Julias traumhafte Familienzeit in der Türkei: Pfingsturlaub im Paloma Finesse

Seien wir ehrlich: Familienurlaube können die Kasse ganz schön strapazieren – da wird also geschaut, wie, wo und wann das meiste Sparpotential herausgeholt werden kann. Meine Strategie in den letzten Jahren: Erstens clever buchen und zweitens die Hauptferienzeit meiden. So bin ich bisher immer wieder zu tollen Schnäppchen gekommen. Okay, Punkt zwei ist nur möglich, da ich mit meiner Familie in München wohne. Denn in Bayern und auch in Baden-Württemberg gibt es die Pfingstferien – zwei Wochen, meist im Mai, also bereits schönes Reisewetter, die den anderen Bundesländern nicht zur Verfügung stehen. Heißt: Die Pauschalreise-Preise sind deutlich günstiger, als in den Sommerferien. Ein echter Vorteil für bayerische und baden-württembergische Familien. Und damit kommen wir zu Punkt 1: Denn noch günstiger wird’s, wenn der Abflughafen in einem Bundesland liegt, in dem keine Ferien sind. Ich habe da schon Ersparnisse von bis zu 1.500 Euro rausholen können, indem der Flug nicht vom Heimatort München losging, sondern etwa von Düsseldorf oder Köln/Bonn in NRW, wo in unserer Pfingstferienzeit schon wieder ganz normale Schulzeit ist. Du glaubst es nicht, aber die Preisunterschiede sind wirklich extrem. Übrigens gilt das Prinzip auch für all diejenigen, deren Sommerferien ganz am Anfang oder ganz am Ende der Hauptreisezeit liegen. Sind keine Schulferien in einem Bundesland, purzeln die Preise. Diesen Coup hab ich mir mittlerweile zur Routine gemacht, den Münchner Airport habe ich daher schon länger nicht mehr gesehen …

Wer sich jetzt fragt, puh, das ist aber ein ganz schöner Akt, erst einmal quer durch Deutschland zu fahren, um in den Urlaub zu fliegen, dem kann ich noch folgenden Tipp mitgeben: Verbinde die Urlaubsanreise mit einem Besuch bei Freunden und Verwandten, die auf dem Weg oder am Abflugort wohnen.

Und dank Zug zum Flug (bei der Buchung darauf achten, dass dieses Angebot inkludiert ist. Einfach Haken beim Filter setzen), ist die Anreise zum Airport der Wahl auch noch kostenfrei.

Das habe ich also auch für den Familienurlaub in der Türkei letztes Jahr gemacht: Da meine Verwandten in der Nähe von Düsseldorf wohnen, war zusätzlich zum Urlaub noch ein Kurzbesuch in der alten Heimat drin. Sehr zur Freude der Kinder und der Oma, die sich sonst viel zu selten sehen.

Und da so viel bei den Flugkosten gespart werden konnte, haben wir uns dieses richtig tolle Hotel mit dem Luxus eines eigenen Swim-up-Zimmers gönnen können. Denn: Das Hotelzimmer mit eigenem Pool direkt vor der Wohn- & Schlafzimmertür war durch den Flughafen-Trick als Pauschalreise immer noch günstiger, als ein ‚normales‘ Zimmer, wenn ich von München aus gebucht hätte. Bingo.

Nun aber endlich zu unserem Hotel-Highlight: Die Wahl fiel auf das 5-Sterne-Haus Paloma Finesse an der türkischen Riviera – das hatten uns Freunde empfohlen. Dabei spielte nicht nur, aber natürlich auch, der Privatpool eine Rolle, sondern auch der hoteleigene Aquapark plus Betreuungsangebot und Programm für die Kids. Für meine wasserrutschenverrückten Jungs kommen nur noch Hotelurlaube in Frage, die ordentlich Action mit Rutschentürmen, Lazy Rivers und weiterem Aqua-Spaß bieten. Da auch Mama und Papa auf ihre Kosten kommen wollen, müssen die Hotels dazu auch noch deren Vorlieben entsprechen. Dazu gehören für meinem Mann und mich unter anderem ein gepflegtes Ambiente, eine ansprechende Umgebung (auch für Ausflüge), moderne Zimmer, Top-Sauberkeit & -Service, ein schöner Strand (bestenfalls mit direktem Zugang, ansonsten Shuttle-Service), ein gewisses Niveau, eine ansprechende Verpflegung und vor allem Sportmöglichkeiten (Gym, Jogging & Tauchen sind Pflicht). Also gar nicht so einfach, allen Ansprüchen zu genügen.

Aber das Paloma Finesse hat es geschafft und uns wirklich sehr, sehr überzeugt und begeistert.

Zunächst: Die Anlage ist wunderschön, nicht zu groß – hier stehen nur zweigeschossige Bungalows (bin kein Fan von Bettenburgen, daher ...), die sich in einer saftig-grünen, gepflegten Gartenlandschaft angenehm verteilen. Und alles ist sehr stilvoll, stylish und modern gestaltet.

Es gibt in der Hotelanlage nur einen, nicht besonders großen oder hübsch gestalteten Mainpool. Quadratisch, praktisch, gut (das ist das einzige Manko, besonders, wenn Du keinen Privatpool hast, finde ich), dazu ein Babybecken mit Sonnenschutz. Um diesen Bereich herum sind immer ausreichend Liegen drapiert. Handtuchreservierungen sind hier nicht nötig – und zum Glück auch nicht an der Tagesordnung. Mieten kannst Du Dir aber schöne Daybeds in der Pool Front Row – haben wir nicht gebraucht, da eh ständig unterwegs.

