• bernhard707
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    geschrieben 1215024764000

    Hardy01

    Sieh´s doch mal pragmatisch, alle die hier posten haben es überlebt.

    Könnte manch anderen vielleicht sogar die Flugangst nehmen.

    Life is too short to limit your vision ... indeed
  • maran-08
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    geschrieben 1215025087000

    @nevaeh:

    Nur einige kurze Bemerkungen zu Deinem Posting:

    KEIN Flugzeug startet überladen. Und die Passagiere wissen am wenigsten, wie hoch das Startgewicht eines Flugzeugs ist. Das wissen allein die beiden Piloten. Und wegen der vermuteten hohen Gepäckzuladung ist die Maschine wahrscheinlich auch nicht voll betankt worden.

    Zur Menge des Treibstoffs ist noch folgendes zu sagen:

    Die zu tankende Treibstoffmenge wird vor jedem Flug durch den Bordcomputer errechnet. Dabei wird das maximal mögliche Startgewicht natürlich NICHT überschritten.

    Bei der Berechnung der erforderlichen Treibstoffmenge bleibt über festen Boden eine eiserne Reserve von 30 Minuten ÜBER der vorgeschriebenen Restmenge, die immer vorhanden sein muss. Das bedeutet, dass über festen Grund in Deutschland eine "Rest-Treibstoffmenge" für eine weitere Flugzeit von 1 Stunde als REST vorhanden sein MUSS. Wenn diese Rest-Treibstoffmenge erreicht wird, MUSS das Flugzeug landen und neu tanken, damit die so genannte Rest-Treibstoffmenge NICHT angetastet wird.

    Über Deutschland ist ein Groß-Flughafen innerhalb einer Flugzeit von 30 Minuten erreichbar. Hieraus ergibt sich die Vorgabe der "eisernen Reserve" für eine Flugzeit von 30 Minuten. Es ist aber darüberhinaus IMMER noch eine Restmenge für eine weitere Flugzeit von 30 Minuten vorhanden.

    Es bestand also zu keinem Zeitpunkt irgendeine Gefahr.

    Freunde, das genau ist das "gefährliche" an diesem Thread. Hier werden aus Unwissenheit Dinge gesagt, die oftmals absolut nicht stimmen, aber Ängste schüren.

    Gruß Hardy

  • bernhard707
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    geschrieben 1215026758000

    OK Hardy,

    mit dem Schluss-Kommentar gebe ich Dir absolut recht! Kann ja nicht immer jemand gleich irgendwelchen aus Unkenntnis geschriebenen Unsinn richtig stellen.

    Life is too short to limit your vision ... indeed
  • fernweh2005
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    geschrieben 1215041801000

    hallo leute,

    also im laufe unseres reiselebens haben wir schon etliche recht "schlimme "situationen in sogenannten drittweltländern flugtechnisch überlebt.vermutlich wären wir in europa nie auch nur in solche klapperfluggeräte eingestiegen.vielleicht dürften die auch in europa garnicht erst an den start.aber im urlaub mutet man sich doch oft erstaunliche abenteuer zu.man ist extrem mutig,und so im nachhinein hat man ja auch immer ne story zu erzählen...(falls man überlebt hat....)

    es ist der 23.12. und wir sind in kamerun unterwegs und haben einen inlandsflug mit cameroon airlines von yaounde nach maroua im norden für den späten nachmittag gebucht.der airport von yaounde war zu unserem erstaunen richtig chic, für afrikanische verhältnisse.leider war aber nirgends auch nur eine anzeigentafel für den abflug.na ja,kein wunder,es ging nur die eine maschine.cameroon airlines hatte nur die eine damals (inzwischen ist die allerdings wohl verschrottet,denn jetzt muss man die strecke mit dem nachtzug zurücklegen),und so warteten wir brav mit einer handvoll anderer gäste auf den flieger.die abflugzeit war schon lange überschritten,und es tat sich nichts.keiner konnte einem auskunft erteilen,ob oder gar wann es denn losgehen wird.irgendwann mitten in der nacht tat sich dann irgendwas...man hörte ein lautes brummen in der luft,und in der dunkelheit waren lichter am himmel auszumachen...ein flugzeug....nachdem es gelandet war,wurden die airporttüren geöffnet,und alle passagiere stürzten wie die wilden über das rollfeld auf den flieger zu.es gab nämlich keine numerierten bordkarten.ein geschubse und gedränge inmitten schwitzender ,stinkender menschen begann.rücksicht war hier fehlanzeige.jeder war sich selbst der nächste.man muss hier sagen,dass die maschine ein uraltmodell aus exjugoslawien war (vermutlich dort schon vor jahrzehnten dort ausgemustert)und von hinten über eine schmale klapptreppe zu besteigen.im innenraum sah es eher aus wir im überlandbus.gepäckfächer hatten keine verschlüsse,und jeder schleppte soviel mit,wie er eben tragen konnte und wuchtete es dort hinauf.neben uns sass eine üppige frau,die sich partout nicht von ihrer riesenkalebasse trennen wollte und mein mann auf dem mittelsitz hatte richtig platzangst.die vordere reihe musste frei bleiben.dort setzte sich am schluss der bordmechaniker mit einem schraubenzieher in der hand hin(sehr bedenklich!!).dann wurde die luke mit einem riesenknall verschlossen,und ab gings mit ratter und geknatter und geschaukel in die lüfte.irgendwann landeten wir dann zuersteinmal in djamena im tschad,statt in maroua.dort stiegen etliche passagiere aus,was den mittelgang aber nicht wirklich von den aufgehäuften pappkartons und anderen gepäckstücken befreite.dann gings weiter nach maroua.morgens gegen 3 uhr (inzwischen heilig abend) standen wir dann völlig fertig und entnervt am gepäckband und schauten verzweifelt auf ein paar topfpflanzen,die sich ununterbrochen im kreis drehten.unser gepäck war vermutlich im tschad geblieben(oder was weiss ich wo)....also fuhren wir ohne unsere habe,ohne mückenschutz,zahnbürste,wechselklamotten ect zu einem etablissement,was sich hotel nannte.dananch sind wir noch ganze 3 tage lang zum flughafen gefahren,um wieder zu unserem gepäck zu kommen.keiner konnte sagen,wann es kommt,ob es kommt,oder wo es überhaupt abgeblieben war.man konnte sich dort vor ort auch nichts ersatzweise kaufen.es gab nämlich nichts.!!!!das war ein weihnachten,welches wir so schnell nicht vergessen werden,und auch den schrecklichen flug nicht.

