Feinkost Fleischerei Rohde

Traditionelle Herstellung kann man schmecken

Zu den kulinarischen Spezialitäten Nordhessens gehört ohne Frage die „Ahle Worscht“ – eine traditionell aus schlachtwarmem Schweinefleisch und ausgesuchten, frisch vermahlenen Gewürzen hergestellte Wurst, die durch den langen Reifungsprozess ihren dialektischen Namen bekam: Alte Wurst. In Kassel stellt die kleine Fleischerei Rohde die „Ahle Worscht“ nach einem überlieferten Familienrezept her und bietet diese in vielen Varianten an: Als „Dürre Runde“, „Kleine Stracke“ oder auch als „Herkuleskeule“. Gemeinsam ist den Würsten der konsequente Verzicht auf bakterielle Starterkulturen, reifungsbeschleunigende Zuckermischungen, Geschmacksverstärker oder Antioxidantien und typisch sind der ungewohnt mürbe Biss und die grobe Textur der Wurst. Nach der Herstellung reift die „Ahle Wurst“ bei der Fleischerei Rohde bis zu 3 Monate in einer Lehmkammer und verliert dabei 50% ihres Gewichtes, bevor sie in den Verkauf gelangt. Auf Empfehlung besuchte ich das kleine Ladengeschäft in der Frankfurter Straße unterhalb des Weinbergs und wurde nicht nur exzellent beraten, sondern durfte mich auch umfassend durch das angebotene Sortiment probieren. Dabei gibt es bei Rohde natürlich nicht nur die Kasseler Ahle Worscht in Premiumqualität, sondern auch Hausmacher Leber- und Blutwürste, die ebenso traditionell hergestellt werden und darüber hinaus das komplette, klassische Metzgerei-Sortiment. Für die Aussage, dass es bei der „Fleischerei Rohde“ die beste Wurst der Stadt gibt, fehlt es mir an Vergleichsmöglichkeit. Die Auszeichnung zur besten Fleischerei des Bundeslandes durch die Zeitschrift „Der Feinschmecker“, das Engagement bei „Slow Food“ Deutschland und die höchste Auszeichnung des Fördervereins „Nordhessische Ahle Wurscht“ legen aber den Schluss nahe, dass man mit einem Einkauf in der Wurstmanufaktur Rohde auf der Suche nach Authentizität am Ziel angekommen ist.