreibenden Aufstieg in die Altstadt sparen möchte, ist auch auf der Stadtmauer gut aufgehoben, schon von dort oben hast Du einen tollen Rundblick über Eivissa.
 
Doch es lohnt sich, weiter empor zu steigen! Im historischen Dalt Vila kannst Du gemütliche Cafés und schöne Geschäfte in uralten verwinkelten Gassen entdecken, deren Hauswände vor lauter Topfpflanzen kaum noch sichtbar sind. Wenn Du mehr über Ibizas Geschichte erfahren willst, solltest Du einen Blick in das Archäologische Museum an der Plaça de la Catedral werfen – und die Aussicht von dort über Stadt und Hafen ist einfach umwerfend.

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Eine Tropfsteinhöhle mit bunten Opfergaben auf einem Stein
In der Cueva de es Cuieram, bei San Vincente findest Du allerlei bunte Opfergaben © stock.adobe.com - Tolo

Cueva de es Cuieram

Opferstätte für die Göttin

Im Nordosten Ibizas nahe der Cala de San Vincente liegt die wichtigste Kultstätte der Insel – dabei fällt die Cueva de es Cuieram zwischen den mit Pinien bewachsenen Hügeln kaum auf. Kleine rechteckige Löcher und ein schmaler Spalt in den Felswänden – gerade groß genug für einen Menschen – sind die einzigen Hinweise darauf, dass dies keine gewöhnliche Höhle ist. 

Im Inneren führen Treppenstufen in ein großes unterirdisches Gewölbe, dessen Wände vor lauter Stalaktiten an eine Orgel erinnern. Hier beteten die PhönizierInnen vor tausenden Jahren die Göttin Tanit an. Sie galt als Göttermutter und hatte neben Liebe, Fruchtbarkeit und Krieg noch viele andere Verantwortungsbereiche. Auf einem großen Felsen, vielleicht genau dort, wo schon die PhönizierInnen ihre Opfergaben boten, legen viele BesucherInnen heute noch kleine Geschenke um eine Terracottabüste der Göttin nieder.

Die Andachtstätte wurde erst 1907 wiederentdeckt. Über 600 vollständige Skulpturen und tausende Fragmente anderer Skulpturen fand man dort, viele davon Abbildungen von Tanit. Ein Großteil der Fundstücke ist heute im Museu Monogràfic in Eivissa ausgestellt. Die Cueva de es Cuieram kann ganzjährig besichtigt werden. Eine weitere sehenswerte Höhle, die Cova de Can Marca, liegt nur etwa 20 Kilometer entfernt. 

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Kulturhighlights Ibiza
Früher Waffenkammer, heute Ausstellungsraum wertvoller Kunstwerke – der alte Teil des MACE auf Ibiza © www.ibiza.travel

MACE

Ibizas Museum für zeitgenössische Kunst

Japanische Drucke und mandalaartige Leinwände spiegeln sich im Glasboden des Museums, darunter liegen schwach beleuchtet die Überreste eines phönizischen Hauses. Verglichen mit anderen uralten Kulturhighlights ist das MACE (Museo de Arte Contemporáneo, Ibizas Museum für zeitgenössische Kunst) ein echter Jungspund. Es wurde erst vor gut 50 Jahren eröffnet und gehört trotzdem zu Spaniens ältesten Museen seiner Art.

Allerdings rankt sich auch um das MACE ein wenig Geschichte, das Museumsgebäude basiert auf dem ehemaligen Waffensaal der königlichen Armee aus dem 18. Jahrhundert, heute in Verbindung mit einem hellen, 2012 angefügten Komplex. Bei der Konstruktion des modernen Anbaus wurde das phönizische Haus ausgegraben, das durch eine Glaskonstruktion in das Museum integriert ist. 

Die Kunst, die Dich im Museum erwartet, umfasst eine große Bandbreite. Auf drei Stockwerken hängen Fotografien und Gemälde, stehen Plastiken und werden Videos abgespielt: Ein bunter Mix, der eine moderne Abwechslung zur Dalt Vila darstellt. Wem das nicht Motivation genug ist für einen Besuch, den reizt vielleicht der kostenlose Eintritt – und schön kühl ist es im MACE auch. 