    trotzdem schönes fernweh

    ramona

    Achte auf deine Gedanken-sie sind der Anfang deiner Taten (chin.Sprichwort) Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute,welche sich die Welt nicht angeschaut haben. (Alexander v.Humboldt 1769-1859)
  • marc1912
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    geschrieben 1215074917000

    Hallo zusammen,

    meine negativsten Flugerfahrungen sind schon etwas länger her. Wir wollten

    am 25.01.2006 mit einer Condor B 757-300 von Sal (Kapverden) zurück nach Frankfurt fliegen.

    Der Hinflug am 11.01.2006 war schon eine absolute Strapaze, da wir außer einer 1-stündigen Verspätung und einem planmäßigen Zwischenstop in Banjul (Gambia) noch zusätzlich in Sevilla zwischenlanden mußten, da die Maschine an ihrer Kapazitätsgrenze angekommen war. Nach schweren Turbulenzen über Mauretanien landeten wir (nach ca. 11 Stunden) in Sal. Alle Passagiere wollten schnell aus der Maschine, da gab es eine Durchsage, daß der Pilot nochmal ein Treibwerk anlassen müsse, da der afrikanische Lotse die Maschine nicht in die richtige Parkposition eingewiesen habe. Also war der Flug anstrengender als ein Flug in die Karibik, obwohl die reine Flugzeit eigentlich nur 6 Stunden nach Sal betragen würde.

    Der Rückflug am 25.06.2006 toppte die Negativerfahrungen noch: Wir wunderten uns kurz vor der geplanten Abflugzeit, daß das Einsteigen gar nicht begann. Wir warteten und warteten und warteten. Nach ca. 1 Stunde kam dann der Kapitän mit einem Megaphon in die Abflughalle und sagte, daß die Maschine nicht betankt werden könne, weil sich der Tankdeckel nicht öffnen ließ. Ein Techniker von TACV Cabo Verde sei zufällig auf der Insel und werde gerufen. In der Abflughalle saßen wir dann weitere 4 Stunden fest, ohne Getränke, Snacks oder so. Totaler Horror, die Leute saßen auf dem Fliesenboden, weil die Abflughalle so klein war. Kein Mitarbeiter von TUI oder Neckermann war zur Stelle und ließ für Getränke sorgen- eine Zumutung.

    Nachdem der Techniker wohl in die Tragfläche geklettert war und den Tankdeckel manuell aufmachte, ging es mit 4 Stunden Verspätung los. Der Kapitän sagte, wenn es mehr als 4 Stunden dauern würde, dürfte die Crew nicht weiterfliegen, da sie bereits ihren Dienst in Banjul begann und mit der Maschine nach Sal flogen. Wenn wir 10 Minuten später hätten starten müssen, hätten wir die Nacht auf dem Flughafen verbracht- ein Alptraum, bei dem mir jetzt noch mulmig wird. Niemand der Reiseveranstalter war zur Stelle.

    Nach 4 Stunden Flug und einem unguten Gefühl (hoffentlich verliert der Flieger keinen Treibstoff....) kam nach 4 Stunden die Durchsage, ob ein Arzt an Bord sei. Ein Passagier sei ohne Bewußtsein und man müsse in Sevilla oder Madrid landen, wenn sich niemand findet. Logischerweise hätte dort die Crew ihren Dienst beenden müssen und wir auf eine neue Crew warten müssen. Das hätte bestimmt wieder mindestens 10 Stunden Verspätung mit sich gebracht. Glücklicherweise erlangte der Passagier das Bewußtsein wieder, so daß wir Frankfurt letztlich mit 4 Stunden Verspätung erreichten.

