Blick über ein Häusermeer mit vielen alten Kirchtürmen
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Urlaubstipp

Städtetrip: Prag in 24 Stunden

Du hast nur 24 Stunden Zeit, um Prag zu entdecken? Kein Problem: Wir haben für Dich einen Guide erstellt, mit dem Du die Stadt auch in kurzer Zeit intensiv und authentisch erleben und das Beste aus Deinem 24-Stunden-Städtetrip in Prag herausholen kannst.

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Ein großer Platz mit Grünanlagen und einem stattlichen neoklassischen Gebäude am Ende
Wenzelsplatz, Prag, Tschechien © stock.adobe.com - Ekaterina Belova

In der Früh

Neustadt und Frühstück im Grand Café

Beginne den Tag auf dem berühmten Wenzelsplatz in der Prager Neustadt. Der langgezogene, straßenähnliche Platz ist einer der wichtigsten Orte der neueren Geschichte Tschechiens. Hier thront am Südostende des Platzes das Reiterdenkmal des Heiligen Wenzel. Dahinter ragt die eindrucksvolle Fassade des Nationalmuseums in den Himmel. Zwischen den beiden hervorstechenden Sehenswürdigkeiten findest Du ein eher unscheinbares Denkmal für die Studenten Jan Palach und Jan Zajíc, die sich 1969 hier aus Protest gegen die gewaltsame Unterdrückung der Demokratiebewegung des Prager Frühlings selbst verbrannten. Auf dem Platz fanden und finden immer wieder Demonstrationen und Kundgebungen statt. Von hier aus ist es nur ein kurzer Spaziergang bis zum Café Louvre in der Národní 22.

Das Café Louvre gehört zu den schönsten Kaffeehäusern von Prag. Es wurde 1902 während der österreichisch-ungarischen Monarchie gegründet und ist nach dem berühmten Museum in Paris benannt. In früheren Zeiten war es Treffpunkt vieler bekannter KünstlerInnen und Intellektueller, unter anderem waren Franz Kafka, Max Brod und Albert Einstein regelmäßig zu Gast. Als die SozialistInnen 1948 die Macht übernahmen, wurde der Betrieb des Cafés unterbrochen und die gesamte Einrichtung demontiert oder zerstört. Nach dem Ende des Sozialismus wurde das Café Louvre 1992 in verkleinerter Form wiedereröffnet. Das angebotene Frühstück ist sowieso schon klasse, wird aber durch die ehrwürdige Atmosphäre des Grand Cafés noch mal ein Stück besonderer.

Ein Platz mit alten Gebäuden und einem viereckigen, mittelalterlichen Turm mit einer Uhr
Der Altstädter Ring in Prag, Tschechien © stock.adobe.com - Matyas Rehak

Am Vormittag

Verwinkelte Gassen und prächtige Plätze

Nach dem Frühstück steht die Besichtigung der Prager Altstadt und des jüdischen Viertels auf dem Programm. Da sich in diesem Teil der Stadt sehr viele Sehenswürdigkeiten befinden, ist es sinnvoll, die beiden Stadtteile im Rahmen einer organisierten Tour zu besichtigen.

Falls Du die Viertel jedoch auf eigene Faust erkunden möchtest, schlenderst Du vom Café Louvre aus über die breit angelegte Straße Na příkopě bis zum Platz der Republik. Hier verläuft die Grenze zwischen Neu- und Altstadt. Die Straße entstand durch die Zuschüttung des damaligen Altstadtgrabens und wird von unzähligen repräsentativen Gebäuden und internationalen Modeketten geprägt.

Am Platz der Republik steht der 65 Meter hohe Pulverturm, der im 15. Jahrhundert als Teil der Befestigungsanlagen des ehemaligen Königshofes errichtet wurde. In ihm lagerte einst Schwarzpulver, so kam er zu seinem heutigen Namen. Der Pulverturm gilt als Eingang zur Altstadt.

Von hier aus geht es durch die verwinkelten Straßen zum Altstädter Ring, dem ältesten der Prager Plätze und Zentrum der Altstadt. Der bedeutende Platz wird von historischen Gebäuden verschiedener Architekturstile gesäumt. Dazu gehören die gotische Teynkirche mit ihren zwei ungleich großen Türmen, die barocke Nikolauskirche und das Altstädter Rathaus mit seiner weltberühmten astronomischen Uhr. Zu jeder vollen Stunde zwischen neun und 22 Uhr erscheinen Darstellungen der zwölf Apostel in den beiden Uhrenfenstern, während sich darunter weitere Figuren bewegen, unter diesen ein Skelett mit einem Stundenglas in der Hand. Die Zeiger der astronomischen Uhr zeigen unter anderem den Mond- und Sonnenstand an. In der Mitte des Platzes steht ein monumentales Denkmal für den böhmischen Reformator Jan Hus. Von hier aus sind es nur fünf Gehminuten in nördlicher Richtung bis zur Bronzeskulptur für Franz Kafka, die die Grenze zum jüdischen Viertel markiert. 

Jüdisches Viertel

In dem jüdischen Viertel kannst Du sechs Synagogen besichtigen, darunter die Spanische Synagoge mit ihren aufwändigen, von der Alhambra inspirierten Verzierungen. In der Altneu-Synagoge befinden sich der Sage nach die Überreste des Golems, einem Monster aus Lehm. Um den Golem nicht wieder zum Leben zu erwecken, darf der Dachboden bis heute nicht betreten werden.