Zu Fuß ist alles supergut zu erreichen: Ob Restaurant, Kinderclub, Beach-Bar, Rezeption, Wasserrutschenpark, Friseur, Fußballplatz oder Strand.

Apropos Strand: Der ist ein Traum! Okay, kein puderzuckerweißer Sand wie auf den Malediven, aber ein breiter, 350 Meter langer, unberührter, goldsandiger Strand, an dem herrliche Wellen des Mittelmeers für Wasserspaß sorgen und der sich optimal zum Relaxen, Burgenbauen und auch Spielen aller Art eignet – von Frisbee bis Fußball. Letzteres gab einen Bonuspunkt von meinen Jungs. Am Strand wird viel Equipment bereit gestellt von Fußballtoren über Beachvolleyball bis Boule. Und dann gibt’s noch abwechslungsreiche Fun-Wassersport-Möglichkeiten von Bananaboat bis Paragliding gegen Gebühr. Wir haben einen kleinen, aber ziemlich wilden Ausritt zu viert auf einem Wassersofa gewagt – es war ein Spaß, nicht zur Freude aller, zugegeben, aber dafür gab's viele Fotos, Videos und auch Drohnenaufnahmen als Erinnerung – und Beweis.

Die Architektur des Resorts verbindet moderne Eleganz mit einem großzügigen Raumgefühl. Insgesamt gibt es 299 Zimmer, davon 60 luxuriöse Swim-Up-Zimmer, die direkten Zugang zu kristallklaren Privatpools bieten. In einem davon durfte ich mit meiner Familie urlauben und es war tatsächlich ein Traum. Wir wohnten in einem zweigeteilten Zimmer, bestehend aus einem lichtdurchfluteten Wohnraum mit zwei Betten / Sofas für die Kinder, einem Zwischenraum mit Minibar, Kühlschrank, Staumöglichkeiten, von dem aus das Badezimmer (sehr geräumig) und das Hauptschlafzimmer (Bett mit Blick auf den Pool vor der Tür) aus zu erreichen war. Von beiden Räumen gibt es einen Zugang über bodentiefe Fenster zur Terrasse und den direkt angrenzenden privaten Pool. Den hätten wir uns mit dem Nachbarzimmer geteilt, groß genug war er – unser Glück: Das Zimmer nebenan war zu der Zeit nicht belegt, sodass wir vollkommen allein in dem täglich gereinigten Pool unsere Bahnen ziehen und planschen konnten. Herrlich.

Und so schaute dann in der Abgeschiedenheit auch eines Tages mal eine große Schildkröte vorbei – wer Ruhe, Stil und Entspannung sucht, ist in diesen Zimmern auf jeden Fall gut aufgehoben.

Langweilig wurde es auch nie: Kinderspielplatz, Kinderclub, Freizeitangebote am Strand und im Resort, Abendunterhaltung (von Clowns bis Akrobatik, aber wirklich sehr, sehr anspruchsvoll & hochwertig) und natürlich der actionreiche Aquapark sorgten täglich für Abwechslung.

Zwölf Tage Urlaub im Resort – ist das nicht langweilig? Ich kann sagen: Nein. Es kommt aber natürlich auch immer auf die persönlichen Ansprüche an. Die von meiner Familie und mir wurden im Paloma Finesse definitiv mehr als erfüllt.

Wer aber noch mehr Abwechslung braucht, kann tolle Ausflüge in der Umgebung unternehmen. Ob beeindruckende Natur-Highlights wie der Manavgat-Wasserfall oder der Köprülü-Canyon, kulturelle Sehenswürdigkeiten wie antike Tempelanlagen und Ausgrabungsstätten, spannende Shopping-Trips nach Antalya oder Side, Bootstouren, Squad-Safaris, Rafting-Touren und und und.

Meine Familie hatte sich für einen actiongeladenen Piratenschiffausflug mit Bade- und Schnorchelspots entschieden. So was Ähnliches kam in vorherigen Urlauben schon richtig gut an. Wir haben den Ausflug bereits vorab aus Deutschland aus gebucht. Die Ersparnis zu den Angeboten im Hotel selbst war jetzt nicht so immens – für alle, die sich erst im Urlaub direkt vor Ort inspirieren lassen möchten. Der Ausflug mit dem Piratenschiff Legend Big Kral war im Großen und Ganzen schon cool – in erster Linie für die Kids, die tolles Themen-Entertainment (von Kinderschminken bis Schaumparty) erleben durften und bei den Stopps viel Spaß hatten vom Piratenschiff ins Meer zu jumpen. Mir persönlich war es diesmal zu viel Massentourismus, aber das Lächeln der meerwassergetränkten Jungs machte alles wett.

Meine Familie und ich haben uns den ganzen Urlaub über super wohl gefühlt und keinesfalls gelangweilt (eher im Gegenteil). Das Personal ist super freundlich und das auf ganz authentische Art, der Service ist top, jede Anmerkung wird sofort erledigt – etwa, dass die Minibar nicht mit Coca-Cola Light aufgefüllt war – sofort wurde nachgeladen. Das habe ich in anderen hochwertigen Resorts leider auch schon anders erlebt.

Das Swim-up-Zimmer war klar das Highlight in diesem rundum erstklassigen Resort. Ohne Privatpool wäre mir der öffentliche Pool (ein einfaches Rechteck, keine Extras, kein Infinity-Moment) nicht ansprechend und groß genug gewesen, da gibt es vielseitigere Poollandschaften. Den Kindern hat das keinen Abbruch getan – zu abwechslungsreich war das Angebot aus Privatpool und Aquapark. Und wer möchte seine Kinder nicht glücklich sehen …