Das Café de Flore in Paris, Frankreich. © John Elk III/The Image Bank Unreleased via Getty Images
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Kulinarik

Ausgezeichnet: Die besten Cafés der Welt

Was macht ein Café zum Besten der Welt? Ist es die besondere Optik? Ist es der Standort, die Geschichte oder doch der Geschmack der Kuchen, Kaffees und der kleinen Gerichte? Muss der Espresso rabenschwarz und dicht, die Crema oder das Schlagobers von Hand geschlagen und der Kuchen vegan und bio sein? Oder sind es gar die Prominenz und die InfluencerInnen mit ihren Followerscharen, die ein Café auszeichnen? Die Geschmäcker sind so verschieden wie die Menschen. Also kein einfaches Unterfangen, die zehn weltbesten Cafés zu küren. Wir haben aus dem Korb der unzähligen Kriterien die Crème de la Crème der zehn besten Cafés der Welt herausgegriffen und möchten Dir hier unsere ultimative Auswahl vorstellen.

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Das Café New York in Budapest, Ungarn © UCG/Universal Images Group via Getty Images
Das Café New York in Budapest, Ungarn © UCG/Universal Images Group via Getty Images

Budapest: Café New York

Märchenhafte Opulenz, wohin Du blickst

Ist überbordende Opulenz ein wesentliches Merkmal eines Weltklasse-Cafés? Wir und Tausende von Café-LiebhaberInnen meinen: Ja! Und daher starten wir mit dem Budapester Café New York, wo Dein staunender Blick auf gewundene Säulenschächte aus Marmor, Goldeinfassungen, korinthische Kapitelle, pastellfarbene Wandbemalung, Galeriebalkone und Arkadenbögen treffen wird. Das Café New York könnte einer Geschichte aus Tausendundeiner Nacht entsprungen sein. Das in der Gründerzeit entstandene Café befindet sich im Erdgeschoss des heutigen Luxushotels Anantara New York Palace, eines Gebäudes aus dem späten 19. Jahrhundert, das für die amerikanische Versicherung New York Life Insurance Company errichtet wurde und daher seinen Namen geerbt hat. In eine märchenhafte Zeit versetzen Dich aber auch der perfekt zubereitete Kaffee und die köstliche Esterházy-Torte – einfach ein Muss.

Caffè Florian in Venedig, Italien © John Harper/The Image Bank Unreleased via Getty Images
Caffè Florian in Venedig, Italien © John Harper/The Image Bank Unreleased via Getty Images

Venedig: Caffè Florian

Das Café am schönsten Platz der Welt

Stell Dir vor, Du sitzt auf dem Markusplatz in Venedig, nippst genüsslich am weltbesten Cappuccino, während Du Menschen aus aller Herren Länder mal mit, mal ohne Tauben beobachtest und verträumt zu der Basilica di San Marco hinüberlinst. Gibt es etwas Entspannteres? Definitiv nein. Das circa 300 Jahre alte Caffè Florian wartet auf mit prächtigen Ölbildern, zurückhaltend gediegenem, wenn auch hier und da in die Jahre gekommenem Mobiliar, das auf thematisch unterschiedliche Räumlichkeiten verteilt ist (Chinese, Oriental etc.). Floriano Francesconi, der das nach ihm benannte Caffè 1720 eröffnete, hätte sich die buchdicke Liste der Gäste aus Politik, Kunst und Kultur, die sein Café besuchten, nicht träumen lassen. Eine Kostprobe? Lord Byron, Goethe, Charles Dickens, Marcel Proust, Modigliani, Elisabeth II., François Mitterrand, Jacques Chirac, Michelangelo Antonioni, Martin Scorsese, Oliver Stone, Charlie Chaplin, Mel Gibson, Nicholas Cage, Matt Damon, Catherine Deneuve, Clint Eastwood, Giorgio Armani etc. pp.

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Nicht günstig, aber wirklich sehr geschmackvoll sind die eigenen Souvenirs, wozu auch echtes Muranoglas zählt.