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Ein historischer Turm bei Dämmerung mit einer Insel im Hintergrund
Torre d’es Savinar, Sant Josep de Sa Talaia, Ibiza © stock.adobe.com - Anton

Torre d’es Savinar

Piratenturm und magische Inseln

Du kannst ihn bereits beim Landeanflug auf Ibiza sehen – den Torre d’es Savinar. Geduldig steht er seit 250 Jahren an der Südwestküste der Mittelmeerinsel und beobachtet das Meer. Er und neun andere Türme wurden gebaut, um von dort aus die EinwohnerInnen vor PiratInnen zu warnen. Das Eiland war damals ein beliebter PiratInnen-Zwischenstopp auf der Reise von Europa nach Nordafrika. Wurde Ibiza angegriffen, entzündeten die Wachhabenden in den Türmen ein Feuer und die EinwohnerInnen flüchteten in die sicheren Wehrkirchen.

Seitdem es hier keine PiratInnen mehr gibt und die Erinnerungen an sie verblasst sind, haben sich die Türme zu beliebten Ausflugsorten entwickelt. Den schönsten Weitblick gibt es vom Torre d’es Savinar. Du schaust von dort auf die Inseln Es Vedrá und Es Vedranell, die etwa zwei Kilometer vor der Küste liegen. Um Es Vedrá, die größere der beiden, spannen sich zahlreiche Mythen – sie gilt nicht nur als Geburtsort der Göttin Tanit, dort sollen auch Sirenen und ein Riese gehaust haben. 

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Schmale Gräber in einer Hölle
Über 4.000 Grabkammern wurden in der Nekropolis Puig des Molins gefunden und können von Dir erkundet werden © www.ibiza.travel

Nekropolis Puig des Molins

Die Stadt der Toten

Die zahllosen Mandel- und Olivenbäume blühen im schönsten Lila und Gelb –  dafür, dass hier die größte und besterhaltene Grabstätte der Welt liegt, sieht es ziemlich lebendig aus. Die PhönizierInnen, die vor 2.700 Jahren die Insel besiedelten, errichteten ihren Friedhof westlich der heutigen Altstadt Dalt Vila auf dem Puig des Molins. Die RömerInnen nutzten die Grabkammern weiter – insgesamt 4.000 punische und römische Gräber wurden im Hügel entdeckt, tief in den Felsen gehauen, mit oft senkrechten Zugängen.

Ein paar Grabkammern sind begehbar und sogar noch bewohnt – in den zum Teil sehr niedrigen Gewölben herrscht Helmpflicht! Die gefundenen Grabbeigaben sind im zugehörigen kleinen Museu Monogràfic ausgestellt. Dort werden neben Büsten der Göttin Tanit auch Münzen gezeigt, die einst den Verstorbenen unter die Zunge gelegt wurden. Das Geld war für den Fährmann Charon bestimmt, auf dass er die Toten zuverlässig über den Fluss Styx in das Reich der Unterwelt fahre.

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Solebecken bei Dämmerung
Ses Salines, Sant Josep de sa Talaia, Ibiza © stock.adobe.com - Joan Vadell

Ses Salines

Naturschutzgebiet mit einer Prise Salz

Der große Algenteppich biegt sich sanft unter dem stetigen Auf und Ab der Wellen. Der Unterwasserwald aus Posidonia Oceania – auch Neptungras genannt – liegt im Naturschutzgebiet Ses Salines und zählt zum UNESCO-Welterbe. Der Name Ses Salines und die beckenförmigen Gewässer weisen auf die ursprüngliche Bedeutung der Location hin – schon die PhönizierInnen gewannen hier wertvolles Salz aus dem Meerwasser, die RömerInnen und SpanierInnen taten es ihnen nach. 

Aus den Salinen hat sich ein einzigartiger Lebensraum für die Pflanzen- und Vogelwelt gebildet. Bei Deinem Spaziergang kommst Du an dichten Wäldern, an Sümpfen und Felsküsten vorbei und in den Lagunen kannst Du Flamingos beobachten. Wichtig ist es, stets auf den Wegen zu bleiben, um deren Lebensraum nicht zu stören. Übrigens: Auch heute noch wird in Ses Salines Salz gewonnen – der Großteil davon wird nach Nordeuropa verschifft. 

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