    Diese beiden Flüge werden wir nie vergessen......

  • nevaeh
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    geschrieben 1215079748000

    @ san-dee

    ja meine freundin fliegt am sonntag nach gran canaria... die heult jetzt schon wieder rum, aber diesmal darf sich ihr freund das antun ;)

    sie hat echt panische angst und heult die ganze zeit, aber wenn sie wieder unten ist, alles in ordnung :)

    @ hardy

    im nachhinein ist immer alles anders. selbst im flugzeug hab ich mir gut zugeredet. ich weiß auch, dass flugzeuge immer mit mehr kerosin fliegen als sie eigentlich brauchen, aber da oben bist du einfach ausgeliefert und malst dir das schlimmste aus.

  • ADEgi
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    geschrieben 1215081753000

    Hallo neveah,

    ich kann mich nur immer und immer wieder wiederholen. Jeder der Flugangst hat, sollte sich mit der Materie auseinandersetzen. Beispielsweise durch Literatur und Besuche an den Flughäfen. Je mehr man weiß um so weniger wird man Angst haben. Je mehr die Abläufe zur Normalität werden, um so weniger Stress wird man aufbauen.

    Ich vermisse mittlerweile sogar das aufgeregte Kribbeln im Bauch bei Start und Landung und war ganz enttäuscht, als ich dies erstmals (nicht mehr) bemerkte. Das Fliegen wird zur Normalität und das finde ich schade.

    Wenn man es locker sieht, dann kann man auch entspannt der Sache entgegensehen. Als ich mit einem Freund unterwegs war, war in der Dreierreihe der äßere Sitz leer. Worauf er sich anstatt auf dem Ihm zugewiesenen Mittelsitz dorthin setzte. Mein Kommentar:

    "Ha, das geht aber nicht!"

    "Wieso nicht?"

    "Na wenn wir abstürzen funktioniert das mit der Identifikation der Leichen nicht, wenn Du woanders sitzt!"

    Na ja, wenn Blicke töten könnten....zumindest der, bevor er sich das Grinsen nicht verkeneifen konnte!

    Gruß

    Berthold

  • nevaeh
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    geschrieben 1215082102000

    @ adegi

    ich fand fliegen nach dem condor motto: wir lieben fliegen ;) auch immer klasse und fand start und landung das beste. aber der flug hat mich zum angsthasen gemacht. naja dom.rep hat mcih wieder ein bisschen optimistischer dreinblicken lassen. vielleicht heilt der nächste flug mich ja wieder :laughing: wer weiß :p

  • fernweh2005
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    geschrieben 1215094342000

    hallo nochmal,

    hier noch eine andere kleine geschichte.wir sind diesmal in botswana unterwegs und wollen zur eagle island lodge im okawangodelta.das wird dort unten alles ganz easy mit recht vertrauenserweckenden kleinstflugzeugen erledigt.der junge südafrikanische braungebrannt pilot im flotten safarioutfit startete also das maschinchen und ab gings (ein wenig wacklig zwar) über die weiten des beeindruckenden deltas.unter uns waren schonmal neben viel wasser auch diverse wildtierherden auszumachen,die bei der geringen flughöhe gut zu sehen waren.irgendwann deutete sich dann auch in der ferne eagle island mit seiner landepiste an.aber just,als die maschine zur landung ansetzten wollte,trottete ein grosser elefantenbulle ganz gemütlich aus dem busch auf die piste.uns blieb fast das herz stehen,und wir sahen uns schon mit dem dickhäuter kollidieren.offenbar aber schien solch eine situation dort unten niemanden mehr wirklich vom hocker zu hauen,denn unser junger pilot hielt noch eine bedenkliche weile auf besagtes tier zu,und riss dann quasi kurz vor knall das maschinchen steil nach oben,drehte in alles seelenruhe schmunzelnd noch eine runde und setzte danach ohne tiertouch (der dickhäuter war inzwischen weitergetrabt...) und belustigt ob unserer entsetzten gesichter supersicher auf.

    wir fliegen trotzdem immerwieder gern.....

    lb.grüsse

    ramona

    Achte auf deine Gedanken-sie sind der Anfang deiner Taten (chin.Sprichwort) Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute,welche sich die Welt nicht angeschaut haben. (Alexander v.Humboldt 1769-1859)
  • Indigo-Girl
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    geschrieben 1215783477000

    Mein schlimmstes Flugerlebnis war am 22.06.08 von HRG nach FRA mit Air Berlin, die Landung hier in Deutschland... das Flugzeug setzt auf, alle hüpfen in ihren Sitzen ein Stück nach oben und im gleichen Moment geht der Pilot volle Pulle auf die Bremse und ich wurde voll im Sitz zurückgerissen... wie sich mittlerweile rausgestellt hat, hab ich jetzt ein Schleudertrauma und das höchstwahrscheinlich davon... wirklich wunderbar ;) was will man eigentlich mehr?

    Ich möchte lieber professionell bleiben.
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