Café Imperial in Prag, Tschechien © Atlantide Phototravel/The Image Bank Unreleased via Getty Images
Café Imperial in Prag, Tschechien © Atlantide Phototravel/The Image Bank Unreleased via Getty Images

Prag: Café Imperial

Das Jugendstil-Juwel zwischen Café, Bistro und Restaurant

Das Café Imperial in der Prager Neustadt befindet sich im Erdgeschoss des renommierten Hotels Imperial, das 1914 im Stil des Art déco erbaut wurde. Hier kannst Du sowohl Dein Kaffeegedeck mit Kuchen genießen als auch wunderbar herzhaft speisen, denn das Imperial ist gleichzeitig eines der schönsten Bistros der Welt. Zu Recht gilt das Café Imperial als Juwel der europäischen Kaffeehäuser, wozu die Originalausstattung nach Entwürfen von Jan Beneš und Josef Drahoňovský wesentlich beiträgt. Zugegeben, unter den gekachelten schlanken Säulen mit floralen und tierischen Ornamenten, den plastischen Reliefs an den Wänden und den schönen mit Mosaiken ausgelegten Decken mit ihren passenden Art-déco-Leuchtkugeln schmeckt der herrlich duftende Kaffee noch viel besser. Einst verkehrten hier Größen aus der politischen und künstlerischen Szene des Landes. Darunter auch Franz Kafka. Probiere in dieser gediegenen Atmosphäre die modern interpretierten tschechischen Klassiker.

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Belass es nicht beim weltbesten Café, sondern buche eines der wunderschönen Zimmer im Art Deco Imperial Hotel.

Café de la Paix von außen, Paris, Frankreich © Gogosvm/iStock Unreleased via Getty Images
Café de la Paix von außen, Paris, Frankreich © Gogosvm/iStock Unreleased via Getty Images

Paris: Café de la Paix

Wie Napoleon dinieren oder leger unter den berühmten grünen Markisen Kaffee trinken

Der impressionistische Maler Konstantin Korowin hat Le Café de la Paix an der Pariser Oper mehrfach in seinen Gemälden unsterblich gemacht. Tritt ein in das Café wie in ein Gemälde. Bestelle unter den grünen Markisen Deinen ersten Kaffee mit Buttercroissant und träume Dich in eines der impressionistischen Bilder hinein. Bereits die Eröffnung des Cafés war ein Riesenereignis, bei dem Jacques Offenbach persönlich musizierte und die Kaiserin Eugénie, Gattin von Napoleon III., teilnahm. Zum Charme und Chic des Cafés gehört die luftige Originaleinrichtung im Stil der Epoche Napoleon III. Hier tauchst Du ein in eine Welt aus dezenten Cremefarben und grünen plüschigen Bänken und dinierst unter schlanken, mit goldenen Kapitellen bekrönten Säulen. Bedient wirst Du garantiert wie ein König oder eine Königin, denn im Café de la Paix wird enorm viel Wert auf zuvorkommend perfekten Service gelegt. Einst verkehrten im Café de la Paix Persönlichkeiten wie Oscar Wilde, Guy de Maupassant, Josephine Baker, Émile Zola oder Marlene Dietrich. Ernest Hemingway schrieb hier Teile seines Durchbruchromans „The Sun Also Rises“ (deutsch „Fiesta“). Es heißt, an einem der Cafétische sei die Freiheitsstatue von New York entworfen worden. Heute steht das Gebäude samt Hotel und Café als historisches Monument unter Staatsschutz.

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Verfügst Du über das notwendige Taschengeld? Dann quartiere Dich direkt über dem Café ein und genieße den Chic des Hotels Intercontinental Le Grand.

Der Innenraum eines Cafehauses mit Säulen und rotgepolsterten Stühlen
Café Central in Wien, Österreich © The Image Bank Unreleased via Getty Images - Sylvain Sonnet

Wien: Café Central

Genussvoll die Zeit vergehen lassen in der Hauptstadt der Kaffeehauskultur

Wien ist zweifelsohne die Hauptstadt der Kaffeehauskultur. Nirgends kannst Du so ausgiebig nichts tun, in Zeitungen lesen oder an Deinem eigenen Buch schreiben und dabei herrliche Torten und Kaffeespezialitäten in vollendeter Manier genießen wie in Wien. Eines der besten und traditionsreichsten Kaffeehäuser für dieses süße Nichtstun ist das Café Central. Eröffnet 1876 im Stil der Neorenaissance, ist das Central bis heute klassisch, gar nicht mal so bombastisch, aber durchaus gediegen. Großartig ist hier auch die Auswahl an Wiener Kaffeespezialitäten, Torten und Kuchen, worunter sich natürlich die berühmte Sachertorte befindet. Wie in jedem guten Traditionscafé kannst Du im Central bestens speisen. Wer weiß, vielleicht sitzt Du gerade am selben Tisch wie einst Sigmund Freud, der das Café Central täglich besuchte, oder an dem Leo Trotzkis, der als Exilant im Central Schach spielte.

