Musiktheater im Revier
Gelsenkirchen/Nordrhein-WestfalenHotel nähe Musiktheater im Revier
Infos Musiktheater im Revier
Das Musiktheather im Revier (abgekürzt MIR) am Kennedyplatz in Gelsenkirchen ist einer der bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit und steht seit 1997 unter Denkmalschutz. Das Theater wurde von dem Architekten Werner Ruhnau errichtet und am 15. Dezember 1959 als Opern- und Konzerthaus eröffnet. Neben dem so genannten „Großen Haus“ beherbergt es auch noch ein zweites, das „Kleine Haus“. Im bis zu 1.008 Plätze bietenden „Großen Haus“ finden jährlich etwa 200 Aufführungen statt. Im „Kleinen Haus“ werden bei 325 Plätzen etwa 120 Veranstaltungen im Jahr dargeboten, teilweise Ballettaufführungen oder Kammermusik. Der Zuschauerraum ist im Gegensatz zum eher kantig wirkenden Äußeren elegant geschwungen und ermöglicht von allen Plätzen eine gute Sicht. Das Musiktheather im Revier wurde zu einer Zeit Ende der 50er Jahr gebaut als die Revierstädte wirtschaftlich aufstrebten und nahezu jede Stadt im Ruhgebiet ihr Opernhaus bekam.Das Musiktheater im Revier gehörte schon in den 1950er Jahren, damals noch als „Städtische Bühnen Gelsenkirchen“ zu den wesentlichen Bühnen seines Genres im deutschen Sprachraum. Das Musiktheater im Revier (MiR) verfügt über ein eigenes Opernensemble und einen Chor (mit Extrachor) sowie ein Ballettensemble unter der Leitung von Bridget Breiner. Das Hausorchester ist die Neue Philharmonie Westfalen, die aus der Fusion des Philharmonischen Orchesters der Stadt Gelsenkirchen und des Westfälischen Sinfonieorchesters Recklinghausen hervorgegangen und das größte der drei Landesorchester in NRW ist. Leiter des Orchesters ist GMD Rasmus Baumann. Generalintendant ist Michael Schulz. Das Opernorchester des Musiktheaters im Revier befindet sich in Trägerschaft der Städte Gelsenkirchen und Recklinghausen sowie des Kreises Unna. Zwischen 1957 und 1959 führte der französische Künstler Yves Klein (1928-1962) mit der Wandgestaltung im Foyer und im Eingangsbereich des Musiktheaters seine größte und bekannteste Arbeit aus. Gemeinsam mit dem Architekten Werner Ruhnau entwickelte Yves Klein Konzept und Umsetzung für die monumentalen Wandarbeiten. Der strukturelle Untergrund der blauen Bilder sollte direkt auf die Wand gebracht werden. Das Relief ist 7×20 m groß. Stellt man sich nah davor hat man aufgrund der intensiven Farbwirkung den Eindruck über Täler, Schluchten und Hügel zu blicken. Die Naturschwämme mit der blauen Farbe (IKB) vermitteln ein maritimes Flair, das an den Rändern sich zu einem weißen Strand zu formen scheint. Durch die große Glasfront des Theaters sind die Bilder auch von außen deutlich sichtbar und so ein prägender Teil des Stadtbildes. Die monumentalen Schwammreliefs verstrahlen ein tiefes Blau, das berühmt gewordene „Gelsenkirchener Blau“. Yves Klein stammt aus Nizza. Im Kunstmuseum von Nice gibt es eine sehr gute Dokumentation über die Errichtung des Reliefs im Musikthather im Revier. 2009/ 2010 wurde das MIR komplett rennoviert. Öffentlicher Nahverkehr: Diverse Busse, Straßenbahnlinie 301, 302, 107.
Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Toller Rigoletto am MIR neu inszeniert
Ich bin in Gelsenkirchen-Buer geboren und lebe seit 25 Jahren in Berlin. Aufgrund finanzieller Probleme haben viele Theater und Operhäuser im Ruhrgebiet schließen oder ihren Betrieb erheblich einschränken müssen. Es ist der Stadt Gelsenkirchen hoch anzurechnen, dass das Musiktheather architektonisch und künstlerisch erhalten blieb. Wir sahen im März 2015 die 1. Aufführung der Premiere am 15. März 2015 der Oper Rigoletto von Guiseppe Verdi. Inszeniert hatte die Oper der Indendant Michael Schulz, die musikalische Leitung lag bei Rasmus Baumann. Die Bühne konzipierte Kathrin-Susann Brose, die Kostüme stammen von Renee Listerdal. Die konzeptionelle Umsetzung von Bühnenbild und Regie fanden wir toll. Die Oper ist in die Jetztzeit übertragen worden, zeitgenössische Kostüme und Anzüge störten uns nicht. Der Stoff von Victor Hugo ist immer noch aktuell. Es geht um eine Oberschicht, die meint mit Geld alles erkaufen und legitimieren zu können, Macht, der Besitz von Frauen, die Legitimierung von Verbrechen. Rigoletto glaubt seine Tochter Gilda von dieser Welt isolieren zu können, aber genau dies gelingt ihm nicht. Grandios Aris Argiris in der Titelrolle und an diesem Abend nicht minder grandios die Chinesin Lin Lin Fan vom Staatstheather Kassel, die die Gilda für die erkrankte Alfia Kamalova sang. Rigoletto ist in Gelsenkirchen gerade neu inszeniert worden, es lohn sich hinzugehen. Es spielte die Neue Philharmonie Westfalen.
Reingold im rennovierten MIR
Ich bin in Gelsenkirchen-Buer geboren und habe im Musiktheather im Revier in den 70er und 80er Jahren tolle Aufführungen erlebt. Ich habe zum Reisetipp MIR schon viel Allgemeines und historisches geschrieben, bin aber erst jetzt, nach fast 30 Jahren wieder zurückgekehrt in den Musentempel meiner Kindheit. Es ist der Stadt Gelsenkirchen hoch anzurechnen, dass das Musiktheather architektonisch und künstlerisch erhalten blieb. Wir sahen im Juni konzertant das Rheingold von Richard Wagner. DAs Orchester und die Sänger waren auf der Bühne und die rein szenische Darstellung der Wagner Oper war kein Manko. Die Rollen waren nicht mit hochrangigen Gästen, sondern mit Ensemblemitgliedern besetzt. Besonders glänzten an diesem Abend die Darsteller/ innen von Fricka/ Erda, Loge, Alberich und Mime. Sie sangen diese Partien nicht zum ersten Mal. Das Orchster spielte differenziert und deckte die Sänger auch in den Forte-Stellen nicht zu. Die Artikulation war insgesamt sauber, die Übertitel fast entbehrlich. Die Rennovierung ist insgesamt gelungen. Die Sitze decken den Rücken ab und an rennomierten Opernhäusern sitzt man bedeutend enger. Ein paar Tage vor dem Rheingold fand im Mai 2011 die szenische Premiere des War Requiems von Benjamin Britten statt, eine Aufführung die einen Besuch ebenfalls lohnend macht. Es stehen ausreichend Parkplätze kostenfrei zur Verfügung.
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