Nordfriedhof

Kiel/Schleswig-Holstein
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Infos Nordfriedhof

Der "Nordfriedhof", der größte Friedhof der Stadt Kiel, liegt am Westring im Stadtteil Ravensberg. Er wurde im Jahr 1878 vor den Toren der Stadt anstelle von ehemaligen Schießständen als Garnisonsfriedhof eröffnet. Hieran erinnert die in seinem Eingangsbereich stehende, aus gelbem Backstein errichtete Kapelle. Seit der Kaiserzeit fanden neben hochrangigen Offizieren auch zahlreiche Matrosen, die in Kriegs- wie in Friedenszeiten ums Leben kamen, hier ihre letzte Ruhestätte. Im Laufe der Zeit, zuletzt im Jahr 1992, wurde der Friedhof mehrmals erweitert. Dies führte dazu, dass das jetzt etwa 16 Hektar große, parkartig angelegte Areal in verschiedene Gräberfelder unterteilt ist. Auf seinem Westteil befindet sich der Kiel War Cemetery, auf dem fast 1.000 gefallene Soldaten aus den Ländern des British Commonwealth ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Verschiedene Denkmäler erinnern an die in den Kriegen Gefallenen, darunter - der Obelisk "Eisernes Kreuz" für im Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851) gefallene Soldaten, - ein auf einem Anker liegender Stein für die über 30.000 Gefallenen der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg und - ein großes Hochkreuz für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. Homepage: https://www.kiel.de/de/umwelt_verkehr/friedhoefe/nordfriedhof_kiel.php Adresse Westring 24118 Kiel Deutschland

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Jörn56-60
September 2020

Ein Friedhof erinnert an die Kriegstoten

6,0 / 6

Der Nordfriedhof ist mit seinen 16 Hektar Fläche der größte Begräbnisplatz in Kiel und wurde bereits 1878 als Garnisonsfriedhof angelegt. Das hügelige Gelände ist in viele verschiedene Grabfelder unterteilt und mit altem Baumbestand und Gehölzen wirkt der historische Gottesacker mitunter wie ein stiller Stadtpark. Und doch ist der Nordfriedhof auch ein Mahnmal, denn Kiel spielte als ehemaliger Kriegshafen und Marinestützpunkt in beiden Weltkriegen eine wichtige Rolle und dies spiegeln die mehr als 3000 Kriegsgräber des Areals. Mit Erschrecken geht man vorbei an den Grabfeldern gesunkener Schlachtschiffe wie der „Scharnhorst“, deren Soldaten mit Namen, Dienstgrad und Geburtsdatum auf dem Nordfriedhof bestattet wurden. Allen gemeinsam ist das Sterbedatum – auf jedem Stein liest man immer wieder den 26. Dezember 1942. Aber auch die Gefallenen des Commonwealth haben auf dem Nordfriedhof ein eigenes Begräbnisfeld – mit den Toten der Weltkriege mahnt der ehemalige Garnisonsfriedhof als „Geschichte zum Anfassen“ überaus eindrucksvoll zum Frieden.