Café A Brasileira in Lissabon, Portugal © Richard Baker/Corbis Historical via Getty Images
Café A Brasileira in Lissabon, Portugal © Richard Baker/Corbis Historical via Getty Images

Lissabon: A Brasileira

Ein magischer Ort, an dem der Bica auf die Welt kam

Das A Brasileira ist seit seiner Gründung im Jahr 1905 für so einiges berühmt. Beginnen wir mit der wunderschönen Ausstattung im Stil der Belle Époque, an der Du Dich nicht sattsehen wirst. Das recht enge Café wird optisch durch verspiegelte Kristallglaswände erweitert, die die italienischen Holzintarsien, die stuckverzierten Decken, die glänzenden Messinggeländer aufs Beste zur Geltung bringen. An der hiesigen Bar soll der Bica erfunden worden sein. Das ist die portugiesische Variante des italienischen Espressos, für den die Baristas im Café beste Kaffeebohnen aus Brasilien nehmen. Bestelle zum Bica unbedingt die berühmten Pastéis de Belém, leckere Vanilleküchlein. Das A Brasileira war lange Zeit das Stammcafé vieler Intellektueller, allen voran Fernando Pessoas, des berühmtesten Dichters Portugals. Leider sind die wertvollen Zeichnungen und Gemälde, die das Brasileira von den hier verkehrenden KünstlerInnen besaß, in Museen abgewandert. Immerhin sitzt Pessoa immer noch als Bronzestatue an einem Tischchen vor dem Café und ist eines der beliebtesten Insta-Motive Lissabons geworden. Mittlerweile steht das Brasileira unter Denkmalschutz.

Das Confeitaria Colombo in Rio de Janeiro © Jon Hicks/The Image Bank Unreleased via Getty Images
Das Confeitaria Colombo in Rio de Janeiro © Jon Hicks/The Image Bank Unreleased via Getty Images

Rio de Janeiro: Confeitaria Colombo

Alte europäische Pracht trifft auf die Neue Welt in der Weltstadt Rio

Von portugiesischen EinwanderInnen 1894 gegründet, galt die Confeitaria Colombo bereits einige Jahre später als die Kaffeehaus- und Kulturinstitution der Neuen Welt. Durch ihre Gäste aus der Kunstszene bekam sie den Beinamen „Zweigstelle der Brasilianischen Akademie der Literatur“. Die beiden Gründer Joaquim Borges de Meireles und Manuel José Lebrão ließen sich von der europäischen Belle Époque inspirieren, importierten aus Antwerpen mondäne Kristallspiegel sowie passende Deckenlampen und kauften bei einheimischen Schreinern auf Hochglanz polierte Palisanderhölzer und handwerklich perfekt gestaltetes Sitzmobiliar. Ein echtes Aha-Erlebnis beschert Dir das Oberlicht aus buntem Glas und floralen Ornamenten des Jugendstils, das die großen Räume in ein diffuses Licht taucht. Auf der offenen Galerie befand sich ehemals die Teestube des Cafés Colombo. Heute ist dort das feine Restaurant Cristóvão. Das Colombo ist perfekt, wenn draußen 30 Grad Celsius im Schatten herrschen.

