Restaurant La Nuova Cucina

Service und Küche lassen ihr Potential ungenutzt

Ich besuchte das italienische Restaurant „La Nuova Cucina“ in der Treppenstrasse an einem späten Mittag am Wochenende und war von der Ankündigung der Speisekarte, dass alle Nudelgerichte aus frischer, hausgemachter Pasta bestehen und die Pizzen aus dem Steinofen kommen, schon neugierig. Neben schönen Terrassenplätzen auf einem Absatz der Treppenstraße ist der große Gastraum geschmackvoll mit dunklem Fußboden, bequemen Lederstühlen und massiven Holztischen ausgestattet. Ein riesiger Kronleuchter hängt in der Restaurantmitte unter der Decke und ein runder Barbereich trennt die halboffene Küche vom Gastraum. Aus der umfangreichen Speisekarte, die in erster Linie Salate, Nudelvariationen und Pizzen auflistet, wählte ich spontan eine „Pizza Marinara“ zum Preis von 7,20 Euro und erhielt nach einer angemessenen Wartezeit meine Bestellung: Die Pizza hatte einen erstklassigen Boden, der sich ebenso aufgegangen, wie knusprig präsentierte und die Auflage bestand aus Muscheln, wenigen Scampis, Tintenfisch und Sardellen, die von einer soliden Portion geschmolzenem Käse bedeckt waren. Ich wäre zufrieden gewesen, wenn die Küche auf die reichliche Beigabe von Surimi verzichtet hätte: Dieses industriell gefertigte Krebsfleischimitat aus Fischresten und Krill, mit Hühnereiweiß, Stärke, Öl, Sorbit, Salz, Aroma- und Farbstoffen auf „Garnele“ getrimmt, ist eine Beleidigung für den Gaumen. Eine Pizza mit „Meeresfrüchten“ sollte auf derart billigen Ersatz verzichten – bei der Rechnung wird der Betrag schließlich auch in echten Euro eingefordert und nicht in Imitat-„Monopoly“- Währung. Der Service des „La Nuova Cucina“ war bei meinem Besuch zwar flink, aber nicht besonders herzlich. Vielleicht habe ich einfach das falsche Gericht zur falschen Zeit ausgewählt, aber Zufriedenheit sieht anders aus – meine Besuchsempfehlung fällt daher eingeschränkt aus.