Auf dem Alten Jüdischen Friedhof stehen auf nur einem Hektar Tausende von Grabsteinen dicht aneinander gedrängt. Da der Friedhof nicht erweitert werden konnte, wurden die Toten hier im Laufe der Jahrhunderte in bis zu zwölf Schichten beerdigt. Direkt neben dem Alten Jüdischen Friedhof steht das Jüdische Museum.

Straße mit historischen Kirchen und einer barocken Kirche
Die Havelská-Straße in der Prager Altstadt, Tschechien © stock.adobe.com - efesenko

Um die Mittagszeit

Mittagessen in der Altstadt

Zum Mittagessen schlenderst Du zurück in die Altstadt. Ein bei PragerInnen wie TouristInnen gleichermaßen beliebtes Restaurant ist das Havelská Koruna. In dem schlichten, aber nicht ungemütlichen Kantinenrestaurant wird die ganze Palette typisch tschechischer Gerichte zu kleinen Preisen angeboten. Am Eingang erhältst Du einen Zettel, auf dem dann die von Dir bestellten Speisen und Getränke notiert werden. Beim Verlassen des Lokals gibst Du den Zettel wieder ab und begleichst die Rechnung.

Wenn Dir der Sinn zwar nach gutbürgerlicher tschechischer Küche, aber etwas mehr Bedienung steht, führt Dich Dein Weg ins Lokál Dlouhááá. Das 73 Meter lange und sehr schmale Restaurant ist tagtäglich bis auf den letzten Platz besetzt. Entsprechend wuselig ist es hier. Die Speisekarte wechselt regelmäßig, die Qualität des Essens bleibt dank der hochwertigen Zutaten und Künste der KöchInnen gleich. Zu dem Essen kannst Du zwischen verschiedenen tschechischen Bieren wählen, die frisch aus insgesamt zwölf Lagertanks gezapft werden – mehr rustikale tschechische Gemütlichkeit geht nicht. Aufgrund der großen Beliebtheit des Restaurants reserviere besser vorab einen Tisch.

Brücke mit Statuen auf beiden Seiten und einem mittelalterlichen Stadttor am anderen Ende
Die Karlsbrücke, Prag, Tschechien © stock.adobe.com - LianeM

Am Nachmittag

Auf dem Königsweg zum anderen Flussufer

Nach dem Mittagessen gehst Du durch die Altstadt zur berühmten Karlsbrücke. Sie verbindet die Altstadt mit der Kleinseite, wo weit oben die gigantische Prager Burg thront. Die Brücke wurde im 15. Jahrhundert gebaut und ist eine der ältesten Steinbrücken Europas. Sie ist Teil des Königsweges, der die Altstadt mit der Prager Burg verbindet und damals auch von den HerrscherInnen benutzt wurde. 30 Heiligenstatuen zieren die Brücke, darunter auch eine des heiligen Johannes von Nepomuk, der hier ertränkt wurde. Da die Berührung seiner Statue Glück bringen soll, erkennst Du sie unschwer an der Menschentraube um sie herum.

Am westlichen Ufer erwartet Dich die sogenannte Kleinseite, die lange Zeit eine eigene Stadt war und erst 1784 ein Stadtteil Prags wurde. Hier kannst Du durch die engen Gässchen des malerischen Viertels schlendern und kommst dabei an vielen schönen Gebäuden, Sehenswürdigkeiten, Cafés, Restaurants und Souvenirläden vorbei. Die Alte Schlossstiege führt Dich schließlich über viele Stufen hinauf zur Prager Burg, mit beinahe 70.000 Quadratmetern die größte geschlossene Burganlage der Welt. Das riesige Areal erschließt sich Dir am besten im Rahmen einer geführten Tour. Der Hradschiner Platz vor dem Haupteingang zur Burg ist übrigens ein fantastischer Ort für Panoramafotos von Prag.

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Eine mittelalterliche Gasse mit einer Brücke zwischen zwei Gebäuden
Thunovská-Straße, Prag, Tschechien © stock.adobe.com - AlexAnton

Am Abend

Abendessen wie im Mittelalter

Nach der Burgbesichtigung steigst Du wieder hinab und findest Dich in der Thunovská-Straße wieder. Dort gelangst Du durch die Haustür der Nummer 198 direkt ins Mittelalter.

Seit 1375 hat die Taverne U Krále Brabantského beinahe ununterbrochen geöffnet. In den schummrigen, nur durch Kerzenlicht beleuchteten Gewölben kannst Du speisen wie im Mittelalter. Die Gerichte werden auf einem offenen Grill zubereitet und gegessen wird selbstverständlich mit den Händen! Dazu gibt es Wurst und Käseplatten sowie frisch gebackenes Brot. Von Dienstag bis Samstag findet jeden Abend zwischen 19 und 22 Uhr ein mittelalterliches Programm mit Feuershow, mittelalterlicher Musik, MarionettenspielerInnen und Schaukämpfen statt. Um an dem mittelalterlichen Spektakel teilzunehmen, musst Du vorab über die Website des Restaurants reservieren.

Nach dem Essen findest Du in der Kleinseite viele schöne Bars, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Alternativ gelangst Du über die romantisch beleuchtete Karlsbrücke zurück in die lebendige Altstadt mit ihren unzähligen Bars und Clubs.

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