Das Café de Flore in Paris, Frankreich. © John Elk III/The Image Bank Unreleased via Getty Images
Das Café de Flore in Paris, Frankreich. © John Elk III/The Image Bank Unreleased via Getty Images

Paris: Café de Flore

Das Mekka der CaféliteratInnen und einstige Heimat der intellektuellen Elite

Was wäre die europäische Kulturszene ohne das Café de Flore im 6. Arrondissement? Gegründet in den 1880er-Jahren, wurde das Café schon früh zur zweiten Heimat vieler SchriftstellerInnen und KünstlerInnen. darunter Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre, Jean Cocteau und Pablo Picasso, Apollinaire und Hemingway. Hier „erfanden“ André Breton und Louis Aragon den Surrealismus (der Legende nach zumindest den Begriff). Nach den goldenen 1930ern kamen die goldenen 60er, 70er und 80er und die Szene wechselte von Literatur zu Mode und Film mit Namen wie Alain Delon, Brigitte Bardot, Yves Saint-Laurent, Karl Lagerfeld, Roman Polanski. Heutzutage sind es Sofia Coppola und die Filmszene aus den USA, die hier vorbeischauen. Hier wurde diskutiert, gestritten, geschrieben, gezeichnet, Projekte gesponnen und Liaisons geknüpft. Natürlich auch Kaffee und Wein getrunken und wie in jedem französischen Café auch ordentlich und gut (vor allem mittags) gegessen. Seinen berühmten Gästen zu Ehren vergibt das Café de Flore jedes Jahr den wichtigen Literaturpreis Prix de Flore, dessen Träger beispielsweise Michel Houellebecq war.

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Das Café verkauft stilechte Souvenirs, beispielsweise die Old-fashion-Tassen mit der Aufschrift des Cafés.

Exklusives Essen auf einem schwarzen Teller angerichtet.
Feinste Köstlichkeiten kannst Du im Restaurant The Wolseley genießen. ©Shutterstock-2352625057_cisqfs

London: The Wolseley

Vom Autohaus zum privilegierten Must-go-Café und Restaurant

The Wolseley am Piccadilly 160 – gleich neben dem Ritz Hotel – in London ist eine Mischung aus Café und Restaurant. Seine Geschichte ist ungewöhnlich, denn das heutige Café wurde 1921 als Ausstellungsraum für Wolseley Motors designt. Wenige Jahre später übernahmen die Räumlichkeiten die Barclays Bank (bis 1999), ein chinesisches Restaurant und schließlich 2003 die Gastronomen Chris Corbin und Jeremy King, die The Wolseley zum angesagtesten Restaurant und Café Londons machten. Sie haben die Räume weitestgehend nach den ursprünglichen Autohaus-Designentwürfen von William Curtis Green in die 1920er zurückversetzt. In Schwarz-Weiß-Mustern angelegter Marmorboden, mit schwarzem Lack überzogene Steinsäulen, Kuppeldecken mit Gratgewölben und Art-nouveau-Leuchtern sowie passende Lederbänke und Kaffeehausmobiliar machen aus den Räumlichkeiten eine Kathedrale des optischen und des kulinarischen Genusses. Auf höchstem Niveau zubereitet, bekommst Du im Wolseley neben süßen Köstlichkeiten auch eine europäische Speisenauswahl, denn hier sind die Grenzen zwischen Café, Bistro und Restaurant fließend. The Observer, Harper & Moët und Tatler sind begeistert und geben der Location Bestnoten.

Das Café Hawelka in Wien, Österreich © Godong/Universal Images Group via Getty images
Das Café Hawelka in Wien, Österreich © Godong/Universal Images Group via Getty images

Wien: Café Hawelka

Warte, bis die ofenwarmen Buchteln auf den Tisch kommen

Ob das in einer unscheinbaren Nebengasse im Zentrum Wiens gelegene Hawelka wirklich sooo schön ist, dass es zu den weltbesten Cafés zählen darf, darüber lässt sich streiten. Es glänzt weder durch den Chic der Einrichtung, denn hier sind die Cafétische und Sitzgelegenheiten unprätentiös durcheinandergestellt, noch durch seine besondere Lage. Dafür hat das Café Hawelka so viel Wiener Charme wie kein zweites. Es ist noch nicht lange her, da warf Herr Hawelka persönlich ein wachsames Auge auf seine coolen Ober und trug um Mitternacht die Buchteln von Frau Hawelka, die in der Küche die Köstlichkeiten in heißes Fett warf, auf einem Blech in den Caféraum … hmm, der köstliche Duft, gepaart mit dem frischen Kaffee … das ist einfach Weltklasse. Das wussten auch die armen KünstlerInnen Wiens zu schätzen.

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Hier bitte nie, nie, nie beim Ober Coca-Cola ordern – das kommt einer Beleidigung gleich.

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