Musiktheater im Revier

Gelsenkirchen/Nordrhein-Westfalen

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Ludger(66-70)
März 2015

Toller Rigoletto am MIR neu inszeniert

5,3 / 6
Hilfreich (1)

Ich bin in Gelsenkirchen-Buer geboren und lebe seit 25 Jahren in Berlin. Aufgrund finanzieller Probleme haben viele Theater und Operhäuser im Ruhrgebiet schließen oder ihren Betrieb erheblich einschränken müssen. Es ist der Stadt Gelsenkirchen hoch anzurechnen, dass das Musiktheather architektonisch und künstlerisch erhalten blieb. Wir sahen im März 2015 die 1. Aufführung der Premiere am 15. März 2015 der Oper Rigoletto von Guiseppe Verdi. Inszeniert hatte die Oper der Indendant Michael Schulz, die musikalische Leitung lag bei Rasmus Baumann. Die Bühne konzipierte Kathrin-Susann Brose, die Kostüme stammen von Renee Listerdal. Die konzeptionelle Umsetzung von Bühnenbild und Regie fanden wir toll. Die Oper ist in die Jetztzeit übertragen worden, zeitgenössische Kostüme und Anzüge störten uns nicht. Der Stoff von Victor Hugo ist immer noch aktuell. Es geht um eine Oberschicht, die meint mit Geld alles erkaufen und legitimieren zu können, Macht, der Besitz von Frauen, die Legitimierung von Verbrechen. Rigoletto glaubt seine Tochter Gilda von dieser Welt isolieren zu können, aber genau dies gelingt ihm nicht. Grandios Aris Argiris in der Titelrolle und an diesem Abend nicht minder grandios die Chinesin Lin Lin Fan vom Staatstheather Kassel, die die Gilda für die erkrankte Alfia Kamalova sang. Rigoletto ist in Gelsenkirchen gerade neu inszeniert worden, es lohn sich hinzugehen. Es spielte die Neue Philharmonie Westfalen.

Zuschauerraum des MIR
Zuschauerraum des MIR
von Ludger • März 2015
Wandrelief von Ives Klein
Wandrelief von Ives Klein
von Ludger • März 2015
Wandrelief von Ives Klein
Wandrelief von Ives Klein
von Ludger • März 2015
Wandrelief von Ives Klein
Wandrelief von Ives Klein
von Ludger • März 2015
Wandrelief von Ives Klein
Wandrelief von Ives Klein
von Ludger • März 2015
Wandrelief von Ives Klein
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Ludger(66-70)
Juni 2011

Reingold im rennovierten MIR

5,8 / 6
Hilfreich (1)

Ich bin in Gelsenkirchen-Buer geboren und habe im Musiktheather im Revier in den 70er und 80er Jahren tolle Aufführungen erlebt. Ich habe zum Reisetipp MIR schon viel Allgemeines und historisches geschrieben, bin aber erst jetzt, nach fast 30 Jahren wieder zurückgekehrt in den Musentempel meiner Kindheit. Es ist der Stadt Gelsenkirchen hoch anzurechnen, dass das Musiktheather architektonisch und künstlerisch erhalten blieb. Wir sahen im Juni konzertant das Rheingold von Richard Wagner. DAs Orchester und die Sänger waren auf der Bühne und die rein szenische Darstellung der Wagner Oper war kein Manko. Die Rollen waren nicht mit hochrangigen Gästen, sondern mit Ensemblemitgliedern besetzt. Besonders glänzten an diesem Abend die Darsteller/ innen von Fricka/ Erda, Loge, Alberich und Mime. Sie sangen diese Partien nicht zum ersten Mal. Das Orchster spielte differenziert und deckte die Sänger auch in den Forte-Stellen nicht zu. Die Artikulation war insgesamt sauber, die Übertitel fast entbehrlich. Die Rennovierung ist insgesamt gelungen. Die Sitze decken den Rücken ab und an rennomierten Opernhäusern sitzt man bedeutend enger. Ein paar Tage vor dem Rheingold fand im Mai 2011 die szenische Premiere des War Requiems von Benjamin Britten statt, eine Aufführung die einen Besuch ebenfalls lohnend macht. Es stehen ausreichend Parkplätze kostenfrei zur Verfügung.